Mach Druck! - Rund um den Siebdruck

In dieser Veranstaltung zeigte Dr. Stephan Brakensiek uns Teilnehmern was Siebdrucke sind und wie sie funktionieren.

Zuerst lernten wir verschiedene Druckverfahren kennen. Dazu haben wir zwei Stiche angefasst, die sich beide rau anfühlten. Allerdings unterschieden sie sich darin, dass bei der einen Platte das Bild auf der Fläche lag, bei der anderen in die Fläche eingeritzt war. Das erste ist ein Hochdruck, das zweite ein Tiefdruck. Die dritte Platte, eine Spanplatte, fühlte sich ganz glatt an. Hier handelte es sich um einen Flachdruck. Die letzte Fläche, die wir anfassen sollten, war ein Sieb. Das benutzt man für einen Durchdruck, einen sogenannten Siebdruck.

Wie funktioniert nun so ein Durch- oder Siebdruck? Zunächst bekamen wir alle ein Blatt Papier und ein großes Pergamentpapier. Dann führte uns Herr Brakensiek in einen Raum, in dem wir unsere Bilder auf das Pergamentpapier vorzeichneten und diese mit einem Cutter herausschnitten. So erhielten wir eine Schablone. Diese legten wir dann auf das normale Papier. Auf die Ecken kamen als Abstandhalter kleine Pappstücke.

Als nächstes gab uns der Kursleiter ein flaches Sieb, das wir auf unsere Vorlagen legten. Mit einem Spatel verteilten wir vorsichtig die Farbe im Sieb und zwar so, dass die Farbe vor dem Bild aufkam. Mit einer Rakel, einem kleinen flachen Instrument, drückten wir die Farbe dann zunächst langsam in die Richtung des Bildes und kräftig wieder zurück. Dann konnten wir Sieb, Pappstücke und Schablone wieder entfernen und das Bild zum Trocknen im Raum aufhängen.

Ihr kennt sicher alle das Sprichwort: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Bei uns war es genau anders herum. Nach dem Vergnügen des Druckens kam die Arbeit: Wir mussten nämlich die Siebe alle sauber machen.

Zum Schluss hat Herr Brakensiek jedem Teilnehmer ein T-Shirt bedruckt, wobei wir zwischen zwei fertigen – einem Hund oder einer Blume – und einem eigenen Motiv wählen konnten. Wer sich nicht entscheiden konnte, durfte auch mehrere Motive auf sein T-Shirt drucken lassen. Die T-Shirts wurden noch zum Trocknen aufgehängt und konnten später angezogen und mit nach Hause genommen werden.

Unser T-Shirt ist ein schönes Andenken an die Veranstaltung. Aber Siebdrucke herzustellen ist auch etwas ganz Besonderes, das die meisten Teilnehmer sicher gern wiederholen würden.

Nadja Snook, Kinder-Uni-Reporterin