Wo ist die Dom-Maus?

Hallo Kinder-Uni-Studenten,

hallo Kinder, die bald Kinder-Uni-Studenten werden wollen,

heute habe ich so viel erlebt und Spannendes erfahren, dass ich euch davon sofort berichten muss. Ich habe mich heute mit anderen Kindern vor dem Dom getroffen, um eine Dom-Maus zu suchen. Ich hatte zwar keine Ahnung, wo ich eine solche Maus finden sollte, aber ich ließ mich einfach mal überraschen.

Zuerst gab es eine lange und ausführliche Führung durch den ganzen Dom: Vom Weihwasserbecken am Haupteingang, über den Mittelgang mit vielen Gräbern im Fußboden, einen Altar, der die Kreuzigung und die Auferstehung von Jesus abbildet, durch den Keller, welcher im Dom Krypta heißt, und zuletzt noch durch die Kapelle, in welchem der heilige Rock unter dicken Glas aufbewahrt wird.

Vielleicht wissen einige von euch, dass man an Ostern die Auferstehung von Jesus feiert. Da dieser Tag ganz wichtig für die christlichen Gläubigen ist, kann man im Trierer Dom an einem Altar die Geschichte von Jesus‘ Kreuzigung, seiner Auferstehung bis zu seiner Himmelfahrt anhand von Steinbildern nachvollziehen. Den Tag Christi Himmelfahrt kennt ihr bestimmt alle, da dann genau wie an Ostern ein Feiertag und damit keine Schule ist. Von Jesus‘ Tod, seiner Auferstehung und seiner Himmelfahrt ist übrigens auch im Glaubensbekenntnis die Rede. Das Glaubensbekenntnis ist neben dem Vater unser ein wichtiges Gebet und wurde schon vor über 1675 Jahren gebetet.

Ebenso interessant ist die Geschichte um den Domstein. Der Domstein ist die Säule, welche direkt neben dem Haupteingang vor dem Dom liegt. Zwar gibt es in Trier eine Legende, die besagt, dass ein Teufel diesen großen Stein dorthin gebracht hätte, doch so ganz stimmt das nicht. Diese Säule hat man bei Bauarbeiten nach dem 2. Weltkrieg unter dem Dom gefunden. Heute weiß man, dass diese Säule mit anderen vor vielen, vielen Jahren mitten im Dom stand und alle bei einem Brand beschädigt wurden. Danach hat man einfach neue Säulen um die alten herumgebaut und nur in einer kleinen Ecke, hoch über unseren Köpfen, kann man noch den Kopf, ein sogenanntes Kapitell, einer alten Säule anschauen, weil dort einfach ein Loch aufgelassen wurde.

Des Weiteren haben wir auch gelernt, was Reliquien sind und was Wallfahren bedeutet. Reliquien sind Teile oder Besitze von wichtigen verstorbenen Heiligen, wie zum Beispiel Knochen oder Holzreste. Die Kaiserin Helena hat während ihrer großen Pilgerreise nach Sachen von Jesus gesucht und ganz viele solcher Reliquien mit nach Trier gebracht: die Nägel, mit denen er gekreuzigt wurde, ein Kreuz und den heiligen Rock, das Gewand, welche Jesus bei seiner Kreuzigung angehabt haben soll. Helena, die übrigens die Mutter von Kaiser Konstantin war, wird für ihre Taten heute noch verehrt und wird in der Krypta immer angeleuchtet.

Das Wort wallfahren kann man ganz einfach erklären: Das ist einfach Wandern und Beten in einem und wer neugierig ist, kann in Trier zur St. Matthias-Kirche wandern und dort bekommt man bestimmt weitere Informationen. Zum Schluss haben wir die Dom-Maus gesucht. Die Dom-Maus ist neben vielen anderen Tieren ganz versteckt in den Wänden und im Fußboden im Dom zu finden. Aber verraten werde ich die Verstecke bestimmt nicht. 

Dieser Bericht muss jetzt erst einmal genügen. Wer neugierig ist, kann ja beim nächsten Mal einfach mitkommen, wenn es heißt: „Wo ist die Dom-Maus?“. Wir sehen uns nächstes Jahr an den Heilig-Rock-Tagen, denn bis dahin hat der Roboter endlich die ganze Bibel abgeschrieben.

Eure Klara Schlaufuchs