Schreibwerkstatt / Kreatives Schreiben

Klara und kUNIbert Schlaufuchs on Tour

 

Hallo Kinder!

Jeder von euch kennt bestimmt viele spannende und interessante Geschichten. Aber habt ihr schon mal versucht, selbst einen kleinen Text oder eine Erzählung zu schreiben? Weil ich gerne einmal versuchen wollte meine eigene Geschichte zu erfinden, war ich heute in der Kinder-Uni-Veranstaltung „Schreibwerkstatt – kreatives Schreiben“. Dort habe ich viel darüber erfahren, was eine aufregende Geschichte ausmacht und welche Techniken ich anwenden kann, damit der Text nicht langweilig wird. Hättet ihr gedacht, dass man allein aus drei Wörtern in sehr kurzer Zeit eine schöne Geschichte machen kann? Dass es funktioniert, lernten wir beim Schreiben einer Reizwortgeschichte. Ganz spontan sollten wir zu den drei Wörtern „Baum“, „Haus“ und „Laus“ eine kurze Geschichte schreiben. Ihr glaubt nicht, was für schöne und witzige Geschichten dabei herauskamen. So erfand ein Kind die kurze Erzählung von der kleinen Laus, die erschrocken feststellt, dass ein kleiner Wurm in ihrem Apfel steckt.
Bei einer anderen Übung, dem Minutenschreiben, konnten wir in Gruppen gemeinsam eine Geschichte verfassen. Jeder von uns schrieb einen Satz auf ein Blatt und gab das dann an seinen Nachbarn weiter. So fügte jeder aus der Gruppe einen Satz zu den Erzählungen hinzu, hatte dafür aber immer nur eine Minute Zeit. Dabei entstanden wirklich gute und auch verrückte kleine Geschichten. Besonders gefallen hat mir die von Flecki dem Pferd, das im Schlamm stecken blieb. Zum Glück konnte Flecki von einem Buchfinken gerettet werden!
Wir lernten hierbei, dass Geschichten uns vor allem dann gefallen, wenn originelle Figuren oder außergewöhnliche Handlungen vorkommen. Außerdem kann man das Ganze durch Satzanfänge wie „Plötzlich...“, „Oh nein,...“ oder „Auf einmal...“ viel aufregender gestalten, sodass der Leser unbedingt wissen will, wie die Geschichte weitergeht.
Bei einer anderen Aufgabe schauten wir uns in Gruppen Bilder an, worauf zum Beispiel ein Piraten- schiff oder ein Rummelplatz zu sehen waren. Hierzu erfand jeder von uns seine eigene Geschichte und wir wählten in der Gruppe die Beste aus. Ein Kind schrieb die Geschichte von Kellose Kassio, dem Rummelplatzverkäufer mit dem Riesenhut, der aus dem „Alles-ist-komisch-Land“ kommt. Das war wirklich lustig!
Hier fiel uns auf, dass man Geschichten interessant gestalten kann, indem man mit viel Phantasie arbeitet und außergewöhnliche Ort oder Figuren erfindet. Damit der Text dann auch sprachlich abwechslungsreich wird, kann man sich für ein Wort, was man oft verwendet, verschiedene Begriffe einfallen lassen. Außerdem kann man die Sätze unterschiedlich aufbauen, damit die Informationen nicht  immer auf die gleiche Weise aneinandergereiht werden.
Am Ende der Veranstaltung steckte jedes Kind einen Zettel mit einer selbst ausgedachten Überschrift in einen Briefumschlag, auf den wir unsere Adresse schrieben. Wir tauschten dann unseren Umschlag mit einem Partner und werden nun zu der Überschrift, die wir in dem neuen  Umschlag fanden, eine Geschichte schreiben und diese an das Kind schicken, von dem die Überschrift stammt. Ich bin wirklich gespannt, welche Geschichte zu meiner Überschrift entsteht und kann es kaum erwarten, sie zu lesen!

Viele tolle Geschichten sind in der „Schreibwerkstatt“ entstanden. Und neben dem Spaß, den wir beim Erfinden der Texte hatten, lernten wir auch einige Techniken kennen, wie man Geschichten abwechslungsreich gestaltet und interessante Figuren erfindet. Bestimmt werde ich noch einige von den Übungen zu Hause machen und freue mich schon jetzt auf die nächste Veranstaltung mit euch!

Euer Kunibert Schlaufuchs

(Britta Straschewski)