Die Böden auf Muschelkalk der Trierer Bucht

Bild 1 Humusform: Mull
Bild 1 Bodentyp: Braunerde-Rendzina
Gestein: Dolomit des Oberen Muschelkalkes (mo1)
Bild 2 Bodentyp: Kalkbraunerde über Terra fusca

Der Untere Muschelkalk (Muschelsandstein) nimmt nur im N und W größere Areale ein, der Mittlere (bunte Mergel mit Gips und Anhydritlagen) umfaßt im zentralen Teil nur kleinere Flächen mit überwiegend Rendzinen und Rendzina-Pelosolen, bei Lößüberdeckung auch Parabraunerden und Pseudogleye

Die größte Verbreitung haben Böden auf dem Oberen Muschelkalk, der dolomitisch ausgebildet ist. In Abtragungsräumen (Fusenich), in denen die quartären Deckschichten fehlen, hat sich auf dem Dolomit eine Braune Rendzina gebildet. Da in den Spalten aber immer ein wenig Braunlehm (Terra fusca) erhalten geblieben ist, der mit dem rezenten Verwitterungsmaterial vermischt worden ist, bestehen in der Regel Übergänge zu den Braunerden (Foto 8).

Diese Böden sind im Feinboden des A-Horizontes schon entkalkt. Ihre Textur ist lehmig-tonig, der Steingehalt meist hoch. Auf den tiefgründigeren Rendzinen und Rendzina-Braunerden wird Ackerbau betrieben, auf den flachgründigen herrscht ein Trockenrasen vor.

In den ebenen bis welligen Lagen des Bitburger Gutlandes (Schichtstufen) ist es weit weniger zum Abtrag gekommen als bei den Bruchstufen um Trier. Deshalb sind großflächig Braunlehm- und Lößlehmdecken erhalten geblieben. Sie wurden bei der pleistozänen Solifluktion miteinander vermischt und seit der Beackerung durch Erosion und Kolluviation lokal nochmals mehr oder weniger umgelagert (Foto 9). Terra fuscen ohne Lößbedeckung neigen dagegen zur Staunässebildung und sind schwer bearbeitbar.

Als Bodentypen treten in dieser Landschaft Kalkbraunerden, Braunerden, Parabraunerden, Pseudogleye, Terra fusca, Rendzinen und Kolluvien miteinander vergesellschaftet vor.