Gebäude H: Mitte Mai Arbeiten am Provisorium

Der Fahrplan zur Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität im Gebäude H wird weiter verfolgt. Das haben Verantwortliche von Universität und Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB) in einer weiteren Informationsveranstaltung am 18. April auf Campus II versichert. Wie bereits mitgeteilt soll eine provisorische Maßnahme im kommenden Sommer Verbesserungen herbeiführen, indem die Frischluft-Ansaugung für die Versorgung der Büro- und dann auch der Laborräume bis zum Abschluss der grundlegenden Sanierung des Lüftungssystems vom achten in das zweite Obergeschoss verlegt wird. Gegen Jahresende soll die grundlegende Sanierung des Lüftungssystems beginnen und voraussichtlich im Frühjahr 2018 abgeschlossen sein.  

Universitätspräsident Prof. Dr. Michael Jäckel informierte Mitarbeitende und Studierende, dass seit der letzten Informationsveranstaltung im Februar weitere Prüfungen und Maßnahmen durchgeführt worden sind. Er betonte, dass die Verantwortlichen dabei sehr umsichtig vorgingen und sich in alle Richtungen absicherten.

„Provisorium“

Ende April soll der Auftrag für die Ausführung des „Provisoriums“ durch den LBB vergeben werden, teilte Wolfgang Sauer, Leiter der Abteilung IV (Technik), mit. Dabei wird das Lüftungssystem in den Büroräumen von Abluft auf Zuluft umgepolt: Satt Luft aus den Räumen zu saugen, wird Frischluft zugeführt. Die Arbeiten sollen nach Pfingsten aufgenommen werden und im Juli abgeschlossen sein. In dieser Zeit müssen Labore für mehrere Tage bis zu einer Woche geschlossen werden. Eine Räumung von Büros ist nicht erforderlich. Dennoch werden für den Bedarfsfall schon jetzt Ausweicharbeitsplätze in den Räumen F 57 und F 196 eingerichtet, informierte Vizekanzler Thomas Künzel. Die Universität arbeite in Abstimmung mit dem Personalrat auch an geregelten Home-Office-Lösungen als alternative Arbeitsorte für Mitarbeitende.

Messungen und Untersuchungen

Bevor die Luftkanäle für die Zuluft genutzt werden, haben Baubiologen deren Zustand untersucht. Wie Hermann-Josef Dietzen vom LBB mitteilte, befänden sich die Luftkanäle nach Einschätzung der Experten in einem guten Gesamtzustand. Bei den Prüfungen wurden keine Keime festgestellt. Allerdings seien im Gebäudeteil B (dem mittleren der drei vertikalen Trakte) an zwei Stellen künstliche Mineralfasern gefunden worden. Ob sich daraus hygienische Auffälligkeiten in der Raumluft ergeben können, wird derzeit geprüft. Die Ergebnisse der Raumluftmessungen würden bis Ende April erwartet. Zur Quantität und zum Gefährdungspotenzial der Fasern gebe es noch keine verlässlichen Erkenntnisse, so Dietzen. Sofern sich solche Fasern in erhöhter Menge nachweisen lassen, würde dies eine Reinigung der Luftkanäle und Rohre oder andere Maßnahmen erforderlich machen. Ob etwa der Einbau von Filtern in den Büroräumen, die diese Fasern zurückhalten, Abhilfe schaffen kann, sei letztlich aber auch eine Frage der Verhältnismäßigkeit.

Nach derzeitiger Planung wird das Lüftungssystem ab November 2016 umfassend saniert. Bereichsweise werden dann Büros und Labore über längere Zeiträume nicht zu nutzen sein. Der LBB wird dazu in der zweiten Jahreshälfte einen Umzugsplan ausarbeiten. 

Bevor Mitte Mai die Arbeiten am „Provisorium“ aufgenommen werden, sollen Mitarbeitende und Studierende am 2. Mai um 15 Uhr in Raum K 101 (Kapelle) auf Campus II über die neuesten Ergebnisse der Untersuchungen und das weitere Vorgehen erneut informiert werden.