Du und dein Körper - wie kannst du ihn spüren?

Hallo Kinder,

habt ihr schon mal von einem EKG gehört oder durften sogar schon mal eins benutzen? Wir hatten in der letzten Kinder-Uni Veranstaltung „Du und dein Körper - wie kannst Du ihn spüren?“ von Luca Schaan die Ehre selbst mal ein EKG benutzen zu dürfen.
Was ist überhaupt ein EKG? EKG steht für das komplizierte Wort „Elektrokardiogramm“ und kann den Puls messen.

Bevor man mit dem EKG starten kann, muss man sich zunächst Pflaster auf die Haut kleben, die an einem Kabel befestigt sind. Aber keine Sorge, man kriegt dadurch keine Stromschläge oder Ähnliches. Diese Pflaster nennt man auch Elektroden. Diese messen dann den Herzschlag. Wir haben jeweils drei Elektroden bekommen, zwei davon sollten wir unter unsere Schlüsselbeine links und rechts kleben und ein drittes ans Becken. Das war vielleicht ein lustiges Gefühl im ersten Moment. Die Pflaster haben sich etwas kalt angefühlt und waren mit einem Gel versehen. Dieses Gel dient dazu, dass der Puls besser geleitet wird.

Als wir an das EKG angeschlossen waren, haben wir eine interessante Aufgabe bekommen. Wir sollten selber versuchen unseren Herzschlag zu zählen. Das war gar nicht so einfach, da man ganz doll in sich hineinhorchen musste, um überhaupt etwas zu spüren. Herr Schaan hat unsere gezählten Herzschläge dann mit den tatsächlichen Herzschlägen, die das EKG gemessen hat, verglichen. Wir haben uns alle in dieser Aufgabe sehr gut geschlagen und lagen immer relativ nah am wirklichen Wert. Die Besten von uns wurden mit einer besonderen Urkunde geehrt.

Wir durften aber nicht nur das EKG ausprobieren, sondern wir haben auch ganz viel über das Herz gelernt. Wusstet ihr, dass man einen Ruhepuls von 60 bis 80 Schlägen die Minute hat? Wenn man sich sportlich betätigt, steigt dieser Puls schnell auf 100 bis 120 Schläge die Minute. Wie kommt es dazu? Das liegt daran, dass in Stresssituationen (wozu auch Sport gehört) der Sympathikus-Nerv aktiv wird. Dieser treibt dann wiederum den Sinusknoten (das ist der Taktgeber des Herzens) an, was dazu führt, dass das Herz dann schneller schlägt. Dieser beschleunigte Puls dient dazu, den Körper mit mehr Sauerstoff zu versorgen. Die Sauerstoffversorgung ist die Hauptaufgabe des Herzens. Sauerstoffarmes Blut wird aus dem Herzen in die Lunge transportiert und kommt sauerstoffreich wieder zurück zum Herzen. Von dort wird es mit Hilfe der Arterien (=Blutbahnen) durch den gesamten Körper gepumpt.

Das Herz ist ein Muskel und wie jeden anderen Muskel kann man das Herz trainieren. Das ist auch der Grund, warum Sportler durchschnittlich ein größeres Herz haben.
Eine ganz wichtige Fähigkeit, die wir besitzen, ist die Körperregulation. Diese nutzt einen Regelkreis. Zu Beginn des Kreises steht das „Messen“, das heißt, dass der Körper immer wieder schaut, wie es ihm geht. Beispielsweise misst der Körper beim Sport dann eine erhöhte Temperatur. Im nächsten Schritt vergleicht er diesen Zustand dann damit, wie es eigentlich sein sollte. Er merkt beim Sport also, dass es wärmer ist als normal. Der abschließende Schritt ist dann das sogenannte „Stellen“, da versucht der Körper wieder den Zustand herzustellen, den man normalerweise hat. Wenn man das auf den Sport bezieht, ist dies eine Erklärung dafür, dass wir schwitzen, wenn wir uns anstrengen. Dies hilft dem Körper abzukühlen und wieder zu einer normalen Körpertemperatur zu gelangen, sodass wir beim Sport nicht überhitzen.

Zu guter Letzt haben wir dann noch ein spannendes Quiz gemacht, bei dem wir unser neu erlerntes Wissen unter Beweis stellen konnten.

Und schon war eine weitere sehr spannende Kinder-Uni Veranstaltung vorbei.

Bis zum nächsten Mal,
Klara Schlaufuchs
[Bericht und Fotos von Louisa Zopes]
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