Burghard Rieger:
Warum mengenorientierte Textwissenschaft?
Zur Begründung der Statistik als Methode.
In: Gunzenhäuser, R. (Hrsg.): Mathematisch orientierte
Textwissenschaft (Zeitschrift
für Literaturwissenschaft und Linguistik 8), Frankfurt/M.
(Athenäum) 1972, S. 11-28
Kurzfassung
Die Übertragung empirischer
Erkenntnismodelle auf Sprache und auf Texte und die damit
verbundene Anwendung mengenorientierter, vornehmlich
mathematisch-statistischer Verfahrensweisen in der
Textwissenschaft entspringt nicht einer zufälligen und eher
spielerischen Verbindung zweier im Grunde unvereinbarer Bereiche,
sondern sie ist sachlich begründet in der
kommunikationstheoretisch beschreibbaren Ausgangslage dieser
Wissenschaft. Dabei kann die statistische Analyse großer
Textmengen den "Informations-Notstand" methodisch zu
überwinden helfen, in den -- angesichts gerade auch historischer
Fragestellungen -- der extern beobachtende Textwissenschaftler
seinem Gegenstandsbereich gegenüber gerät, der ihm nur
ausschnitthaft zugänglich ist.
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