Festakt 50 Jahre Universität Trier

Aufgrund der verschärften Regelungen zur Corona-Pandemie musste der für den 25. November 2020 vorgesehene Festakt in der Konstantin-Basilika zum Jubiläum der Universität abgesagt werden. Vorgesehen war ein umfangreiches Programm für geladene Gäste mit Ansprachen, musikalischen Darbietungen des Collegium Musicum und Grußworten. Für die Festrede war es gelungen, den Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz, Prof. Dr. Peter-André Alt, zu gewinnen.
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Drei Gebäude erzählen Universitätsgeschichte
Jubiläum
Heute sind in Tarforst und auf dem Petrisberg die Hauptgebäude der Universität Trier. Doch das war nicht immer so. Mit ihrer Eröffnung im Jahr 1473 hatte die Universität Trier ihre erste Heimat im Gebäude der heutigen Justizbehörde in der Dietrichstraße, bevor sie 300 Jahre später in Räume des heutigen Bischöflichen Priesterseminars umzog. Dort blieb die Universität Trier, bis sie im Zuge einer Bildungsreform unter französischer Herrschaft 1798 geschlossen wurde. Das dritte für die Geschichte der Universität Trier wichtige Gebäude in der Trierer Innenstadt war das heutige Stadtmuseum Simeonstift, das einst Sitz der Juristischen Fakultät war und eine Universitätsbibliothek beherbergte.
Zum 50-jährigen Jubiläum der Wiedergründung der Universität Trier hat der Freundeskreis Trierer Universität Info-Stelen gestiftet, die seit Kurzem vor den drei Gebäuden einen Teil der Universitätsgeschichte erzählen. „Der Freundeskreis möchte mit diesem Geschenk auf die lange Verbindung von Universität und Stadt hinweisen. Außerdem wollen wir den Bürgern der Stadt wie auch den Besuchern zeigen, wo die Wurzeln der wechselvollen Universitätsgeschichte in Trier zu finden sind“, sagt Dr. Hubert Schnabel, Vorsitzender des Freundeskreises.
Von angeketteten Büchern und Vordenkern
Auch der Oberbürgermeister der Stadt Trier, Wolfram Leibe, freut sich über die neuen Info-Stelen: „Die Universität Trier ist nicht nur 50 Jahre alt, sondern es gab eine Vorläufereinrichtung. Damit gehört Trier zu den ältesten Universitätsstandorten in Europa. Als Stadt Trier haben wir das Vorhaben, dies sichtbar zu machen, gerne unterstützt.“
Die Texte der Stelen, die von den beiden Rechtshistorikern Prof. Dr. Franz Dorn und Prof. Dr. Thomas Rüfner sowie Universitätspräsident Prof. Dr. Michael Jäckel verfasst wurden, verraten einiges Spannende aus der Universitätsgeschichte. So beschreiben sie beispielsweise, dass die Bücher der Universitätsbibliothek im Simeonstift angekettet waren, um sie vor Diebstahl zu schützen. Auch Vordenker von der Universität Trier werden auf den Stelen gewürdigt, wie beispielsweise Friedrich Spee. Der 1635 gestorbene Moraltheologe und Lehrer an der Universität Trier verfasste eine Schrift, in der er vor dem Hexenwahn warnte.
Ausstellung zur Universitätsgeschichte im Oktober 2020
Neben der Theologischen Fakultät hatte die alte Universität Trier eine Philosophische, Juristische und eine kleine Medizinische Fakultät. Letztere lehrte aus Platzgründen häufig auch in weiteren Gebäuden der Stadt. In den Anfangsjahren der Universität Trier waren 120 Studierende immatrikuliert, heute sind es knapp hundert Mal so viele.
Universitätspräsident Prof. Dr. Michael Jäckel freut sich über das Ergebnis: „Mit diesem Projekt wollen wir die lange Tradition der Universität Trier in Erinnerung rufen und dazu einladen, sich mit dieser besonderen Geschichte auseinanderzusetzen. Ich danke meinen Kollegen aus der Rechtsgeschichte für ihre aktive Mitwirkung, dem Freundeskreis für die Förderung des Vorhabens und der Stadt für die technische Umsetzung. Ebenso danke ich der Trierer Romanistik und Anglistik für die Übersetzung der Texte.“
Eine Gelegenheit, mehr über die neuere Geschichte der Universität Trier zu erfahren, wird ab 18. Oktober 2020 eine Ausstellung bieten. Gezeigt wird sie an einem Ort der alten Universität, nämlich im Stadtmuseum Simeonstift.
► Mehr Infos zur Geschichte und zum Jubiläum der Universität Trier
Standorte der Stelen
- Vorplatzes des Simeonstifts
- Eingangsbereich der alten Universität in der Dietrichstraße
- Eingangsportals am Bischöflichen Priesterseminar
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