Indianer - was wir wissen oder zu wissen glauben

In der Veranstaltung von Herrn Wolfgang Kloß wurde uns die spannende Geschichte der Indianer erklärt. Wir wissen nun zum Beispiel, dass der Name Indianer eigentlich falsch ist und dass Indianer keine Rothäute waren.

Zuerst haben wir alle in kleinen Gruppen alles aufgeschrieben, was wir über Indianer wussten. Anschließend malte jeder einen Indianer nach seinen Vorstellungen. Anschließend fragte der Dozent, woher wir schon so viel über die Indianer wussten. Die meisten Kinder antworteten, dass sie in den Büchern von Karl May genaue Beschreibungen von Indianern und ihrem Leben gelesen hätten (Winnetou I-III).

Zufälligerweise hatte Herr Kloß einen Textausschnitt aus dem ersten Winnetou-Band vorbereitet. Er las uns eine genaue Beschreibung von Winnetou vor. Hier hat er uns dann auch erklärt, dass Indianer gar keine Rothäute waren, denn es ist nur eine Bemalung, die für Zeremonien oder den Krieg aufgetragen wird.

Anschließend erfuhren wir, dass die Indianer im Westen der USA beheimatet sind und dass der Name „Indianer“ falsch ist. Denn Christoph Kolumbus suchte 1492 einen westlichen Seeweg nach Indien. Als er an Land kam glaubte er, in Indien angekommen zu sein, deshalb nannte er die Menschen, die dort lebten,  Indianer – obwohl er in Amerika angekommen war.

Die Indianer müssten eigentlich „erste Völker“ heißen. Sie stammen eigentlich nicht aus Amerika sondern aus Asien, vor circa 30000 Jahren waren die beiden Kontinente noch durch eine Seebrücke verbunden, die die Indianer wahrscheinlich überquert hatten.

Im Anschluss daran beschäftigten wir uns mit den Küstenindianern. Sie ernährten sich im Gegensatz zu den Prärieindianern nicht von Büffeln, sondern fingen Fische oder sogar Wale. Dies taten sie von Kanus aus, die bis zu 20 Meter lang waren. Die Kanus wurden aus Zedern gebaut. Aus diesem Holz wurden auch ihre berühmten Langhäuser gebaut.

Hier ein paar Zahlen: Ein Langhaus ist bis zu 10 Meter hoch und 50-60 Meter lang und es können bis zu 300 Leute darin leben. Außerdem hatte jeder Stamm einen Totempfahl, der bis zu 20 Meter hoch war und auf dem seine Geschichte beschrieben wird. Ganz schön interessant …

Am Ende konnte jeder von uns sogar noch seinen eigenen Totempfahl basteln und mit nach Hause nehmen.

Cyrille Nickels, Kinder-Uni-Reporter