Genozid: das „Verbrechen der Verbrechen“. Eine juristische Einordnung
9. Vortrag der Reihe "Die Selbstgerechten unter den Völkern - Reaktionen auf den 7. Oktober"
Vortrag von Dr. Dr. Nina Keller-Kemmerer, Rechtswissenschaftlerin
Moderation: Mara Palaschinski, Studentin der Rechtswissenschaften Universität Trier
11.07.2024, 18 Uhr, online
Zugangslink: https://freiheit-org.zoom.us/j/87342818308
Der Vortrag wird zugleich auf dem YouTube-Kanal der Initiative Interdisziplinäre Antisemitismusforschung übertragen. Alle Informationen hier.
Zur Veranstaltungsreihe:
Mit der Vortragsreihe „Die Selbstgerechten unter den Völkern – Reaktionen auf den 7. Oktober“ interveniert die Intiative Interdisziplinäre Antisemitismusforschung (IIA) in eine Debatte, die von Desinformation und Unwissenheit geprägt ist. In 18 Vorträgen beleuchten und reflektieren Wissenschaftler:innen unterschiedlichster Fachdisziplinen, Journalist:innen und Betroffene die Folgen des 7. Oktober aus ihrer Perspektive.
Zur Veranstaltung:
Der Vortrag befasst sich mit dem Straftatbestand des Völkermords. Entwickelt als juristisches Konzept ist der Begriff des Genozids heute längst zu einem politischen und hochgradig moralischen Terminus geworden. Nicht selten dient er der politischen Positionierung und prägt zugleich die Geschichtsschreibung und die Erinnerungskultur. Dabei gerät häufig die historische Entwicklung als auch die juristische Bedeutung des Straftatbestandes in Vergessenheit, was zu Fehlinterpretationen und Missverständnissen führt. Der Vortrag widmet sich dem Begriff des Genozids aus rechtlicher und rechtshistorischer Perspektive, um darauf aufbauend auch die Völkermordklage Südafrikas gegen Israel einzuordnen.
Zur Referentin:
Dr. Nina Keller-Kemmerer studierte Rechtswissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt. Nach ihrem Studium begann sie mit ihrer Promotion und arbeitete von 2010 bis 2014 als Doktorandin und Stipendiatin der „International Max-Planck-Research-Group for Comparative Legal History” am Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte (heute: MPI für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie). Im Juli 2017 wurde sie vom Fachbereich Rechtswissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt promoviert. Seit Oktober 2021 ist sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Öffentliches Recht und Völkerrecht von Prof. Dr. Thilo Marauhn und Verbundkoordinatorin des vom BMBF geförderten Verbundprojekts „ASJust. Antisemitismus als justizielle Herausforderung“.Das Projekt wird von der Friedrich-Naumann Stiftung für die Freiheit, Länderbüro Hessen/Rheinland-Pfalz, und von der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz gefördert.
Schirmherr ist Dr. Felix Klein, Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus.
Weitere Kooperationspartner:
Amadeu Antonio Stiftung, Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit Rheinland-Pfalz, Deutsch-Israelische Gesellschaft e.V., Die Beauftragte der Ministerpräsidentin für jüdisches Leben und Antisemitismusfragen in Rheinland-Pfalz Monika Fuhr, Werteinitiative. Deutsch-jüdische Positionen, HINENU – Jüdischer Studierendenverband für Rheinland-Pfalz und das Saarland, Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft, JSUD – Jüdische Studierendenunion Deutschland, Junges Forum der Deutsch-Israelischen Gesellschaft e.V. – Arbeitsgruppe Trier, Gesellschaft für kritische Bildung, DEIN e.V. Verein für Demokratie und Information, Tikvah Institut, SABRA Düsseldorf, Network of Young Academics Against Antisemitism, Bündnis gegen Antisemitismus Köln, Arbeitsgemeinschaft Trier der Deutsch-Israelischen Gesellschaft e.V., CriThink! e.V., Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Ganey Tikva Bergisch Gladbach e.V., Bündnis gegen Antisemitismus Koblenz, Aktion 3. Welt Saar