Boden unter den Füßen: Fühlen - Riechen - Schmecken

Klara und kUNIbert Schlaufuchs on Tour

 

Hallo liebe Kinder,

ich war heute bei schönstem Wetter mit anderen Hobby-Wissenschaftlern auf dem Petrisberg unterwegs, um mehr über das Thema Boden zu erfahren.

Sicher habt ihr - wie ich - schon oft auf dem Boden oder mit Erde gespielt, aber wusstet ihr, dass es extra Wissenschaftler gibt, die sich mit Boden beschäftigen? Genau, das sind Bodenkundler. Und unter der Anleitung von Frau Dr. Elisabeth Tressel und Herrn Dr. Raimund Schneider durften wir den Boden unter unseren Füßen in der Kinder-Uni genauer kennen lernen.
Zuerst haben wir uns verschiedene Gesteinsarten, die es in der Region Trier gibt, angesehen. Um zu testen, um welche Art von Gestein es sich handelt, wurde ein wenig Salzsäure darauf geträufelt. Handelt es sich um Kalkstein, dann greift die Säure den Stein an, so dass es richtig schön brutzelt. Bei anderen Steinarten wie Sandstein oder Schiefer passiert nichts.

Danach sind wir gemeinsam zum Naturerlebnispfad weiter gegangen, wo man sich mit Schautafeln die Entstehung von Boden und vieles mehr erklären lassen kann. Dort durften wir dann die verschiedenen Bodenarten erfühlen. Das war spannend, denn man musste in einen Eimer greifen, in den man nicht hineinsehen kann.

Dann haben wir zusammen eine Bodenprobe erstellt. Dazu braucht man einen ein Meter langen Metallstab, der in der Mitte hohl ist, und einen riesigen Gummihammer. Um eine Bodenprobe zu erstellen, muss man den Metallstab mit dem Hammer in den Boden schlagen. Wie ihr euch sicher vorstellen könnt, ist das bei einem so großen Hammer keine leichte Aufgabe. Aber wir haben alle kräftig mit angepackt und es sogar fast geschafft, den Metallstab im Boden verschwinden zu lassen. Um eine Bodenprobe zu bekommen, muss man nun den Stab wieder aus dem Boden ziehen. Das geht aber gar nicht so einfach, da der Stab fest im Boden eingeklemmt ist. Für dieses Problem zeigten uns unsere Experten eine einfache Lösung: Der Metallstab hat am oberen Ende ein Loch. In dieses Loch schiebt man einen kleineren Metallstab und dreht damit ganz oft den langen Metallstab im Boden. So sitzt der Stab locker im Boden und wir konnten ihn mit vereinten Kräften aus dem Boden ziehen. Da der Stab auf einer Seite komplett offen ist, kann man wunderbar die verschiedenen Bodenschichten erkennen. Weißt du auch woran? Richtig: An den unterschiedlichen Brauntönen. Herr Dr. Schneider hat uns noch erzählt, dass er viele Bodenproben an einem Tag erstellen muss, wenn er den Boden in einer bestimmten Region untersuchen will. Wenn man also Bodenkundler werden will, muss man viel Kraft in den Armen haben, um jedes Mal den Metallstab in den Boden schlagen zu können.

Zum Schluss durfte sich jeder noch seinen persönlichen Regenwurm ausgraben und in einem großen Glas mit nach Hause nehmen. Wie wir heute gelernt haben, sind Regenwürmer wichtig für den Boden. Indem sie sich in der Erde ihren Weg graben, sorgen sie dafür, dass der Boden locker wird und so kann dann das Regenwasser gut ablaufen.

Was für ein interessanter Mittag. Wir haben heute gelernt, welche Gesteinsarten es in Trier gibt, wie man sie erkennt und wie man als Bodenkundler eine Bodenprobe entnimmt.

Eure Klara Schlaufuchs

(Jacqueline Boileau)