Chemiedetektive - den Elementen auf der Spur

Hallo liebe Kinder,


puh, bin ich geschafft. Wovon? Davon möchte ich euch jetzt etwas mehr erzählen.
Was machen Detektive? Richtig, sie suchen etwas! Und genau das haben auch wir heute Nachmittag gemacht. Zusammen mit vier ganz tollen Dozenten haben wir im Chemielabor des Campus II chemische Verbindungen und Metalle gesucht. Dazu hat jeder, ganz wissenschaftlich, zuerst einmal ein Skript bekommen, in dem die neun (!) Versuche, die wir in der Folgezeit durchgeführt haben, im Aufbau und Ablauf beschrieben waren. Außerdem gab´s natürlich für jeden eine Schutzbrille, womit wir richtig professionell aussahen. In Dreiergruppen haben wir dann, immer zusammen mit einem Dozenten, die vielen unterschiedlichen Experimente durchgeführt und dabei festgestellt, was alles in Stoffen steckt, ohne dass man es sieht. Gefunden haben wir diese versteckten Stoffe mit so genannten Indikatoren, die für den Chemiker dasselbe sind, was für Sherlock Holmes seine Lupe ist. Beispielsweise wissen wir nun nicht mehr nur, dass Mehl und Kartoffeln Stärke beinhalten, sondern haben das nun dank dieses Verfahrens auch bewiesen. In der Limo war natürlich keine Stärke enthalten.
Dafür beinhaltet Limo aber, wie in einem anderen Versuch bewiesen wurde, viel Zucker. Cola light enthält dagegen nur Süßstoff, der auf unseren (Zucker-) Indikator nicht reagierte. Auch die Farbe eines grünen Filzstiftes ist z.B. nicht einfach nur grün. Nein, in diesem grün ist blau, gelb, orange und lila enthalten.
Den Versuch hierzu könnt ihr übrigens ganz leicht zu Hause nachmachen: Ihr braucht einen weißen Kaffeefilter, einen Filzstift und etwas Wasser. Macht mit dem Filzstift einen Punkt auf den Filter und hängt den Filter anschließend so lange mit der Spitze ins Wasser (ohne ihn dabei zu bewegen), bis das Wasser nicht mehr weiter wandert. Die Farbe wird dabei zerlaufen und die einzelnen Farben, die in der Urfarbe des Filzstiftes enthalten sind, treten zu Tage. Neben vielen anderen Versuchen (z.B. Bestimmung von Metallen, der Menge an Kohlendioxid in verschiedenen Wassersorten,…), die ich euch hier gar nicht alle so genau erklären kann, da ihr dazu selber beim nächsten Mal Chemiedetektive werden müsst, haben wir übrigens auch noch etwas wichtiges entdeckt: Cola hatte in unserem Versuch nur einen pH-Wert von 2,5. Das ist richtig sauer und man kann damit schon verschiedene Stoffe auflösen. Der hohe Zuckergehalt der Cola macht sie deswegen aber nicht gesünder. Mit diesem lebensnahen Tipp verabschiede ich mich von Euch und freue mich, beim nächsten Mal gemeinsam mit Euch, wieder den chemischen Elementen auf den Grund zu gehen.

Euer kUNIbert Schlaufuchs