Die Wüsten sind trocken - wir lassen es regnen!

Klara und kUNIbert Schlaufuchs on Tour

 

Hallo ihr Wüstenexperten,

„Die Wüsten sind trocken – wir lassen es regnen“. Das war unser Thema dieser Kinderuni-Veranstaltung. Das klingt doch ganz interessant, selbst Regen zu machen, oder? Damit wir uns schon einmal auf das Nass einstellen konnten, putzten wir eifrig die Tafel bevor unser Dozent Herr Prof. Dr. Ries, also unser Lehrer für die nächsten Stunden, kam. Doch wir merkten schnell, dass man die Tafel heutzutage meist gar nicht mehr braucht, um solche Expertenveranstaltungen an der Kinderuni zu gestalten. Damit wir nämlich einmal sahen, worüber wir redeten, wurden auf die Wand ganz viele verschiedene Bilder von Wüsten mit Hilfe eines Projektors geworfen.
So konnten wir auch ganz schnell feststellen, dass es die Wüsten, wie jeder sie im Kopf hat, also mit ganz ganz viel Sand und ohne Pflanzen, zwar gibt, doch dass diese nur eine Sorte von vielen Wüsten ist, die es auf der Welt gibt. Und da in solchen Wüsten eh kein Mensch, kaum ein Tier oder eine Pflanze, leben können, beschäftigten wir uns in der Veranstaltung mit solchen Wüsten, wo Menschen mit ihren Tieren leben, damit man ihnen durch Forschungen helfen kann. Also unser Forschungsauftrag für die Kinderuni war klar: Wir wollen den Menschen helfen, dass sie in dieser heißen und pflanzenlosen Umgebung leben und sich ernähren können.
Zur richtigen Forschung gehören immer zwei Bestandteile: Theorie und Praxis. Also hieß das für uns, dass wir uns erst einmal ein bisschen Wissen über die Wüsten und über den Regen dort aneignen müssen, bevor wir selbst ausprobieren, ob sich das von uns Ausgedachte umsetzen lässt.
So lernten wir, dass die Wüsten, wie wir sie kennen, nur die allertrockensten Gebiete der so genannten Trockengebiete sind und dass es viele Übergangsformen wie die Halbwüsten, Savannen und Steppengebiete gibt. Diese Unterschiede konnten wir auch deutlich auf den Bildern erkennen. So sahen wir, dass die wenigen dort wachsenden Pflanzen ganz anders aussehen als bei uns, weil sie sich ganz schlau gegen die Hitze oder die Trockenheit wappnen. So kann beispielsweise der Affenbrotbaum in seinem dicken Stamm Wasser speichern und andere Bäume haben ganz lange Wurzeln tief in den Boden.
Herr Ries erklärte uns dann, dass die Wüsten sich weiter ausbreiten, weil sich das Klima ändert, also die Temperatur und die Regenmenge, und weil der Mensch zu viele Tiere hat, die die Pflanzen abfressen. Wenn keine Pflanzen mehr da sind, können sie den Regen nicht festhalten und der Boden schwimmt weg. Und das ist ein Problem.   
In unserem Praxisteil untersuchten wir dann, wie gut Pflanzen helfen können, diese Bodenerosion, damit meint man das Verschwinden des Bodens, zu verhindern. Für dieses Experiment haben die richtigen Studenten der Universität eine Dusche gebaut, bei der man die Wassermenge einstellen kann. Leider durften wir uns nicht unter die Dusche drunter stellen, auch wenn ein Kinderuni-Student diese wohl am Ende dringend gebraucht hätte.
Mit kleinen Flaschen fingen wir die Wassermengen, die vorher auf ein Stück Boden flossen, nacheinander auf und verglichen anschließend, wie viel Boden weggespült wurde. Danach legten wir noch ganz viele Blätter auf unsere Bodenfläche dazu und schauten erneut, wie viel Wasser und Boden in unsere Flaschen gespült wurden. Am Ende des Experiments zeigte sich, dass die Pflanzen das Wasser auffangen und somit weniger Boden abgetragen wird. Wir haben also gelernt, dass die wenigen Pflanzen in der Wüste ganz wichtig sind, da sie die Bodenerosion verhindern und somit den Menschen das Leben in den Wüsten ermöglichen.
Bei dieser Kinderuni-Veranstaltung haben wir neugierige Wüstenexperten sehr viel über Wüsten und den Regen dort gelernt und konnten einmal schauen, wie man den Regen in der Wüste erforscht: man macht ihn sich selbst!
Denkt dran, wir sehen uns mit unserer Bodendusche demnächst in der Wüste, packt die Badehosen ein.

Bis bald

Euer Kunibert Schlaufuchs

(Carina Menche)