#LecturesForFuture SoSe 2022

25.05.2022
Prof. Dr. Daniela Jacob, Meteorologie, Direktorin des Climate Service Center Germany (GERICS) & Gastprofessorin an der Leuphana Universität Lüneburg

Es ist höchste Zeit – inzwischen zählt jedes Zehntelgrad

Die Folgen des Klimawandels werden immer spürbarer, wie wir aktuell sehen können. Immer häufiger
kommt es zu anhaltenden Hitzeperioden, Starkregen- oder Hochwasserereignissen, auch in
Deutschland. Die Ergebnisse des Weltklimarats (IPCC) zeigen, dass in einigen Regionen der Welt
deutlich weniger Dürren, Hitzewellen, Starkregenereignisse und Überschwemmungen auftreten
würden, wenn es gelänge, bis zum Ende dieses Jahrhunderts die globale Erwärmung auf 1,5°C statt
2°C zu begrenzen. In einer 2°C-Welt würde der Meeresspiegel um rund zehn Zentimeter mehr
ansteigen und damit etwa zehn Millionen Menschen mehr an Küstenregionen weltweit
bedrohen. Auch Deutschland wäre bei +2°C stärker betroffen als bei +1,5°C. Es ist daher höchste Zeit,
Klimaschutz und Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels voranzutreiben und jede weitere
Erwärmung zu vermeiden, denn inzwischen zählt jedes Zehntelgrad.

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