Mit dem Computerglobus die Welt entdecken

Hallo Kinder!

Mein Freund Kunibert und ich haben gerade überlegt, wo wir denn dieses Jahr unseren Urlaub verbringen wollen. Dabei haben wir meinen Globus hin und her gedreht. „Spanien?“ Kunibert hat den Globus noch ein wenig weiter gedreht. „Oder vielleicht doch Australien?“ - „Aber das ist doch so weit weg!“

Doch bevor wir uns entscheiden konnten, kam uns schon die nächste Frage in den Sinn: Wie bekommt man die runde Erde auf eine flache Karte? Denn die Erde ist doch genauso rund wie unser Globus! Aber die ganzen Karten, mit denen wir uns im Urlaub durch die Straßen kämpfen, sind flach...

 

Also haben wir uns gedacht, wir fragen jemanden, der sich damit auskennt! So kam es, dass wir und in der Kinder-Uni mit Frau Kronenberg getroffen haben. Und die wusste tatsächlich eine Menge über Kartographie! Das Anfertigen von Karten ist nämlich eine Wissenschaft für sich! Und die wird hier an der Universität Kartographie genannt.

Einige Kinder hatten schon ganz gute Ideen, wie wir den Globus, den wir auch hier auf  dem Tisch vor uns stehen hatten, aufs Papier bekommen könnten: „Können wir ihn nicht einfach abmalen? Oder aufklappen?“ Aber das wird ja nicht glatt! Wie eine Orangenschale, die man versucht, platt zu drücken... Aber wie dann?

„Können wir das nicht einfach abmalen?“ Das war eine tolle Idee! Denn so hat man das tatsächlich eine ganze Zeit lang gemacht. Doch so genau war das leider nicht. Gerade an den Polen war die Karte ziemlich ungenau und verzerrt. Das kann man sich gut vorstellen. Frau Kronenberg hat versucht, das Blatt auf den Globus zu drücken, doch das wurde dadurch ganz faltig!

Und wie macht man das heute? Der Erdmantel wird in ganz dünne Streifen unterteilt. Diese können dann viel einfacher auf das Papier übertragen werden. Das war also das Geheimnis von Karte und Globus!

Aber heute gibt es ja nicht nur Karten in Papierform! Meistens schauen wir im Internet nach, wenn wir nach einer Wegbeschreibung suchen. Das wussten auch die Kinder. Und so sind wir in den Computerraum gegangen. Dort gab es nämlich das Programm „Google Earth“. Das ist ein virtueller Globus! Und das besondere ist, dass man hier nicht nur die Karten sehen kann, sondern auch Satelliten- und Luftbilder!

Und so haben wir uns auf die Reise begeben... Frau Kronenberg hat uns ein paar Koordinaten (so gibt man an, wo genau auf dem Globus ein Ort liegt) und Stichwörter gegeben. Doch zunächst haben wir und die Kinder uns erst mal unsere eigenen Häuser und Wohnungen aus der Luft angeschaut. Und viele Kinder könnten uns noch zeigen, wo die Freunde wohnen. Wie gut dort alles zu erkennen war! Und wie gut sich die Kinder auskannten! Teilweise bekamen wir eine kleine Führung durch die gesamte Nachbarschaft - klasse! Kunibert und ich waren begeistert!

Zu Hause haben wir angefangen, doch schnell ging es weiter! Wir haben eine Wohnsiedlung gefunden, die von oben aussah wie ein Teppichmuster! Und dann lag dort auf einem großen Feld der größte Stoffhase der Welt herum... Der muss riesig sein! Auf dem Luftbild konnten wir ihn sehr gut erkennen, wie groß muss der erst sein, wenn man davor steht? Ins Kinderzimmer passt der wohl nicht...

Dann war da noch der Schrottplatz für Flugzeuge. Jedes einzelne konnte man dort, ordentlich geparkt, auf dem Luftbild erkennen. Allerdings sind dort nur noch die Hüllen der Flugzeuge, hat uns Frau Kronenberg erklärt. Die Innenteile haben auf einem Schrottplatz nichts zu suchen, die kann man ja noch verwerten.

Außerdem haben wir noch Algenfelder in Japan gesehen. Grüne quadratische Flächen im Meer. Es hat ein bisschen gedauert, bis wir überhaupt herausgefunden haben, was sich dahinter verbirgt!

Und schließlich konnten wir uns noch die Porta Nigra in 3-D anschauen - und das alles auf dem Bildschirm! Das ist doch schon weit mehr als eine simple Karte im Atlas!

Fest steht: Wir haben viel gelernt über die Kartographie! Der Weg von der runden Erde zur flachen Karte ist uns klar geworden - und wenn wir in Zukunft mit dem Stadtplan umherirren, werden wir uns bestimmt wieder daran erinnern! Außerdem haben wir noch viele spannende Orte aus der Luft gesehen. Dass Kartographie so spannend sein kann, hätte ich nie gedacht!

Wir hoffen, euch hat es auch so gut gefallen wie uns!

Eure Klara Schlaufuchs

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