Brot und Spiele

Hallo Kinder!

Als ich gestern mit meiner Freundin Klara Schlaufuchs durch Trier spaziert bin, da sahen wir ein Plakat für die Gladiatorenspiele im Sommer. Doch was genau sind eigentlich Gladiatoren, haben wir uns gefragt? Im Asterix und Obelix-Comic hat wahrscheinlich jeder schon mal etwas über sie gelesen, aber stimmt das denn auch alles, was da steht? Wie haben sie denn wirklich gelebt und gekämpft?

Wir mussten also einen Experten für Gladiatoren finden! So meldeten wir uns für die Veranstaltung bei Herrn. Prof. Dr. Mattern bei der Kinder-Uni in Trier an. Doch wir waren nicht die einzigen, die mehr über Gladiatoren erfahren wollten, mit uns waren noch ungefähr 40 andere Kinder da. Wir alle waren schon sehr gespannt!

Zuerst hat uns der Dozent erklärt, was „Brot und Spiele“ bedeutet. Die Spiele, und damit sind unter anderem die Gladiatorenspiele gemeint, waren für die Menschen im antiken Rom ein willkommener Zeitvertreib, so ähnlich wie heutzutage Fußball. Die Römer mussten keinen Eintritt bezahlen, denn ein reicher Politiker, der sich beliebt machen wollte, mietete die Arena und heuerte die Gladiatoren an. Es gab auch richtige Fans, die sich Mosaike von ihren Lieblingsgladiatoren in ihre Häuser einbauen ließen.

Wir haben also gelernt, dass die Gladiatoren Kämpfer waren, die für die Unterhaltung des Volkes gegeneinander oder gegen wilde Tiere kämpften. Manche von ihnen waren Gefangene, aber manche meldeten sich auch freiwillig! Könnt ihr euch das vorstellen, freiwillig um euer Leben zu kämpfen? Prof. Dr. Mattern hat uns aber erklärt, dass nicht jeder Kampf bis zum Tod ausgetragen wurde, denn ein besiegter Gladiator konnte ein Handzeichen geben, wenn er aufgab. Somit gab es auch alte Gladiatoren, denn die meisten mussten nur ein paar Jahre kämpfen. Ich kann euch sagen, ich bin ganz schön froh, dass nicht alle in der Arena sterben mussten!

Im Anschluss sahen wir weitere Bilder von Statuen oder einer Lampe, auf der verschiedene Arten von Gladiatoren dargestellt waren. Jeder Gladiator wurde nämlich an einer anderen Waffe und Kampfstil ausgebildet. Da gab es zum Beispiel den Retiarier, dieser versuchte seinen Gegner mit einem Netz einzufangen und dann mit seinem Dreizack zu stoßen. Der Murmillo war mit einem Schwert bewaffnet und trug einen prächtigen Helm mit einem Schild.

Auch heute noch gibt es Menschen, die sich wie Gladiatoren kleiden und kämpfen. Wusstet ihr das? Dabei handelt es sich aber um Wissenschaftler, die herausfinden wollen, wie die Gladiatoren genau gekämpft haben. Dazu wurden Rüstungen und Waffen originalgetreu nachgebaut. Dabei kann man sich auch mal verletzen und wenn man mit einer Rüstung lange in der Sonne kämpfen muss, wird einem bestimmt ganz schön warm, also für mich wäre das nichts.

Ich hoffe, euch hat es genauso gut gefallen wie mir und wir sehen uns bald wieder!

Euer Kunibert Schlaufuchs