Skorpionsfliegen und Schuppenflügler

Hallo Kinder,

die Sommerferien stehen vor der Tür und ihr wisst noch nicht so recht, was ihr unternehmen sollt?

Kein Problem, ich habe einen super Tipp, wie ihr ein paar schöne Stunden im Freien verleben könnt, ohne euer Taschengeld auszugeben: Schnappt euch doch einfach euren besten Freund, beste Freundinnen oder eure Geschwister und macht einen Spaziergang zu der nächst größeren Wiese, auf welcher Blumen wild und frei wachsen können. Denn auf solch einer bunten Wiese gibt es allerhand zu entdecken. Das glaubt ihr mir nicht? Dann passt mal auf.

Bei der Kinder-Uni-Veranstaltung „Von Schuppenflüglern und Skorpionsfliegen“ habe ich mich mit einigen anderen Kindern und Herrn Schmitt, dem Leiter dieser Veranstaltung, auf eine große Wiese in der Nähe der Universität begeben. Ich habe bemerkt, je länger man auf Details achtet und sich das Gras bewusst anschaut, desto eher kann man die vielen Tier- und Blumenarten entdecken.

Ich lernte, dass auf einer solchen Wildwiese Insekten gut leben können, da sie dort ausreichend Nahrung finden. In den vielen Blumen ist der Nektar enthalten, den die Tiere, zum Beispiel Schmetterlinge, als Nahrung brauchen. Wusstet ihr, dass Schmetterlinge einen Rüssel zum Saugen des Nektars und eigentlich sechs Beine haben, wovon aber zwei davon stark reduziert sind? Nein? Und dass der Blattkäfer rot ist, weil er somit gefährlich auf Fressfeinde wirkt? Das hat die Natur ganz schön clever gelöst. Denn sobald zum Beispiel ein Vogel die rote Farbe erkennt, will er das rote Tier nicht mehr fressen und weiß, dass dieses Tier nicht zu seinen Lieblingsspeisen gehört.

Wir haben im Gras noch ein bisschen genauer hingeguckt und einen Ameisenhügel entdeckt. Ameisen sind wie Bienen soziale Tiere, das heißt, sie leben in einem Staat zusammen. Der Nachwuchs von Ameisen wächst in sogenannten Puppen auf und wenn Gefahr droht, bringen die Ameisen ihre Puppen ganz schnell in ihr unterirdisches Gangsystem in Sicherheit.

Leider haben wir uns danach auch noch Spinnen angeschaut. Spinnen sind ja sogar nicht meine Lieblingstiere, aber aus sicherer Entfernung und hinter einer Reagenzglasscheibe konnte ich mir diese achtbeinigen Tiere genauer anschauen. Der Dozent erklärte uns, dass Spinnen keine Insekten sind, sondern zu den Spinnentieren gehören. Die Spinnen, welche in Deutschland leben, sind zwar giftig, aber sie sind nicht so kräftig, dass sie mit ihren Beißwerkzeugen durch unsere dicke Haut hindurchkommen. Da war ich aber beruhigt. Ich muss den Spinnen aber lassen, dass sie gar nicht so blöd sind, denn sie lassen immer einen Sicherheitsfaden hinter sich, damit sie sich abseilen und schnell fliehen können, wenn Gefahr droht.

Wir haben noch viele andere Tiere in der Wiese und der Luft entdecken können, die unglaubliche Fähigkeiten besaßen. Aber bevor ich alles verrate, gebe ich euch den Tipp: macht doch selbst mal die Augen auf und schaut, welche verschiedenen und bunten Tiere es auf einer einzigen Wiese gibt.

Ich wünsche euch eine interessante Entdeckungsreise.

Bis bald, eure

Klara Schlaufuchs