Trier von oben

Die Aussicht über Trier von oben aus der Porta Nigra kennen viele Trierer. Aber was erkennt man, wenn wir Trier aus dem Weltall anschauen?

Am 9. April besuchten 16 Kinder von 8 - 12 Jahren die Kinder-Uni Veranstaltung „Trier von oben.“ Herr Dr. Johannes Stoffels und Frau Vera Fuchsgruber vom Fachbereich Geographie/Geowissenschaften der Universität Trier zeigten den Teilnehmern Fotos von Trier und Island aus dem All. Mit einem spannenden Vortrag und passenden Experimenten lernten wir wofür man diese Bildern und auch eine Wärmekamera verwenden kann.

 

Trier. Das Seminar startete in Island. Dicker, weißer Rauch stieg in den Himmel. Das aus einem Flugzeug aufgenommene Foto zeigte einen mächtigen Vulkanausbruch. Warum zeigten sie uns dieses Bild? Weil Bildern, die aus dem Weltall mithilfe einer Wärmekamera gemacht wurden, helfen können, Vulkanausbrüche vorherzusehen. Wie das funktioniert demonstrierten die Dozenten uns in einem Experiment, in dem drei Stühle mit einer Wärmekamera fotografiert wurden. Der Stuhl, auf dem kurz vorher ein Kind saß, leuchtete rot und gelb, die Stühle, auf denen keine Kinder gesessen hatten, wurden blau dargestellt.

Ähnlich funktioniert eine Wärmekamera im All. Astronauten aus der ISS fotografierten den isländischen Vulkan vor dem Ausbruch mit einer Wärmekamera. Auf dem Bild sahen wir einen weißen Punkt: das heißt, das Innere des Vulkans war extrem heiß und bedeutete, dass ein baldiger Vulkanausbruch möglich ist.

Aber zurück nach Trier. Als nächstes sahen wir Fotos von Trier, die aus einem Satellit gemacht wurden. Die Mosel erkannten wir gut; mit einer Lupe entdeckten wir sogar den Dom, die Porta Nigra und den Hauptmarkt. Wir übten, wie man Entfernungen zwischen Brücken oder die Größe der Moselinseln anhand dieser Bilder messen kann.

Dann bekamen wir alle ein Hanuta – aber nicht zum Essen. Wenn man ein Hanuta vor die Nase hält und ein Auge zumacht,  sieht man das  ganze Hanuta nicht, weil man es in nur zwei Dimensionen anschaut. Bislang hatten wir die Fotos aus dem Weltall auch in nur zwei Dimensionen gesehen, aber in drei Dimensionen ist auch möglich. Wie? Aus einem Flugzeug werden Signale zur Erde gesendet und zum Flugzeug zurückgesendet. Die Information wird in einem digitalen Landschaftsfoto zusammengefasst und in drei Dimensionen dargestellt. Wir bastelten aus Papier und aus roter und blauer Folien tolle 3-D Brillen, um 3-D Fotos von Trier und von unserer Gruppe anzuschauen.

Das Seminar „Trier von oben“ hat uns viele neue Eindrücke beschert. Von der Erkennung möglicher Vulkanausbrüche und zur Messung von Entfernungen hier auf der Erde bis zur Betrachtung von Trier aus dem Weltall -  und das sogar dreidimensional! Vielen Dank an Herrn Dr. Stoffels und Frau Fuchsgruber, die uns ein spannendes, interessantes und leckeres (wegen der Hanuta) Seminar vorführten.

 

Lauren Straub, 9 Jahre, Trier

---

Hier geht es zurück