Soziale Arbeit muss auch in ländlichen Gebieten Beratung anbieten, ist aber oft nicht vor Ort. Logistischer Aufwand, individuelle Einschränkungen (z.B. Behinderung) oder fehlende finanzielle Mittel erschweren oder verhindern dann den Zugang und bestehende Bedarfe werden nicht gedeckt. Onlineberatung kann hier helfen, muss jedoch an die Bedürfnisse vulnerabler oder benachteiligter Gruppen angepasst werden, damit fehlende technische Ausstattung und Nutzungskompetenzen nicht zu sekundärem Ausschluss führen.

STellaR, gefördert vom BMBF und durchgeführt in enger Kooperation zwischen der FH Bielefeld und der Universität Trier, erweitert bestehende Infrastruktur (z.B. Familienzentren) um einen speziell ausgerüsteten Raum, der Video-Beratung durch ortsabwesende Fachkräfte Sozialer Arbeit ermöglicht. Anforderungen sozialer Beratungsangebote werden im Projekt gemeinsam mit der Modellierung technischer Anforderungen beforscht. Ziel ist eine möglichst immersive Beratungsbegegnung, die auch die kooperative Bearbeitung von Dokumenten umfasst.

STellaR leistet mit dieser konsequenten Integration physischer und virtueller Beratungsorte einen wichtigen und bisher fehlenden Beitrag zu sozialpädagogischer Digitalität und ermöglicht die Erforschung einer bisher unbekannten Spielart hybrider Beratungsbegegnungen als Flächenangebot.