"Ey Alter, was geht ab?" - Unsere Gesellschaft wird immer älter!

Klara und kUNIbert Schlaufuchs on Tour

 

Hallo liebe Kinder!

Heute war ich wieder in der Kinder-Uni und habe viel Spannendes gelernt! Wusstet ihr zum Beispiel, dass es heute viel mehr alte Menschen in unserem Land gibt als früher? Warum eigentlich? Oder fragt ihr euch manchmal, wie wir Oma und Opa bei Dingen helfen können, die sie nicht mehr so gut können? Darüber wollte ich unbedingt mehr erfahren und habe mich darum für die Veranstaltung mit dem ulkigen Namen angemeldet! Den hat sich übrigens Tine ausgedacht, die Tochter von unserem Professor Herrn Schwarting – die haben das nämlich gemeinsam geleitet. Aber nun mal der Reihe nach!

Zuerst haben wir Kinder uns alle in einem lustigen Spiel kennengelernt. Dabei hat sich herausgestellt, dass es unter uns ganz schön viele Leseratten und Langschläfer gibt, manche sogar mehrere Sprachen sprechen oder ein Instrument spielen – hui, das will ich auch mal können!  

Der richtig interessante Teil begann aber danach, denn nun hat uns Herr Schwarting in einem kleinen Vortrag erklärt, was es mit dem Alter in der Bevölkerung eigentlich auf sich hat. Auf der ganzen Welt gibt es nämlich immer mehr Menschen und das Wachstum geht immer schneller voran. Wusstet ihr aber, dass wir dagegen in Deutschland immer weniger werden? Und was noch viel erstaunlicher ist: Die Menschen in unserem Land werden im Durchschnitt auch immer älter! Das nennt man übrigens demographischer Wandel, so hat es der Professor erklärt. Diese Veränderungen in der Bevölkerung kommen vor allem durch Wanderungen der Menschen, veränderte Geburtenzahlen, höhere Lebenserwartung oder auch durch Kriege und Katastrophen zustande.

Hm, gar nicht so einfach, darum hat Herr Schwarting uns dann auch noch einige Fragen gestellt. Zum Beispiel haben wir uns gefragt, ab wann ein Mensch eigentlich alt ist: Etwa sobald er graue Haare hat? Oder wenn er über 60 ist? Aber nein, so eindeutig war das gar nicht zu beantworten, denn für uns mit unseren 10 bis 12 Jahren sind schließlich auch schon unsere Eltern ganz schön alt, oder? Auf jeden Fall haben wir auch festgestellt, dass man mit 60 Jahren noch ziemlich vieles machen kann, wie Gartenarbeit, oder auch Kinder unterrichten. Nur in der Fußball-Nationalmannschaft können ältere Menschen vielleicht nicht mehr allzu gut mitspielen. An dieser Stelle war es gerade so spannend, dass wir Herrn Schwarting am liebsten noch eine ganze Weile länger zugehört hätten!

Dafür durften wir nun aber in kleinen Gruppen von 3 bis 4 Kindern selbst etwas machen – und stellt euch vor, einer von uns legte sich dazu zunächst auf einen großen Bogen Papier und die anderen zeichneten seine Figur nach. Das sollte dann einen älteren Menschen darstellen, und natürlich haben wir ihn auch noch mit einer Brille, Augen, Nase, Mund und ein paar Haaren verziert. Nun sollten wir uns überlegen und aufschreiben, was alte Menschen eigentlich noch gut können und wozu sie nicht mehr so gut in der Lage sind. Anschließend erzählte jede Gruppe den anderen Kindern, was sie sich überlegt hatte. Viele sagten zum Beispiel, dass die Großeltern sich nicht mehr so gut bücken könnten, oder auch mit dem Hören, Lesen und Autofahren hätten sie oft Probleme. Dagegen können viele alte Menschen noch gut kochen, oder was besonders toll ist: sich für uns Zeit nehmen, mit uns spielen oder Geschichten erzählen!

Wäre es nicht eigentlich toll, wenn wir den Älteren bei den Dingen helfen könnten, die sie nicht mehr so gut alleine schaffen? Oder wenn wir umgekehrt noch von ihren Fähigkeiten lernen könnten? Dazu überlegten wir anschließend gemeinsam ein paar Punkte. Ältere Menschen könnten uns, den Kindern, zum Beispiel bei den Hausaufgaben oder beim Kochen helfen, uns Märchen vorlesen und Babysitten. Wir dagegen könnten ihnen beim Einkaufen und Putzen, am Computer und beim Erinnern helfen oder sie besuchen, wenn sie alleine und krank sind. Diese Ideen fanden wir so wichtig, dass wir sie zum Abschluss sogar in einem Brief an den Oberbürgermeister der Stadt Trier und an den Landrat des Landkreises Trier-Saarburg formuliert haben – mal sehen, was die dazu sagen!

Seid ihr auch gespannt? Dann kommt doch mal vorbei in der Kinder-Uni!

Bis bald wieder,
euer Kunibert Schlaufuchs

(Christina Fichtner)