Japanisch für Kids

Hallo Kinder!

Ist der Alltag der Menschen in Japan anders als in Europa? Wie funktionieren eigentlich Japanische Schriftzeichen? Und wie begrüßt man sich auf Japanisch?
Das sind alles Fragen, die wir uns vor dem Kurs „Japanisch für Kids“ gestellt haben. Gestern war es dann endlich so weit! In einem Seminarraum der Universität Trier haben wir uns getroffen und gemeinsam mit Susanne Eismann die ersten Schritte in einer - den meisten von uns - ganz fremden Sprache getan: Japanisch.

Zur Lockerung und damit wir uns besser kennen lernen, haben wir uns erst einmal in einem großen Kreis aufgestellt und haben uns einander vorgestellt. Dabei hat jeder von uns eine individuelle Geste machen dürfen, mit der sich die anderen der Gruppe den Namen des Kindes besser merken konnten. Anschließend haben wir uns in zwei große Gruppen aufgeteilt.

Dann haben wir versucht, festzustellen, wie es ist, wenn man sich gar nicht kennt. Welche Miene macht man, wenn man an einem fremden Menschen vorbeigeht? Und wie ist es, wenn man sich ein wenig kennt?
Wenn man sich gar nicht kennt, ignoriert man sich normalerweise. Wenn man sich ein bisschen kennt, lächelt man vielleicht, wenn man sich auf der Straße trifft. Und wenn man sich gerade kennen lernt, sagt man vielleicht „Hallo!“ oder „Hi!“ und macht dazu eine Geste, winkt vielleicht sogar.

Welche Rolle spielen jetzt beim Kennenlernen die Gesten eines Menschen, und welche die Sprache? Beides - so haben wir gelernt - ist von großer Bedeutung! So auch in Japan.
Und um uns auch auf einem anderen Kontinent dieser Erde verständigen zu können, hat Susanna uns gezeigt, wie man sich auf Japanisch vorstellt; nämlich mit „Hajimemashite!“ und einer freundlichen Geste. Diese Begrüßung spricht man aber nur ein einziges Mal aus; dann nämlich, wenn man die Person noch nicht kennt. Wenn man sie das nächste Mal wieder treffen würde, würde man „Hajimemashite!“ nicht mehr verwenden.
Wie in Europa auch, ist es nur höflich, wenn man sich mit seinem Namen vorstellt und beispielsweise sagt, in welche Klasse der Schule man gerade geht. Auch das haben wir gelernt auf Japanisch zu sagen! Wir haben aber auch japanische Pop-Musik hören dürfen und haben dazu ein wenig getanzt.
Wir konnten aber nicht nur etwas über den täglichen Umgang untereinander in Japan erfahren, sondern auch einiges über die Geschichte des Landes.
Susanna hat uns zum Beispiel von einem traditionellen Fest erzählt, das regelmäßig am 07. Juli eines jeden Jahres in Japan gefeiert wird. Es heißt „Tanabata-Fest“ und entspringt einer Sage, die mir sehr gut gefallen hat. Die Geschichte handelt von einem Liebespaar, das durch widrige Umstände getrennt wurde und sich seither nur ein einziges Mal im Jahr, nämlich an genau diesem Datum, wiedersehen darf. Weil so der größte Wunsch der Liebenden am 07. Juli in Erfüllung ging und sie sich wieder in die Arme schließen durften, nennt man das Fest auch Wunschfest. In Japan ist es Tradition, dass man an diesem Tag seine Wünsche auf kleine Zettel schreibt, seinen Namen aufmalt und diese Wunschzettel an einen Bambusstrauch bindet. Dann hofft man, dass die Wünsche in Erfüllung gehen.
Und damit auch wir für dieses Tanabata-Fest gewappnet sind, haben auch wir Zettel ausfüllen dürfen. Dabei haben wir unter anderem gelernt, wie man den eigenen Namen auf Japanisch schreibt und sogar wie man ihn so ausspricht! Anschließend haben wir noch andere Schriftzeichen erkennen gelernt: die Sonne, den Mond, den Mund, die Frau, den Vogel, das Kind u.s.w.

Es war ein wirklich toller Tag und wir haben in diesen zwei Stunden sehr viel über die japanische Kultur erfahren dürfen! Herzlichen Dank an dieser Stelle noch einmal an die Dozentin, die sich so viel Mühe gemacht hat und die uns so vielfältige Einblicke in diese andere Kultur gewährt hat!

Euer kUNIbert Schlaufuchs

[Marianne Kündgen und Iris Hoffmann]