Leben in Slums

Was würden wir machen, wenn es keine Müllentsorgung und keine Kanalisation gäbe? Wo würden wir unsere Lebensmittel einkaufen, wenn es keine Supermärkte gäbe? Und wie könnten wir schlafen, wenn neben uns noch zehn andere Menschen Platz finden müssten?

All diese Probleme sind für die Kinder, die in Kibera, dem größten Slum Ostafrikas in Nairobi, Kenia, leben, Alltag.

Hier leben über 1 Millionen Menschen auf einem Gebiet, das nur so groß ist wie die Trierer Innenstadt. Sie wohnen in Blechhütten, in denen es sehr heiß ist. Die Gänge zwischen den Hütten sind so eng, dass die Feuerwehr nicht durchkommt, wenn es mal brennt. In den Gängen liegt überall Müll, in dem auch die Kinder spielen. Die Frauen gehen jeden Tag viele Kilometer, um frisches Wasser zu besorgen.

In einer Schulklasse lernen hier über 80 Kinder. Die Kinder gehen gerne zur Schule. Sie wollen lernen, damit sie es später einmal besser haben. Deshalb freuen sie sich auch, wenn sie von Hilfsorganisationen Schulbücher und Stifte geschenkt bekommen. In der Schule gibt es Schlafpausen, in denen die Kinder, die daheim in der engen Hütte oft nicht schlafen können, den Schlaf nachholen. Außerdem erhalten sie hier eine warme Mahlzeit.

Ihre Not macht die Menschen in Kibera erfinderisch. Sie bauen Spielzeug aus Müll, turnen und singen. Mit ihrer Kreativität versuchen sie in den Hotels ein wenig Geld zu verdienen.

All das haben wir in der Veranstaltung „Leben in Slums“ gelernt und konnten uns sogar auf Fotos und selbstgemalten Bildern der Kinder anschauen, wie anders die Lebenswelt der Kinder in den Slums im Vergleich zu unserer ist.

Julia Stephani
Team Kinder-Uni