Tereno Projekt - Terrestrial environmental observatories

TERENO ist ein gemeinsames Projekt der Helmholtz Forschungszentren in Zusammenarbeit mit externen Partnern. Die Umweltmeteorologie der Universität Trier führt in Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum Jülich (FZJ) meteorologische Messungen im Wüstebach-Gebiet durch.

Der meteorologische Messturm im TERENO Observatorium - Standort Wüstebach

Der Standort Wüstebach ist Teil des Observatoriums Eifel/Niederrheinische Bucht. Neben Messgeräten vieler anderer Forschergruppen beherbergt das Gebiet einen 38 m hohen Turm, der die Vegetation um ca. 8 m überragt (Abb. 1). Die vom Karlsruhe Institut für Technologie (KIT) zur Verfügung gestellte Instrumentierung ist ausgerichtet auf eine Langzeit-Beobachtung der Austauschprozesse zwischen Atmosphäre und Vegetation in einem für gemäßigte Breiten typischen Waldgebiet. Vorgesehene Anwendungen sind unter anderem die Beobachtung der Reaktion des Waldes auf die rezenten Klimaänderungen und grundlegende Untersuchungen zur Turbulenz über Wäldern.

Ein wichtiges Ziel ist dabei eine Referenzmessung zu liefern, die einen Vergleich mit einer in der  Nähe geplanten Abholzungsfläche ermöglicht, auf der eine beschleunigte Sukzession von der gegenwärtigen Fichten (picea abies) Pflanzung hin zu einer naturnahen, Buchen dominierter Vegetation beobachtet werden soll.

Um den gesamten Austauschprozess zwischen Atmosphäre und Vegetation beobachten zu können, werden Messungen über, in und unter der Vegetation durchgeführt. Die Messungen gliedern sich demzufolge in drei Blöcke (siehe Abb. 2):

  1. Fluss-(Bilanz-)-Messungen über der Vegetation:
    Eddy-Kovarianz Messungen der turbulenten Flüsse fühlbarer und latenter Wärme, Impuls und CO2 (zukünftig auch: Strahlungsbilanz (lang- und kurzwellig), Sonnenschein und fotosynthetisch aktive Strahlung)
  2. Vertikalprofile über die gesamte Vegetationshöhe in 6 Niveaus:
    Temperatur, Luftfeuchte, Wind (zukünftig auch: CO2, N2O Profile)
  3. Räumlich gemittelte Messungen von Oberflächen- und Bodeneigenschaften um den Mastfuß:
    Oberflächen- und Stammtemperatur, Bodentemperatur und Feuchte (3 x 6 Tiefen), Schneehöhe (zukünftig auch: Niederschlag)
Abb. 1: Sicht von der Turmspitze
Abb.2: Turm- u. Bodenmessungen
Abb. 3: Bodenmessungen