City Campus trifft Illuminale

Dass es den City Campus gibt, muss man inzwischen den wenigsten Leuten erklären. An diesem Nachmittag kommen Uni und Hochschule in die City - und das garantiert Spiel und Spaß für groß und klein - und für Füchse. Der City Campus steht unter dem Motto "Wissen schafft Licht". Denn die Veranstaltung bringt selbst dem klügsten Schlaufuchs noch den ein oder anderen Gedankenblitz. Gleichzeitig trifft die Wissenschaft an diesem Abend aber auch auf die Illuminale - ein Lichterfest, das die Innenstadt zum Leuchten bringt.

Mit den Kinderreportern der Kinderuni Trier trafen wir uns allerdings schon früher, als die Sonne uns trotz vorangeschrittenem Septembertag noch sommerliche 25°C schenkte. Wir wollten ja schließlich viel lernen und möglichst viel erleben. Der City Campus hatte sich in diesem Jahr auf dem Viehmarktplatz, sogar in den Viehmarktthermen, in der Neustraße und dem Bischöflichen Angela-Merici-Gymnasium ausgebreitet. Am liebsten wollten wir überall gleichzeitig anfangen.

Wie es sich gehört, haben wir dann aber bei dem wichtigsten Stand für kleine Forscher begonnen: beim Stand der Kinderuni. Dort konnte man mit einer coolen Buttonmaschine wunderschöne Buttons mit wunderschönen Motiven basteln. Wollt ihr wissen, wer auf dem Motiv drauf war? ICH! Vielleicht wart ihr ja sogar da und habt jetzt ein Porträt von mir. Außerdem konnte man eigene Kunstwerke malen und darauf zeichnen, wie man sich die Uni, Professorinnen und Professoren vorstellt. Ich habe einen ganz verrückten Wissenschaftler gemalt. Alle Kunstwerke wurden danach ausgestellt und konnten von Vorbeigehenden bewundert werden.

Unser erster Weg führte uns dann in die beeindruckenden Viehmarkt-Thermen, eine Badeanlage der Römer. Dort gab es aber nicht nur die Badeanlage selbst zu bewundern, sondern auch erste Stationen des City Campus. Besonders interessant war zum Beispiel ein Stand über 'Virtual Reality'. Ziemlich faszinierend in den alten Thermen so neue Technologie zu sehen. Weiter ging es dann mit einer Stadtführung auf den Spuren Caspar Olevians, reformierter Theologe, dessen Lebens- und Wirkungsstätten überall um den Viehmarktplatz herum zu erkunden sind. 

Aber auch auf dem Platz selbst gab es viel zu sehen, ein Stand überbot den nächsten. Wir sahen zum Beispiel ein ganz neues, Elektro-Auto. Es soll besonders leicht und energieeffizient sein. Außerdem sieht es aus wie aus einem Actionfilm UND wir durften alle mal darin sitzen und uns wie Agenten fühlen. Direkt nebenan war der Pavillon der Sinologen, das sind Wissenschaftler, die sich bestens mit der Kultur, Sprache und Geschichte Chinas auskennen. Hier konnten man sich seinen eigenen Namen auf Chinesisch übersetzen und die Schriftzeichen kalligraphieren lassen. Außerdem konnte man in einem China-Quiz sein Wissen über das riesige Land testen. Und es gab eine Drachenparade.

Das war aber nicht der einzige Blickfang. Am Rande des City Campus ragte ein riesiger Mast in den Himmel. Dort stand ein wunderschönes Holzschiff - mitten in der Innenstadt. Natürlich war es kein gewöhnliches Schiff. Es war das römische Transportschiff “Secundinia” - genau genommen zwar eine verkleinerte Rekonstruktion - aber eine fahrtüchtige, die auch schon auf Wasser geschippert ist. Neben diesem alten, antiken Ausstellungsstück gab es wiederum ganz moderne Exponate zu bewundern: Computer, in die man nichts mehr eintippen muss, sondern mit denen man sprechen kann. Der Name des Standes allerdings war alles andere als einfach: Center for Informatics Research and Technology. Aber auch das war für die Kids von der Kinderuni keine Herausforderung. 

Schließlich mussten wir dringend noch klären, wie das Bild in den Webbrowser kommt. Und wie kann man das besser nachvollziehen, als wenn man selbst den Weg durchs Internet bestreitet? Und zwar in Form eines Parcours, auf dem wir den Datenfluss entlang schwammen. Von der Suchanfrage über die Datenverarbeitung bis hin zur Zusammensetzung des Bildes auf dem Bildschirm. Eine Station war dabei zum Beispiel die Virenüberprüfung. Wurden Viren entdeckt, gab es einen Alarm und der Viren-Arzt musste herbei eilen, um Kind, Fuchs und Daten zu retten. Das war ein Spaß. Inzwischen hatte es zu zu dämmern begonnen und wir machten uns auf den Weg zum Angela-Merici-Gymnasium.

Der Weg vom Viehmarkt aus war einfach zu finden, man musste nur den Lichtern folgen. Und so viele Lichter, Lampen, Kerzen, Strahler, Scheinwerfer, Lichtmuster, Farben und Formen hatte ich noch nie gesehen. Auch im AMG selbst gab es jede Menge zu bewundern: Musik, Kunst, Fotos von der Uni, Technik... Es war wie in einer Ausstellung der Zukunft. Es gab Roboter, 3D-Drucker und virtuelle Spiele. Eine Software beispielsweise konnte Sprachstile analysieren und meine Sprachgewohnheiten mit denen berühmter Menschen vergleichen. Und was soll ich euch sagen: Ich artikuliere mich wie Goethe höchst selbst! Ich bin ja auch ein Schlaufuchs. 

Auf dem Rückweg zum Viehmarkt war es dann schon dunkel geworden. Nur eben, dass es doch nicht dunkel geworden war. Alles leuchtete. ALLES! Und als wäre das nicht schon Hochlicht - also Highlight :) - genug gewesen, konnten wir schließlich sogar noch echten Berühmtheiten begegnen: dem Universitätspräsidenten Prof. Dr. Jäckel höchst selbst. Wie echte Journalisten stellten wir ihm die wichtigsten Fragen, die wir schon immer mal einem echten Präsidenten stellen wollten. Wie immer bei der Kinderuni hatte ich viel, viel Spaß. Ich habe außerdem viel neues Wissen in meinem Schlaukopf speichern können, und viele Kinder kennengelernt, die sich für Wissenschaft genauso interessieren wie ich. Das sind auch alles ganz schöne "Schlaufüchse". Kommt ihr im nächsten Jahr auch zum City Campus mit Illuminale?! Ich verspreche, euch wird ein Licht aufgehen ;)

Beste Grüße wünscht euch wie immer
euer City-Fuchs Kunibert Schlaufuchs

[Bericht von unserer Tutorin Louisa Kress]