ROBERTA - Lernen mit Robotern

Hallo Kinder,

habt ihr euch auch schon immer einmal gefragt, wie man einen Roboter baut und ihm dann auch noch Dinge beibringt, zum Beispiel geradeaus zu laufen oder sich im Kreis zu drehen? Im Alltag begegnen mir ganz oft Roboter oder Maschinen und jedes Mal stehe ich ganz fasziniert davor. Endlich wollte ich einmal mehr über Roboter lernen, also ging ich letzten Samstag zur Kinder-Uni in die Veranstaltung „Roberta – Lernen mit Robotern“.

An diesem Tag ging es in der Uni ganz bunt umher: Vier Mädchen vom Ada Lovelace Projekt haben mir gezeigt, wie ich meine ganz eigene „Roberta“ bauen und programmieren kann. Eigentlich machen sie das sonst nur mit Mädchen, trotzdem haben sie sich aber sehr gefreut, dass diesmal auch viele Jungen dabei waren. Einen eigenen Roboter bauen, das klang interessant

Am Anfang haben wir uns aber erst mal kennengelernt. Ich hab den anderen Kindern meinen Namen und mein Alter gesagt und ihnen über meine Lieblingsfächer Mathe und Biologie berichtet. Wir waren eine ziemlich gemischte Gruppe und alle waren sehr nett. Nachdem wir uns dann ein bisschen kannten, haben wir noch ein paar Runden „Alle die…“ oder „Obstsalat“ gespielt. Das hat mir richtig viel Spaß gemacht und dabei sind wir ganz schön wild umhergelaufen. Danach hab ich mich ziemlich wach gefühlt und konnte in der Gruppe dann auch ein bisschen erzählen, was ich schon über Roboter weiß oder wie ich sie mir vorstelle. Jeder bekam dann dafür einen Zettel, auf den er seine Ideen schreiben konnte und legte ihn in die Mitte. Am Ende hatten wir dann viele Dinge gesammelt, die Roboter können oder ausmachen: So bestehen sie aus vielen Sensoren und Kabeln, man kann sie programmieren und wir haben festgestellt, dass R2-D2 aus Star Wars auch ein Roboter ist. Wie ihr sehen könnt, waren wir ziemlich kreativ.

Die vier Mädchen haben uns dann erklärt, dass jeder Roboter erst einmal aus einem Kernstück besteht, also einem kleinen Computer, an den alle Kabel angeschlossen werden. Im Prinzip wird dieser Computer später das Gehirn meiner Roberta sein. Außerdem haben sie verschiedene Sensoren: Dazu gehören zum Beispiel Berührungssensoren, durch die die Roberta merken kann, wenn sie gegen eine Wand oder einen Gegenstand läuft. Die Augen dagegen sind Ultraschallsensoren, die per Ultraschallwellen das Umfeld erkunden und auf sehr nahe Gegenstände reagieren, damit die Roberta nicht irgendwo gegenläuft. Und dann gibt es da auch noch Farbsensoren, mithilfe derer die Roberta sich im Raum orientieren und so beispielsweise an einer schwarzen Linie entlanglaufen kann. Nach all diesem theoretischen Wissen ging es dann endlich ans Bauen meiner eigenen Roberta! Das war für die anderen Kinder und mich das absolute Highlight des Tages. Erst einmal musste ein Grundgerüst, also der Körper der Roberta, aus Lego-Bausteinen erschaffen werden. Anhand einer Anleitung fing ich an, meine Roberta zu bauen. Manche Kinder ergänzten am Ende noch einige Bauteile. So hatten manche Roboter eine Antenne, wieder andere einen Anhänger oder eine Schaufel. Meine Roberta bekam schwarze Fledermausflügel.

Danach sollte es ans Programmieren gehen. Um nun aber zu verstehen, wie so ein Roboter denkt und funktioniert, haben wir uns alle im Flur getroffen und das „Roboter-Spiel“ gespielt. Während zwei Kinder die Beine des Roboters waren und auf kleinste Berührungen reagieren sollten, war ein drittes Kind der Programmierer. Am Anfang war ich selbst ein Bein des Roboters und wenn der Programmierer mir auf die rechte Schulter tippte, habe ich mich auch nach rechts gedreht. Am Kopf konnte er mich ein- und ausschalten oder geradeaus laufen lassen.
Obwohl wir vor lauter Spaß und neuem Wissen unseren Hunger fast nicht bemerkt hätten, ging es dann zum Mittagessen in die Mensa der Universität. Dort haben wir zusammen mit den Studenten gegessen und ich habe mich selbst wie ein richtiger Student an der Universität gefühlt.

Und wie Studenten das dann so machen, ging es nach der Pause wieder an die Arbeit. Ich konnte es kaum abwarten, endlich wurde uns gezeigt, wie wir unsere Roboter programmieren. So brachte ich meiner Roberta bei, wie sie einige Sekunden geradeaus laufen oder sich im Kreis drehen kann. Sie lernte eine 90°-Kurve sowie im Quadrat zu fahren. Am allerbesten fand ich aber die Funktionen „Fuchs“ und „Fledermaus“. Als Fuchs pirscht sich die Roberta erst ganz langsam heran und fährt dann blitzschnell auf einen Gegenstand zu, sobald sie ihn entdeckt. Als Fledermaus schafft sie es, sich im Raum zu orientieren und dabei nirgendwo anzustoßen. Alle diese Eigenschaften richteten wir über ein Programm von Lego mithilfe verschiedener Bausteine ein. Damit meine Roberta beispielsweise endlos im Quadrat fährt, programmierte ich diese Fähigkeit über Bauteile und schaltete alles in eine Schleife. Am Ende blieb noch ein bisschen Zeit und so probierte ich selbst noch ein bisschen herum und ließ meine Roberta zum Beispiel tanzen. Alles in allem hat mir der Tag in der Kinder-Uni super viel Spaß gemacht, sodass ich beim nächsten Mal auf jeden Fall wiederkommen möchte!

Schaut doch vielleicht selbst einmal vorbei. Hoffentlich bis bald,
eure Klara Schlaufuchs