Neuerscheinung

Frank Daubner, Makedonien nach den Königen (168 v. Chr. - 14. n. Chr)
Historia - Einzelschrift 251

Im Zuge der Eroberung Makedoniens durch Rom im Jahr
168 v. Chr. und der darauf folgenden Gesetzgebung veränderten
sich die gesellschaftlichen Strukturen, wurden
die königszeitlichen Führungsschichten zerschlagen.
Wie konnte sich im Anschluß daran aus den heterogenen
Identitätsgruppen der provinzialen Gesellschaft
Makedoniens – Makedonen, Griechen, Thrakern, Illyrern,
Epiroten, Kleinasiaten, Italikern und Römern – eine übergreifende
Identität bilden? Frank Daubner geht dieser
Frage anhand eines weiten Spektrums an Quellen nach
und betrachtet dabei die gesamte Provinz unabhängig
von den heutigen Staatsgrenzen. Schwerpunkte setzt er
bei der Untersuchung der römischen Gesetzgebung nach
der Eroberung, der Integration von römischen Kolonien
und Kolonisten in die Provinzlandschaft und der augusteischen
Zeit – in der sich anhand von Inschriften und
Bauten erstmals die neuentstandene „provinziale“ Elite
nachweisen läßt. Daubner kann so den chronologischen
und regional differenzierten Prozeß zeigen, in dem sich
aus den Überresten der zerstörten staatlichen und gesellschaftlichen
Strukturen des Landes wieder eine funktionsfähige
Gesellschaft entwickelte.