Astronomie - Eine Reise durch unser Universum

Klara und kUNIbert Schlaufuchs on Tour


Hallo Kinder,

dieses Wochenende war ich wieder bei der Kinderuni. In einem großen Hörsaal haben wir eine Reise durch das Universum unternommen. Auf einer Leinwand konnten wir viele tolle Bilder von Sternen und Galaxien bestaunen. Wir konnten sogar die Krater auf dem Mond erkennen.
Der Orionnebel hat mir besonders gut gefallen. Er hat so ein tolles rotes Licht. Wenn wir nachts in den Himmel gucken, können wir den aber nicht sehen. Zumindest nicht mit bloßem Auge. Das funktioniert nur mit großen Teleskopen. Weißt du warum?

Der Orionnebel ist zwar riesengroß, leuchtet aber so schwach, dass auf der Erde viel zu wenig von seinem Licht ankommt. Aber warum kann ein Teleskop den Nebel trotzdem sehen? Man kann sich das ganz gut am Regen vorstellen. Angenommen du sammelst Regentropfen in einem Gefäß. Wenn das Gefäß groß ist, passt viel Regen hinein, ein kleines Gefäß hingegen wird kaum etwas vom Regen aufnehmen. Bei einem Teleskop oder sogar einer Digitalkamera ist das ganz ähnlich, nur dass sie Licht sammeln anstatt Regen. Bei einer Digicam haben wir das ganze mal ausprobiert. Es war zappenduster als der Dozent ein Foto von uns schoss. Als es ganz leise war konnten wir hören, dass die Kamera zweimal geklickt hat. Zwischen den beiden Klicks, öffnet sich in der Kamera eine Klappe. Das Licht fällt dann durch die Klappe hindurch auf ganz viele kleine Zellen, die auf einem Chip sitzen. Die kann man sich wie Eimer vorstellen, die das Licht aufnehmen (so ähnlich wie ein Regeneimer den Regen aufnimmt). Bei einem Teleskop ist das ganze natürlich noch viel gigantischer. Es kann extrem viel Licht aufnehmen, weil es eine riesige Linse hat.

Kennst du eigentlich das Hubble Teleskop? Viele Fotos aus dem Weltraum wurden mit diesem Teleskop gemacht. Es fliegt etwa 300-400km über der Erde. Durch die 300 km ist es aber nicht viel näher an den Sternen, denn die sind immer noch unendlich weit vom Teleskop entfernt. Wichtig ist nur, dass das Teleskop außerhalb der Erdatmosphäre fliegt. Dort behindert die Luft nämlich die Sicht nicht mehr.

Entfernungen werden im Weltall ja auch nicht mehr in Kilometern, sondern in Lichtjahren ausgedrückt. Ein Lichtjahr ist die Strecke, die das Licht in einem Jahr zurücklegt. Die Sonne  zum Beispiel ist 149.597.870,961 km von der Erde entfernt und das sind „nur“ acht Lichtminuten.
Dann ging unsere Reise weiter, vorbei am Mars, am Saturn und am Jupiter. Wusstest du schon, dass Sterne in Gaswolken entstehen? Wenn sich eine Gas- und Staubwolke zusammenballt und anfängt, sich immer schneller zu drehen, wird das Material in der Mitte zusammengepresst. Dort wird es dann ganz heiß. Dadurch verwandelt sich der Wasserstoff in diesem Klumpen in Helium. Licht und Wärme werden freigesetzt und plötzlich fängt der Klumpen an zu glühen. Und voilà, das ist der neue Stern.

So, jetzt muss ich schnell ins Bett gehen. Aber heute habe ich so viele schöne Sternenbilder im Kopf, dass ich bestimmt gut schlafen kann.

Bis bald,
eure Klara
(Anne Siebenbrock)