Wir spielen Computer

Am 24. Mai 2013 fand die Veranstaltung „Wir Spielen Computer“ der Kinder-Uni Trier statt. Prof. Dr. Henning Fernau zeigte den etwa 30 Teilnehmern im Alter von 8 bis 12 Jahren wie ein Computer funktioniert ohne Benutzung eines Computers. Wir lernten wie ein Computer „denkt“ und reagiert, um Fragen zu beantworten.

Trier. Ein Computer kann Zahlen nach der Grösse sortieren. Um zu zeigen wie ein Computer diese Aufgabe löst, wurden Planen markiert und mit Kästchen, Kreisen und Pfeilwegen auf den Boden gelegt. Vier Kinder erhielten eine Zahl und nahmen auf den vier Startfeldkästchen Platz. Als nächstes folgten jeweils zwei Kinder einem Pfeilweg zu einem Kreis und verglichen ihre Zahlen. Das Kind mit der höheren Zahl ging auf dem nächsten Pfeilweg nach links, das mit der niedrigeren Zahl auf dem Pfeilweg nach rechts. Daraufhin verglichen wieder zwei Kinder auf dem nächsten Kreis Ihre Zahl und gingen nach links oder rechts weiter. Am Ende der Übung waren die Kinder auf dem Endkästchen nach der Höhe derer Zahlen geordnet. So sortiert ein Computer auch Daten.

Als nächstes erfuhren wir, wie ein Computer eine gewünschte Zahl aus einer Gruppe von vielen Zahlen finden kann. Dies passierte durch einen spielerischen Prozess der Eingrenzung.  Ein Kind stand an der Tafel, auf der mehrere Zahlen in einem Raster markiert waren. Es wählte eine Zahl aus. Ein anderes Kind musste durch Fragen versuchen, diese Zahl zu erraten. Nach jeder Frage waren einige Zahlen ausgegrenzt und schließlich konnte  das Kind die Zahl bestimmen.  Wir können auch Computer befehlen, Information auszugrenzen und nur das übrig zu lassen, das wir suchen.

Wie werden solche Befehle von dem Computer verstanden und ausgeführt? Um das zu lernen, mussten einige von uns Kinder ziemlich hin- und her laufen. An gegenüberliegenden Wänden des Zimmers wurden jeweils acht Stühle in einer Reihe aufgestellt. Auf jedem Stuhl saß ein Kind. Die Kinder auf einer Seite des Zimmers erhielten ein kariertes Blatt auf dem einige Kästchen eingefärbt waren und ein Blatt mit leeren Zeilen. Die Kinder auf den anderen Stühlen bekamen nur ein leeres kariertes Blatt. Am Ende der Übung sollten diese Kinder das Blatt so anmalen, dass es das selbe Muster wie das erste Kinder hatte. Wie geht das, ohne dass die Kinder mit einander reden? Die Kinder erhielten von der ersten Gruppe Zahlen, die angaben, welche Kästchen einzufärben waren. Kinder brachten diese Zahlen von einer Gruppe zu der anderen; die Kästchen wurden Reihe für Reihe eingemalt, genau wie ein Computer die Zahlen verarbeitet, die wir eingeben.

Am Ende waren wir schon überrascht, dass ein Computer durch so viel hin- und her fragen (oder in unserem Fall rennen!) auf das richtige Ergebnis kommt.

Lauren Straub, 9 Jahre, Trier

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