Capoeira –Brasilianischer Tanzkampf

Hallo liebe Kinder,

ich bin es mal wieder – Klara Schlaufuchs. Heute möchte ich euch von einer Kinder-Uni- Veranstaltung erzählen, die ich vor ein paar Tagen miterlebt habe. Habt ihr schon mal was von Capoeira gehört? Nein? – Ich vorher auch noch nicht….

Nun, vor ein paar Tagen kam ich in die Uni-Turnhalle und traf auf eine kleine Gruppe von Kindern, die mich zum Bleiben und Mitmachen überredeten. Sie erzählten mir, dass Capoeira eine Kampfkunst aus Brasilien ist und somit eine Mischung aus Kampf, Musik und Tanz.

Es gibt viele verschiedene Geschichten wie Capoeira entstanden ist, unser Trainer erzählte uns aber, dass es ursprünglich ein Tanz der Sklaven war. Als in Brasilien viele Sklaven gearbeitet haben, durften diese nicht kämpfen, aber sehr wohl tanzen. Sie nutzten den Tanz daher als eine Tarnung, um den eigentlichen Kampf zu trainieren. Wenn die Polizei vorbei kam, dann änderten sie ihre Bewegungen und die Musik ganz schnell – so dass es einfach nach einem spaßigen Tanz aussah. Wenn sie aber wieder unter sich waren, dann wurden die Kampf-Elemente wieder in den Tanz mit eingebaut und auch die Musik wurde wieder schneller. Zu der Capoeira-Tradition gehören außerdem verschiedene Musikinstrumente und Gesänge.

Zuallererst haben wir uns mit verschiedenen Übungen aufgewärmt. Wir haben bestimmte Bewegungen mit kleinen Stöcken zur Trommelmusik geübt. Danach haben wir uns einen Partner ausgesucht, uns gegenübergestellt und dann die Übungen gemacht. Dadurch, dass wir uns nun gegenüberstanden, haben wir die gleichen Übungen spiegelverkehrt machen müssen und sind immer in die gleiche Richtung gegangen.

Als wir warm waren, haben wir mit traditionellen Capoeira-Übungen angefangen. Puh, das war anstrengender, als ich gedacht hätte. Wir haben die Beine geschleudert, Bewegungen und Ausweichbewegungen trainiert und haben das Gelernte dann wieder mit einem Partner geübt. Einer hat sein Bein angehoben, während der andere die Ausweichbewegung gemacht hat. Das war gar nicht so leicht! Und könnt ihr euch vorstellen – normalerweise machen die Capoeiristas das ganz schön schnell und ohne sich vorher mit den Bewegungen abzusprechen. Also einer hebt einfach sein Bein und der Andere muss schnell reagieren, dass er nicht das Bein abbekommt. Davon waren wir zwar noch weit entfernt, aber es hat echt Spaß gemacht!

Kurz vor Ende der Veranstaltung sind wir dann auch in einen Kreis zusammengekommen, haben getrommelt und gesungen und immer die zwei Capoeiristas in der Mitte angefeuert. Jeder durfte sein Gelerntes in der Mitte zeigen und dann war alles auch schon wieder vorbei. Ich war fix und alle! Glücklich und auch ein wenig erschöpft gingen wir nach Hause. Und ich sag euch was: Nächstes Jahr bin ich auf jeden Fall wieder dabei. Vielleicht kann ich mir bis dahin ja die ein oder andere Bewegung merken!

Bis bald,

eure Klara Schlaufuchs