Die Wüsten sind trocken - Wir lassen es regnen!

Liebe Kinder,

was sind Wüsten und wo finden wir sie? Und warum sind sie eigentlich trocken? Das sind alles Fragen, die wir uns zum Thema dieser Veranstaltung gestellt haben. Am Mittwoch, dem 28. Mai 2008, hat sich unsere kleine Gruppe vor den Gebäuden des Campus II der Universität Trier getroffen und ist dann, gemeinsam mit dem Dozenten, in einen Seminarraum gegangen. Um einmal so richtig das Studentenleben nachvollziehen zu können, wurde uns zu Beginn erzählt, wie eine echte Vorlesung an der Universität abläuft und wie sich die Studenten selbst verhalten. Danach folgte eine Art Vortrag, indem uns Herr Seeger in einer Bildschirmpräsentation viele Fotos und Fragestellungen zum Thema Wüste vorstellte; aber natürlich konnten wir auch Fragen stellen!

Das alles wurde uns an einem Bild gezeigt, und so konnten wir auch sehen, welche Arten von Wüste es gibt: eine Vollwüste (arid = 3 humide Monate), eine Halbwüste (semi-arid = 3-5 humide Monate) und ein Trockengebiet (wie beispielsweise die Savanne, in der es vereinzelt Sträucher und Bäume gibt). Trockengebiete sind die Randgebiete der Wüste und wenn man dort wohnt, fragt man sich natürlich immer, wann der nächste Regen kommt.

An einem weiteren Beispiel haben wir uns angesehen, wie sich die Erde jetzt schon durch die Klimaerwärmung in einem Zeitabschnitt von nur 15 Jahren verändert hat.

Von 1974 bis 1989 hat sich ein Gebiet, das zuvor noch aus 1/3 Halbwüste und 2/3 Savanne bestanden hat, zu einem Gebiet mit ¾ Halbwüste und ¼ Savanne umgewandelt: Das bedeutet also, dass sich die wärmeren Gebiete ausbreiten und damit auch die Wüstengebiete dieser Erde größer werden. Dieses Phänomen nennt man „auf schlau“, wie wir gehört haben, DESERTIFIKATION oder Verwüstung.

Dabei haben wir beispielsweise Fragen geklärt, wie „Warum breiten sich die Wüsten weiter aus?“, „Ist das eine Folge der Klimaerwärmung und wie schadet sie der Natur und dem Menschen?“ und „Was können wir eigentlich gegen die Klimaerwärmung tun?“.

Wenn man sich all diesen Problemen stellt, sollte man sich zunächst einmal fragen, wer in diesen heißen Gebieten der Erde lebt, und was er dort zum überleben braucht. Die Menschen brauchen Weideland für ihre Tiere, Holz zum Bauen oder Kochen, und Ackerland, um Getreide oder andere Lebensmittel anbauen zu können. So kommt es oft zu einer so genannten Überweidung eines bestimmten Gebiets. In Burkina Faso auf dem afrikanischen Kontinent zum Beispiel ist das passiert: Hier wurden zu viele Tiere auf einem bestimmten Landstrich verteilt, und so haben die dann alles weg gefressen, was auch nur annähernd wie ein Grashalm oder ein Strauch aussah.

Wenn es aber nun einmal in den heißen Gebieten der Erde nur selten regnet, sind die Voraussetzungen für das Wachsen von Pflanzen und Gedeihen der Tiere nur selten gegeben.

Die Pflanzen sind also ein wichtiger Bestandteil des Lebens.

Und so versuchen Forscher, sich ausgiebig mit der Thematik zu beschäftigen und dabei herauszufinden, warum und wie die Pflanzenwelt die Bodenbeschaffenheit beeinflusst.

Wie viele Pflanzen sind nötig, um den Boden zu schützen und wie viele müssen vorhanden sein, um durch ihre Wurzeln genügend Regenwasser (wenn es denn mal regnen sollte) in den Boden eindringen zu lassen? Dann nämlich würden wieder genügend Pflanzen Wasser bekommen, um zu gedeihen. Sind zu wenige Pflanzen vorhanden, verkrustet der Boden nämlich und es kann kein Wasser eintreten; alles Wasser würde abfließen und dabei den Boden mit sich reißen. Es käme zu einer BODENEROSION.

Und um den Forschern mal über die Schulter schauen zu können und diese Probleme näher betrachten zu können, sind wir dann nach draußen gegangen und haben dort, gemeinsam mit dem Team von Herrn Seeger, eine Beregnungsstation aufgebaut. Damit wollten wir eben genau feststellen, inwiefern sich ein mittelstarker Regenguss auf wenig bewachsene Erde auswirkt.

Wir haben an diesem Nachmittag viel gelernt: welche Dinge man beachten muss, welche technischen Geräte für so einen Versuch notwendig sind und wie man die jeweiligen Maschinen bedienen sollte. Es hat uns sehr viel Spaß gemacht und wir möchten auf diesem Wege noch einmal allen Dank sagen, die so toll und aufmerksam mitgearbeitet haben!

 
Euer kUNIbert Schlaufuchs

[Iris Hoffmann und Tanja Weiler]