Schulpädagogik mit den Schwerpunkten Erziehung und Bildung
Aus erziehungswissenschaftlicher Perspektive befassen wir uns in Forschung und Lehre mit den schulpädagogischen Themenbereichen Bildung, Erziehung und Sozialisation. Darüber hinaus arbeiten wir an professionswissenschaftlichen Fragestellungen im Kontext der Lehrer:innenbildung. Zum Profil unseres Arbeitsbereichs gehört methodisch eine qualitativ-rekonstruktive Sozialforschung.
In der Tradition des Erziehungswissenschaftlers Wolfgang Klafki verstehen wir dabei "Bildungsfragen als Gesellschaftsfragen". Gemeint ist damit eine besondere Verantwortung der Erziehungswissenschaft und der Pädagogik - in Kenntnis historischer und gegenwärtiger gesellschaftlicher Entwicklungen - für das Wahrnehmen der Belange junger Menschen und für die Gestaltung ihrer Chancen durch institutionalisierte Bildung und Erziehung. Klafki führt zu dieser Beziehung von Bildung und Gesellschaft weiter aus:
"Sie erkennt erstens, dass Gesellschaft immer von Menschen bzw. Menschengruppen gemacht wird, dass sie also so, wie sie zu einem bestimmten Zeitpunkt ist, auch anders sein könnte oder anders werden kann." Sie erkennt zweitens, "dass jedenfalls die modernen Gesellschaften und die in ihnen wirksamen Entwicklungstendenzen zahlreiche Widersprüche in sich bergen, dass in ihnen unterschiedliche Interessengruppen miteinander ringen, deren Macht und deren Durchsetzungschancen gewiss unterschiedlich sind, jedoch nicht so, dass Machtmonopole ein für allemal unabänderlich festgeschrieben wären." (Wolfgang Klafki: Zweite Studie zur Bildungstheorie und Didaktik, 1991)
In unserem Aufgabenbereich der pädagogischen Professionalisierung für die Lehrämter beziehen wir aktuelle Forschungsansätze auch auf (hoch-)schulspezifische Lernformate. Unser Anspruch ist, Theorie und Empirie kontinuierlich mit den eigenen Praktiken des Lehrens, Lernens und Forschens zu reflektieren.