"Abgecheckt! Werbung zwischen Konsum und Toleranz

Studierende der Medienwissenschaft präsentieren Multimediaausstellung

Überall und ständig werden wir mit Werbung konfrontiert. Die Werbebotschaften sind nicht immer unproblematisch. Oft bemerken wir gar nicht mehr, wie stark uns ihre Aussagen beeinflussen. Doch wie passen hier Begriffe wie Toleranz und Verständigung hinein? "Abgecheckt! Werbung zwischen Konsum und Toleranz" lautete das Thema einer medienpraktischen Übung des Faches Medienwissenschaft an der Universität Trier. Am Dienstag, den 24. Mai, präsentierten die TeilnehmerInnen ihre Projektergebnisse: 15 Ausstellungstafeln sowie Bild- und Tondokumente.

Über ein halbes Jahr haben sechs Studentinnen und Studenten in Zusammenarbeit mit dem Adolf-Bender-Zentrum in St. Wendel an der Konzeption einer interaktiven Ausstellung zu aktuellen Werbekampagnen gearbeitet: Die Ausstellung befasst sich mit Geschlechter-Stereotypen, mit der Diskriminierung von ausländischer MitbürgerInnen und von behinderten Menschen sowie mit zweifelhaften Idealen von Schönheit und Jugend. Die Botschaften der Werbebranche sind oft zweideutig. Nicht immer ist auf den ersten Blick eine klare Aussage für oder gegen Toleranz erkennbar. Wo liegen hier die Grenzen zwischen Offenheit und Verständnislosigkeit?

Zielgruppe dieser im Rahmen des EU-Projekts "Xenos- Leben und Arbeiten in Vielfalt" erstellten Wanderausstellung sind Jugendliche im Übergang von der Schule zur Arbeitswelt. In der Ausstellung können sie sich auf vielfältige Weise mit dem Thema "Toleranz" auseinandersetzen. Mit Hilfe von spielerischen Elementen wie Quiz-Fragen und einer Multimediastation können sie selbst aktiv werden. Die Ausstellung will vor allem SchülerInnen dazu anregen, Werbung bewusster wahrzunehmen und deren Botschaften kritisch unter die Lupe zu nehmen. Ziel ist die Sensibilisierung für ein toleranteres Miteinander, gegen Rassismus und Diskriminierung.

Die Ausstellung war vom 24. Mai bis zum 3. Juni an der Universität Trier im Foyer das A/B-Gebäudes neben dem Haupteingang zu sehen. Die Ausstellung kann über das Adolf-Bender-Zentrum mit einem geeigneten Rahmenprogramm ausgeliehen werden. Ansprechpartnerin ist Susanne Schmidt (06851/81802 oder susanne.schmidt@adolf-bender.de).