Wo ist die Dom-Maus?

Hallo liebe Kinder-Uni-Studenten,

wie oft habt ihr denn schon den Trierer Dom besucht? Als Kunibert mich letzte Woche gefragt hatte, wie gut ich den Dom kennen würde, meinte ich ziemlich selbstsicher, dass ich schon sehr oft den Dom besucht hätte und mich total gut auskennen würde.

„Oh, das ist ja super!“, meinte Kunibert daraufhin. „Dann kannst du mir auch bestimmt sagen, wo sich denn die Dommaus versteckt hat.“ Ich schaute ihn verdutzt an. „Welche Dommaus?“ - „Tja, dass würde ich ja gern von dir wissen. Ich möchte mich auf die nächste Kinder-Uni-Veranstaltung vorbereiten, die heißt: Wo ist die Dommaus?“ Leider konnte ich Kunibert nicht weiterhelfen, aber umso gespannter waren wir beide auf die Veranstaltung! Und wir sind nicht enttäuscht worden. Das war vielleicht ein erlebnisreicher Nachmittag!

Alle Kinder-Uni-Studenten trafen sich vor dem Dom. Als die bunte Schar vollständig war, erwartete uns zuerst eine spannende Führerin, die uns nicht nur viel Interessantes über die 1700 Jahre alte Geschichte des Doms erzählte, sondern uns auch bis in die Gewölbe brachte, wo die Krypta zu finden ist. Oh, es scheint unendlich viele spannende Erzählungen zu den einzelnen Bestandteilen des Doms zu geben.

Wusstet ihr, was es mit dem Stein vor dem Dom auf sich hat? Der Legende nach hatte der Architekt des Doms den Teufel persönlich hereingelegt. Er hatte den Teufel um Hilfe gebeten bei seinem Vorhaben, das größte Wirtshaus der Welt zu bauen. Der Teufel half ihm. Doch als er bemerkte, dass der Architekt in Wirklichkeit eine Kirche baute, hatte er aus Wut über diesen Trick eine Säule auf den Dom geworfen, verfehlte ihn jedoch zum Glück knapp.

Direkt hinter dem Dom-Eingang warteten neue spannende Geschichten auf uns. So schauten wir uns ganz genau das Grab von Balduin von Luxemburg an, sowie die Gestaltung der Decke und das Bildnis dahinter. Auch die Orgel ist etwas Besonderes. Ein Kind meinte, es sehe aus wie ein abgestürzter Zeppelin.

Unsere Führerin erklärte uns, dass das eine ganz besondere Art sei, eine Schwalbennestorgel. Ein weiterer Höhe- punkt war die Schatzkammer. Ja, wir durften sogar einmal einen kurzen Blick auf die uralten und gut behüteten Schätze der  Kirche werfen. Oh Mann, meine Augen sind jetzt noch von all dem Gold geblendet!

Nach einem so ausführlichen Rundgang waren wir alle ziemlich erschöpft, schließlich wollten wir uns ja auch ganz viel merken und das kostet Energie. Aber auch dafür haben die tollen Kinder-Uni-Dozenten vorgesorgt. In einem schattigen Hof konnten wir uns mit leckeren Hefeteigmäusen stärken.

Zu neuen Kräften gekommen, waren wir gerüstet für unsere große Aufgabe: Das Finden der Dommaus, denn noch immer hatten wir keine Ahnung, wo sie sich versteckt hatte. Eifrig suchten wir in Teams im Dom nach der Maus und fanden sie natürlich bald! Aber nicht nur die Maus hat sich im Dom versteckt, wir fanden noch ganz viele andere Tiere, wie beispielsweise Esel, Kühe, Vögel, Schlangen..

Das glaubt ihr nicht? Ihr meint, der Dom ist doch kein Zoo? Tja, dann schaut doch selbst einmal nach, oder kommt zu der Kinder-Uni-Veranstaltung im nächsten Jahr. Ich freue mich schon!

Bis bald

eure Klara Schlaufuchs