Klara und kUNIbert Schlaufuchs on Tour


Hallo Kinder!

Heute hatte ich Lust auf ein paar gute Geschichten und da kam mir die Veranstaltung „Warum hat Harry Potter kein Raumschiff“ gerade recht. Hier habe ich gelernt, welche Unterschiede es zwischen Fantasy-Literatur und Science-Fiction gibt.
 
Zum Beispiel gibt es bei Science-Fiction immer eine Neuerung, die es in der Realität (noch) nicht gibt und die häufig mit Technik zusammenhängt, z.B. eine Zeitmaschine oder Raumschiffe, mit denen man von Planet zu Planet reisen kann. Außerdem spielt Science-Fiction oft in der Zukunft. Im Gegensatz dazu spielen Fantasy-Geschichten meistens in der Vergangenheit (wie bei Herr der Ringe) aber auch in der Gegenwart (wie bei Harry Potter). Hier spielt die Technik keine große Rolle, dafür aber die Magie. In Fantasy-Geschichten findet man oft Fabelwesen, wie z.B. Elfen, Drachen, Riesen, Zauberer oder Hexen.
Das heißt also, dass in beiden Arten von Geschichten Dinge vorkommen, die in der Realität nicht existieren. Der Unterschied ist aber, dass die Dinge aus den Science-Fiction-Geschichten vielleicht in der Zukunft doch noch wahr werden könnten, die Dinge aus den Fantasy-Büchern aber nicht.

Wir haben in der Veranstaltung auch diskutiert, warum wir überhaupt Geschichten mögen und welche Unterschiede es dazwischen gibt, eine Geschichte zu lesen oder sie sich als Film anzuschauen. Dafür haben wir einen kurzen Text aus Harry Potter und der Feuerkelch zusammen gelesen und uns danach den dazu passenden Filmausschnitt angeschaut. Dabei ist uns aufgefallen, dass man sich beim Lesen viel besser in Harry hineinversetzen konnte. Wir konnten viel besser seinen Gedanken folgen und haben die Ereignisse mit seinen Augen gesehen. Beim Film war das nicht so einfach, weil man dort die Gedanken ja nicht hören oder sehen kann. Außerdem wurden im Film ganz viele kleine Details weggelassen. Uns ist aufgefallen, dass wir uns beim Lesen die Figuren und die Umgebung selbst ausmalen können und auch die Geschwindigkeit selbst bestimmen können, mit der wir durch die Geschichte gehen. Wenn wir also eine Geschichte lesen, dann entsteht in jedem unserer Köpfe eine eigene Welt. Im Film sehen wir dagegen die Welt, die sich der Regisseur ausgedacht hat.

Dann haben wir uns gefragt, wie lange es eigentlich schon Fantasy- und Science-Fiction-Geschichten gibt. Wir haben gelernt, dass es Fantasy schon gibt, seit überhaupt Geschichten erzählt werden, denn dazu gehören auch Märchen und viele Märchen sind bekanntlich schon sehr alt, z.B. die Geschichten aus 1001 Nacht.
Science-Fiction gibt es dagegen erst seit ungefähr 200 Jahren. Eine englische Autorin mit dem Namen Mary Shelley hat 1818 das Buch „Frankenstein“ geschrieben, in dem ein Wissenschaftler einen Menschen aus verschiedenen anderen Menschen zusammensetzt. Verrückte Wissenschaftler wie Dr. Frankenstein tauchen auch in späteren Science-Fiction-Geschichten immer wieder auf, genauso wie wissenschaftliche Experimente, die aber schiefgehen und dadurch Unheil anrichten. Erfunden wurden sie aber von Mary Shelley.
Der Schriftsteller H.G. Wells hat in seinen Geschichten „Die Zeitmaschine“ und „Krieg der Welten“ andere Dinge beschrieben, die auch oft in Science-Fiction vorkommen. Dazu gehört eine mechanische Zeitmaschine und die Invasion der Erde durch Außerirdische. Vorher hatte daran noch niemand gedacht. Außerdem hat er sich eine Laserwaffe ausgedacht, obwohl es zu seiner Zeit noch gar keine Laserstrahlen gab. Der musste also eine wahnsinnig große Fantasie gehabt haben!

Ihr seht, die Veranstaltung war wirklich sehr interessant. Wir haben viel gelernt und viel diskutiert und warum Harry Potter kein Raumschiff hat, ist mir nun auch klar: Wer so viel Magie hat, der braucht keine Technik.
Eure Klara Schlaufuchs
(Nora Moog)