Die Wüsten sind trocken - wir lassen es regnen

Hallo Kinder,

ich bin's wieder, Eure Klara Schlaufuchs. Ich war heute mit der Kinder-Uni unterwegs und das war so spannend, dass ich Euch unbedingt davon erzählen muss. Die Veranstaltung der Kinder-Uni hieß diesmal „Die Wüsten sind trocken – wir lassen es regnen". Gleich zu Beginn wurden von unserem Lehrer, dem Herrn Prof. Ries, interessante Fragen geklärt.

Wüsten sind Trockengebiete, die durch ihren Wassermangel das pflanzliche Wachstum verhindern und somit kaum oder gar keine Vegetation, also Pflanzenbedeckung, vorzufinden ist. Prof. Ries zeigte uns zum Beispiel Bilder von verschiedenen Wüstenarten, da es nicht nur die so genannte „Vollwüste" gibt, sondern auch „Halbwüsten", die sich meist am Rand der Vollwüsten, wie zum Beispiel in Afrika, befinden. Es gibt aber auch Übergangsformen wie Steppen und Savannen, in denen es in der einen Hälfte des Jahres sehr trocken und in der anderen Hälfte sehr feucht ist.

 

Da es in der Vollwüste keine Pflanzenbedeckung gibt, wird der Sand der Wüste weiter geweht und so breitet sie sich im Umland immer mehr aus. Dort leben auch keine Menschen, da sie ohne Pflanzen ihre Tiere nicht ernähren können.

Außerdem konnten wir auf den Bildern erkennen, dass die wenigen Pflanzen und Bäume der Halbwüsten und Savannengebiete ganz anders aussehen als bei uns, da sie sich an das dortige Klima anpassen müssen. So kann beispielsweise der Affenbrotbaum in seinem dicken Stamm Wasser speichern und andere Bäume haben ganz lange Wurzeln, die tief in den Boden reichen. Bäume und Pflanzen fangen die Regentropfen auf und leiten das Wasser in den Boden. Das Wurzelgeflecht ist dort sehr dicht ausgeprägt, sodass sie den Boden gut festhalten können. Wenn diese Pflanzen nicht wachsen würden, würde der Regen den Boden einfach wegschwemmen. Diese Wegschwemmung und Zerstörung des Bodens nennt man auch „Bodenerosion".

Prof. Ries erklärte uns, dass aufgrund der drastischen Wüstenausbreitung und des Regenausfalls immer weniger Pflanzen dort wachsen, sodass sogar kleine nachwachsende Pflanzen von Tieren abgefressen werden. Durch diese Pflanzenzerstörung wird auch der Boden zerstört und weg gespült, da es keine Pflanzen mehr gibt, die ihn schützen können.

Im Anschluss untersuchten wir draußen auf dem Versuchsgelände selbst, wie wichtig eine Pflanzenbedeckung für die Erhaltung des Bodens ist. Mithilfe einer Regenmaschine konnten wir fast echten Regen erzeugen und beobachteten wie wir es auf zwei gleich groß abgesteckte Bodenflächen regnen ließen. Ja, es regnete tatsächlich – das war spannend!

Die eine Fläche war mit kleinen Pflanzen bedeckt und die andere mit gar keinen. Nun fingen wir in kleinen Fläschchen die abfließenden Wassermengen auf und verglichen sie anschließend, um zu sehen auf welcher beregneten Fläche mehr Bodenpartikel weggespült wurden. Am Ende unseres anschaulichen Experiments zeigte sich, dass bei der pflanzenbedeckten Oberfläche weniger Boden abgetragen wurde.

Wir haben also gelernt, dass eine Pflanzenbedeckung in der Wüste ganz wichtig ist, da so die Bodenerosion, oder Bodenabtragung, verhindert und somit den Menschen das Leben in den Wüsten ermöglichen.

Hoffentlich sehen wir uns schon bald wieder zu einem neuen, spannenden Thema!

Eure Klara Schlaufuchs