Hallo ihr Lieben,

ihr kennt doch bestimmt alle die große Zeitung in Trier: den „Trierischer Volksfreund“, oder? Vielleicht liegt sie bei euch ja auch morgens manchmal am Frühstückstisch oder ihr blättert sie selbst wegen den neusten Infos oder einem Rätsel durch. Am 3.11. hatte ich, Klara Schlaufuchs, die Gelegenheit, die Kinder-Uni-Reporter und ihre Begleitungen auf einer Führung durch die Druckerei und alle anderen wichtigen Gebäude des Trierischen Volksfreunds zu begleiten.
Zuerst hat uns Herr Pazen vom Trierischen Volksfreund empfangen und wir haben einen Film über die Geschichte der Zeitung und ihre Produktion gesehen. Wusstet ihr, dass der Verlag schon 1875 gegründet wurde?

Als nächste Station war die Produktionshalle an der Reihe und wow, die ist vielleicht riesig! Zeitungen rasten in einem Affenzahn über unseren Köpfen hinweg und durch die gesamte Halle. Die Zeitungen fuhren Achterbahn! Das macht man übrigens, damit die Farbe auf der Zeitung trocknen kann. Und von der Farbe braucht der Trierische Volksfreund richtig viel: jede Nacht werden 325 Kilogramm Farbe auf unfassbare 12 Tonnen Papier gedruckt! Wir haben unseren Kinder-Uni-Reporter Justus mal zum Vergleich neben die Papierrollen gestellt: hinter ihm stehen 8 Tonnen Papier und davon kostet jede ca. 900€.

Früher war das mit dem Drucken noch anstrengender. Herr Pazen zeigte uns alte Druckverfahren, mit denen der Trierische Volksfreund begonnen hatte. Dazu musste jeder einzelne Buchstabe als Metallstück hintereinander in eine Schiene gelegt werden. Und wenn man sich dann mal verschrieben hatte, musste man die ganze Reihe neu beginnen! Das Ganze wurde dann mit Farbe bestrichen und auf Papier gepresst. Fertig war damit EINE Zeitung. Herr Pazen erklärte uns, dass heute vor dem Drucken erstmal sogenannte Druckplatten hergestellt werden müssen, die dann mit der Farbe bestrichen werden und dann wie ein Stempel die Farbe auf die Zeitung drucken. Damit das noch schneller geht, gibt es seit 2014 ein neues Drucksystem, das stolze 7,5 Millionen Euro gekostet hat! Teuer teuer, aber damit kann man 42.000 Zeitungen in einer Stunde drucken – das geht wohl ein bisschen schneller als mit eurem Drucker zuhause, nicht wahr?

Dann gingen wir in die Redaktion. Das sind Büroräume, in denen die Reporter und Redakteure sitzen und die spannenden Geschichten aus Trier und der Welt in einen Artikel schreiben. Dort arbeitet Herr Pazen und auch Herr Castro, der für den Online-Blog LUCKY verantwortlich ist. Ohne dieses Team würden es trotz des teuren Drucksystems keine Zeitungen geben. Klingt logisch, oder?

Aber was fehlt noch, damit die Zeitung auch wie von Zauberhand um 6:00 Uhr morgens vor eurer Tür und dann auf eurem Frühstückstisch liegt? Richtig: die Zusteller! Diese fleißigen Bienen beginnen nämlich um ca. 3 Uhr nachts mit ihrer Arbeit und fahren durch Trier und seine Umgebung, um die Zeitungen auszuteilen. Damit sie auch überall pünktlich ankommen können, werden zuerst die Versionen für die weit entfernten Gegenden gedruckt, also für Gerolstein, Daun, Prüm und Bitburg. Als letztes wird dann die Version für Trier-Stadt gedruckt. Klar, das liegt ja direkt um die Ecke!

Es war ein spannender Abend und am Ende haben wir sogar abends schon die Zeitung vom nächsten Morgen druckfrisch mit nach Hause nehmen können. Ich bin mir sicher: wenn wir jetzt mal wieder eine Zeitung vom Trierischen Volksfreund in der Hand halten, wissen wir, was für ein großer Aufwand hinter jedem Wort steckt!

Liebe Grüße und vielleicht sehen wir uns ja bald in der Kinder-Uni Reporter-Redaktion!
Eure Klara Schlaufuchs.