Was kann man alles mit Ton machen?

Lieber Kinder-Uni-Studierende,

habt ihr euch schon mal gefragt, was man eigentlich alles mit Ton machen kann? Und worin Ton überall enthalten ist? Zu diesem Thema haben Prof. Dr. Wagner und viele Kinder-Uni-Teilnehmer fleißig geforscht. Zunächst haben wir etwas über Ton gelernt und durften dann anschließend im Labor unser Gelerntes umsetzen.

Schon als wir in den Raum kamen, waren auf dem Tisch ganz vorne sehr viele interessante Gefäße aufgebaut. Prof. Dr. Wagner hat uns dann als erstes gezeigt, wie ganz normaler Ton aussieht: er ist feinkörnig und sieht ein bisschen aus wie Sand. Allerdings haben wir gelernt, dass er gar nicht so ist wie Sand. Wenn man zu dem Ton Wasser hinzugibt, wird er so wie Knete. Das habt ihr bestimmt schon alle gewusst, oder? Man kann ihn formen und auch Figuren daraus machen. Diese können dann entweder erhitzt oder getrocknet werden, damit sie hart wie Stein werden! Mit Sand geht sowas allerdings nicht! Prof. Dr. Wagner hat uns dann noch erzählt, wie viel dabei heraus kommt, wenn man die gesamte Oberfläche von 1kg feinkörnigem Ton misst. Was schätzt ihr? Heraus kommen ca. 80 Fußballplätze. Hättet ihr das gedacht? Das hat uns alle total beeindruckt. Die meisten von uns konnten es sich gar nicht vorstellen, dass das doch so viel ist. Und es wurde noch interessanter als uns erklärt wurde, wofür man Ton überall benutzt. Viele von uns wussten schon, dass man Ton benutzt um Ziegel oder Keramik herzustellen. Aber wusstet ihr, dass Ton auch in der Lebensmittelindustrie als Füllmittel benutzt wird, zum Beispiel bei Kaugummi? Oder in der Kosmetik zum Färben? Es wird sogar zur Klärung von Wein, Fruchtsaft und Bier benutzt. Außerdem ist Ton in Zahnpasta und Waschmittel enthalten, um den Schmutz aufzunehmen. Das und noch vieles mehr haben wir alles erfahren und konnten unseren Ohren nicht trauen! Sogar in Tennisbällen ist Ton drin, damit die Luft, die in die Tennisbälle gepumpt wird nicht so schnell heraus geht, sodass der Ball platt wird und nicht mehr so gut springen kann! Hier wird Ton also als Dichtung benutzt.

Nach diesen aufregenden Erfahrungen durften wir dann endlich ins Labor. Viele von uns hatten noch nie oder  „nur im Fernsehen“, so einer der Kinder-Uni Teilnehmer, so ein großes Labor gesehen. Hier wurden wir in kleinere Gruppen aufgeteilt um zu experimentieren. Wir haben selber Zahnpasta und Creme hergestellt, natürlich mit Ton. Diese durften wir dann nachher auch mit nach Hause nehmen. Wir haben ein Rezept bekommen, wo genau drauf stand, wie viel wir von den benötigten Zutaten in den Behälter schütten sollten. Das mussten wir dann ganz genau abmessen. Die Zahnpasta konnten wir sogar probieren und danach noch verbessern, damit sie genau so schmeckt wie die, die man sonst im Supermarkt kauft. Außerdem gab es eine Station, an der man selber Figuren aus Ton formen durfte. Die war bei allen sehr beliebt und viele wollten am liebsten die ganze Zeit weiter kneten. Allerdings waren unsere Hände danach ziemlich rot-braun vom Ton, sodass wir alle erstmal unsere Hände waschen mussten, bevor es zur nächsten Station ging. Zudem haben wir mit feinkörnigem Ton, etwas Stroh und Wasser Baumasse angerührt und eine Wand verputzt. Wisst ihr, warum ausgerechnet Stroh benötigt wird? Wir haben gelernt, dass das Stroh die Struktur der Baumasse stabiler macht. Das Verputzen von der Wand hat total Spaß gemacht, sowas hatte ich vorher noch nie gemacht. Bei der nächsten Station konnten wir dann noch mit Hilfe von Ton Apfelsaft filtern. Die Zeit ging leider viel zu schnell vorbei, aber es war für uns alle ein Tag voller neuer Erkenntnisse! Es ist wirklich sehr faszinierend, wofür Ton alles benutzt wird. Aber jetzt bin ich wieder etwas schlauer geworden! Es hat sehr viel Spaß gemacht wieder etwas Neues zusammen mit den Kinder-Uni-Studierenden zu erforschen.

Hoffentlich sehen wir uns bald mal wieder!

Eure Klara Schlaufuchs

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