6. TRIERER ARBITRATION MOOT 2025
In Zusammenarbeit mit ELSA-Trier e.V. veranstaltet der Lehrstuhl in diesem Sommersemester den sechsten Trierer Arbitration Moot. Teams aus jeweils zwei Studierenden übernehmen in einer simulierten Schiedsgerichtsverhandlung die Rolle von Anwältinnen und Anwälten und vertreten die Parteien einer internationalen Streitigkeit. Das gesamte Verfahren findet auf Deutsch statt, und es sind keine vorbereitenden Schriftsätze einzureichen.
Die Teilnahme steht Studierenden aller Semester offen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Es genügen die Bereitschaft, sich ein wenig in das UN-Kaufrecht und das Schiedsverfahrensrecht einzuarbeiten, sowie die Freude an juristischer Teamarbeit und an einem Blick über den Tellerrand auf eine praktisch wichtige Materie.
Der Arbitration Moot ist eine Gelegenheit, juristisch im Team zu arbeiten, Argumente zu einem unbekannten Fall zu entwickeln, vor den Schiedsrichtern zu plädieren und wertvolle Rückmeldung zu erhalten. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten eine Urkunde. Auf das Gewinnerteam wartet zudem ein kleiner Preis.
Am Donnerstag, den 15.05.2025, findet um12:15 Uhr eine Informationsveranstaltung in Raum C 244 statt. Dort wird der Ablauf erläutert und Studierende, die selbst bereits Mooting-Erfahrung gesammelt haben, beantworten Fragen. Kurz darauf wird der Sachverhalt veröffentlicht. Geplant ist zudem eine Coachingveranstaltung zur Einführung ins Mooting. Die Teams bereiten sich dann auf die Verhandlung vor, die am Dienstag, den 01.07.2025, ab 14:30 Uhr stattfinden wird.
Ein Besuch der Informationsveranstaltung ist keine Voraussetzung für die Teilnahme am Arbitration Moot, bietet aber eine Möglichkeit für die Beantwortung von Fragen. Fragen können außerdem gerichtet werden an director-AA@elsa-trier.de oder an kleinschmidt@uni-trier.de. Eine Anmeldung – per E-Mail an sekipr@uni-trier.de – ist ab sofort möglich bis Freitag, den 23.05.2025.
5. TRIERER ARBITRATION MOOT
Statt Gutachten schreiben einmal in die Rolle von Anwältinnen und Anwälten schlüpfen, die in einer internationalen Streitigkeit zwischen zwei Unternehmen verhandeln: Diese Gelegenheit hatten Trierer Jura-Studierende am 9.Juli 2024 beim diesjährigen Arbitration Moot, der nun bereits zum fünften Mal in einer Kooperation von Prof. Dr. Jens Kleinschmidt und ELSA Trier e.V. ausgerichtet wurde.
In simulierten Schiedsgerichtsverhandlungen vertraten Teams aus jeweils zwei Studierenden verschiedener Semester in einem fiktiven internationalen Streit zwischen zwei Wirtschaftsunternehmen über die Rechtsfolgen des Kaufs einer Betriebssoftware, mit der hochwertige Maschinen bespielt werden, jeweils einmal die Klägerin und einmal die Beklagte. Im Streit standen sowohl die Zuständigkeit des Schiedsgerichts als auch das Recht der Käuferin zur Vertragsaufhebung nach dem anwendbaren UN-Kaufrecht.
Während im Jura-Studium die richterliche Perspektive üblich ist, Obersatz, Definition, Subsumtion, Ergebnis, mussten die Teams für den Wettbewerb den Fall aus Sicht der Parteien analysieren, um sich möglichst starke Argumente für ihre Plädoyers zurechtlegen und Reaktionen auf zu erwartende Argumente der Gegenseite vorbereiten zu können. Es galt, aus dem Sachverhalt eine günstige Position im Sinne der eigenen Partei zu entwickeln, nur um es in der folgenden Runde mit vertauschten Rollen genau andersherum zu sehen. Eine besondere Herausforderung bestand darin, spontan auf den Vortrag der Gegenseite und auf Nachfragen der Schiedsrichter zu reagieren.

Mitglieder des „Schiedsgerichts“ waren neben Prof. Dr. Jens Kleinschmidt (rechts im Bild) auch Prof. Dr. Ben Steinbrück (links im Bild), Partner der Anwaltskanzlei Schilling, Zutt & Anschütz in Mannheim und langjähriger Dozent am Fachbereich für internationales Einheitsrecht und für internationale Streitbeilegung, sowie Niels Elsner (zweiter von links), Universitätsassistent an der Uni Wien und Lehrbeauftragter am Fachbereich. Zuvor hatte Herr Elsner die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Wettbewerbs in einem Workshop auf die Herausforderungen und Besonderheiten einer solchen Schiedsgerichtsverhandlung vorbereitet und dabei seine eigenen Mooting-Erfahrungen weitergegeben, die er als Teilnehmer des weltweiten Vis Moot sammeln konnte.
Schiedsrichter, Teilnehmer und Zuschauer erlebten einen intensiven Wettbewerb auf hohem juristischem und rhetorischem Niveau. Der Wettbewerb klang mit einem gemeinsamen Abendessen aller Beteiligten aus.
Die Veranstalter freuen sich bereits auf eine Wiederholung im kommenden Jahr, in dem der Arbitration Moot dann bereits zum sechsten Mal stattfinden wird. Zur Teilnahme sind Studierende aller Semester, unabhängig vom aktuellen Stand des Studiums oder von der Wahl eines bestimmten Schwerpunkts, herzlich eingeladen.