Wetter - Klima - Klimawandel

Hey Kinder,

ich bin's wieder, Eure Klara Schlaufuchs. Ich war mal wieder mit der Kinder-Uni unterwegs und das war so spannend, dass ich Euch unbedingt davon erzählen muss.

Ärgert Ihr euch in letzter Zeit eigentlich auch ständig über das schlechte Wetter mit dem vielen Regen, dem Sturm und der Kälte? Dabei ist es doch jetzt schon Mai und wir haben noch immer keinen „richtigen“ Frühling. Manchmal frage ich mich wirklich, was da mit dem Wetter wohl los ist. Wie gut, dass der Herr Heinemann von der Kinder-Uni zu dem Thema Wetter, Klima und Klimawandel so einiges zu erzählen hatte.

Scheinbar bin ich nicht die einzige, der das heutige Thema ziemlich unter den Nägeln gebrannt hat. Der Hörsaal war bis auf den letzten Platz mit Kinder-Uni-Studentinnen und -Studenten gefüllt, die genauso neugierig waren wie ich. Das war ein Trubel kann ich Euch sagen!

Über den Treibhauseffekt habe ich ja schon öfter etwas im Fernsehen gesehen oder in der Zeitung gelesen, doch was das eigentlich genau ist, das habe ich noch nie so wirklich verstanden.

Um das genauer unter die Lupe nehmen zu können, haben wir zunächst zusammen mit Herrn Heinemann ein Experiment aufgebaut, das wir während der Veranstaltung regelmäßig beobachtet haben. Dazu haben wir zwei Glaskästen unter eine Lampe gestellt. Einer hatte eine Glasplatte als Deckel, der andere nicht. Über ca. 1 Stunde haben wir nun regelmäßig die Temperatur in beiden Kästen gemessen, um zu sehen, welcher von beiden sich wohl schneller erwärmt. Ganz am Anfang waren beide Kästen 21 Grad warm. Und ratet mal, wer von beiden am Ende gewonnen hat! Ja, die Luft im Glaskasten mit Deckel ist schnell auf 30,8 Grad geklettert und hat so die Temperatur des offenen Kastens überholt.

Aber warum ist das jetzt so? Und warum heißt das ganze überhaupt Treibhauseffekt? Ganz einfach: Die Luft im Glas mit Deckel war sozusagen gefangen und konnte sich nicht mehr mit der kalten Luft außerhalb des Glases vermischen, wie das im offenen Glas möglich war.

All das, was bei uns in klein abgelaufen ist, kann man mit einem Treibhaus vergleichen, also dem Ort, an dem Gärtner ihre Pflanzen großziehen. Schließt man dort die Tür, kann die Luft im Haus nicht mehr nach draußen und wird durch die Sonne, die auf das Haus scheint, erwärmt. Und da entsteht eine ganz schöne Hitze, das kann ich Euch sagen. Deshalb nennt man das nun also Treibhauseffekt.

Und genauso funktioniert das jetzt auch auf unserer Erde, nur viel größer. Nur hat das jetzt nichts mehr mit Gärtnern oder einem Treibhaus zu tun, sondern mit der Erde und der Atmosphäre. Die Atmosphäre könnt Ihr Euch als eine Art unsichtbare Schutzhülle vorstellen, die die Erde umgibt.

Die Sonne erwärmt die Erde genau so, wie unsere Lampe das Glas oder eben die Sonne das Treibhaus. Nun werden das Sonnenlicht und die Wärme wieder in den Weltraum, der sich außerhalb der Atmosphäre befindet, zurückgeschickt. Die Erde reflektiert also das Sonnenlicht und die Wärme. Doch das ist gar nicht so einfach, wie ihr denkt! Die Atmosphäre besteht aus vielen kleinen Teilchen, die zuerst einmal nur das Sonnenlicht durchlassen. Die Teilchen sorgen dafür, dass nur ein kleiner Teil der Wärme, die die Sonne auf die Erde geschickt hat, wieder zurück in den Weltraum geschickt wird. Der Rest bleibt wie in unserem Glaskasten gefangen, die Tür unseres Treibhauses ist nun also zu. So wird die Erde allmählich erwärmt. Das ist jetzt erst mal ganz normal, denn Wärme braucht die Erde ja, damit Menschen, Tiere und Pflanzen überleben können.

Das Problem sind jetzt bestimmte Gase, wie z.B. die von Autos. Die führen dazu, dass sich immer mehr solcher Teilchen in der Atmosphäre ansammeln und diese dadurch immer dicker wird. Das macht es für die Wärme immer schwerer wieder in den Weltraum zu entweichen und sie bleibt stattdessen zwischen Atmosphäre und Erde gefangen. Auf der Erde wird es also immer wärmer. Unser Treibhaus hat also ein dickes Schloss bekommen und kann nicht mehr geöffnet werden, um frische Luft hinein zu lassen. Und das hat für die Erde schlimme Folgen. Klar, zunächst freuen sich alle darüber, dass es wärmer wird, aber leider schmelzen dann auch unsere Polarkappen, also das Eis am Nord- und am Südpol. Außerdem gibt es öfter Regen. Es kommt also zum Klimawandel! In unserem Treibhaus würden die Pflanzen nicht überleben, denn sie würden in der heißen Luft einfach vertrocknen.

Mich hat aber außerdem brennend interessiert, was man gegen den Klimawandel tun kann. Damit der Treibhauseffekt nicht noch mehr Schaden anrichtet. Und wisst ihr was? Es ist ganz einfach: statt mit dem Auto zu fahren, können wir öfter mal zu Fuß gehen oder das Fahrrad benutzen. Das hilft schon eine ganze Menge. Im Winter sollten wir die Wohnung nicht überheizen, sondern lieber mal einen dicken Pullover anziehen. Das trägt außerdem zum Umweltschutz bei. Und wenn wir uns dann noch bemühen, mehr Solaranlagen und Windkrafträder zu bauen, also Energie aus Sonne und Wind zu gewinnen, dann ist das mit dem Klimaschutz ein Kinderspiel!

Zum Ende der Veranstaltung waren wir natürlich alle total gespannt, wie denn jetzt solche Klimamessgeräte, von denen wir die ganze Zeit gehört haben, in Wirklichkeit aussehen. Dazu sind wir zur Klimastation der Universität gegangen. Und da gab es wirklich einiges zu sehen. Neben Messgeräten für die Wind-, Regen- und Luftfeuchtigkeit gab es auch verschiedene Temperaturmessgeräte. Mit denen konnte man den Temperaturanstieg, mit dem wir uns ja vorher schon beschäftigt haben, genau messen.

Das traurige an solch interessanten Veranstaltung ist, dass sie einfach viel zu schnell vorübergehen und so wurde es für mich und die anderen Kinder schon bald Zeit den Heimweg anzutreten. Doch ausgestattet mit ganz viel neuem Wissen über das, was auf der Erde und in der Atmosphäre so passiert, bin ich glücklich nach Hause gegangen und bin mir mal wieder sicher: Das war mit Sicherheit nicht das letzte Mal, dass ich die Kinder-Uni besucht habe!

Ich freue mich schon aufs nächste Mal!

Eure Klara Schlaufuchs