Individuum & Gesellschaft

Vorträge:

Jörg Kilian (2024): „Alles Bio – oder was? – Der Diskurs über NACHHALTIGE ERNÄHRUNG – und wie man ihn linguistisch untersuchen kann.“ Vortrag im Rahmen des SHUG-Programms „Uni kommt zur Schule“, 22.2.2024, Pädagogium Bad Schwartau.

Nina Janich (2024): „Zwischen Selbstverpflichtung und Kundenappell: Produktverpackungen als Spiegel des Nachhaltigkeitsdiskurses.“ Online-Vortrag im Rahmen des Masterstudiengangs „Werbung interkulturell“, Prof. Dr. Sebastian Kürschner, 26.1.2024, Katholische Universität Eichstätt.

Patrick Johnson (2023): „ ‚Das muss Konsequenzen haben!‘ – Öffentliche Verantwortungszuschreibungen in parlamentarischen Aushandlungsprozessen.“ Vortrag auf der 12. Jahrestagung des Tagungsnetzwerks Diskurs – interdisziplinär: „Discourses in/of Disruption“, 16.-17.11.2023, Technische Universität Dresden.

Nina Janich & Niklas Simon (2022): „Act local, think global. Zu einem argumentativen Spannungsverhältnis in der Unternehmens-PR.“ Vortrag auf der DGPUK-Fachgruppentagung „Organisationsdiskurse und Handlungsfelder der PR“, 26.10.2023, Schader-Stiftung, Darmstadt.

Nina Janich (2023): „Unternehmen als Akteure im Nachhaltigkeitsdiskurs: Produktverpackungen zwischen Kundenappell und Selbstdarstellung.“ Online-Vortrag im Rahmen eines werbelinguistischen Seminars von Prof. Dr. Sabine Heinemann, 15.5.2023, Universität Graz.

Berbeli Wanning (2023): „Umweltbildung und BNE im Deutschunterricht 1990-2020 (Überblick, Schwerpunkte, Entwicklungen)“. Online-Gastvortrag im Teilprojekt 3, 06.03.2023

Nina Janich (2023): „Zwischen Selbstdarstellung und Kundenappell: Produktverpackungen als Spiegel des Umweltdiskurses.“ Vortrag im Rahmen des germanistisch-linguistischen Lehrstuhl-Kolloquiums Prof. Dr. Paul Rößler, 11.2.2023, Universität Regensburg.

Jörg Kilian (2022): „Der Burger zwischen Bio-Rinderpatty und veganem Hackfleisch. Zur diskursiven Konstruktion und bildungsmedialen Vermittlung gesellschaftlichen Wissens über NACHHALTIGE ERNÄHRUNG“. Vortrag auf dem Kolloquium „Sprachliche Umbrüche. Ein Kolloquium für Heidrun Kämper“, 12.5.2022, Leibniz-Institut für Deutsche Sprache, Mannheim.

Nina Janich (2022): „Der deutsche Umweltdiskurs in Schnappschüssen – Produktverpackungen als relevante Diskursfragmente und methodische Herausforderung“. Vortrag auf der 11. Jahrestagung des Tagungsnetzwerks Diskurs – interdisziplinär: „Diskursanalyse jenseits von Big Data“, 10.–11.11.2022, Leibniz-Institut für Deutsche Sprache, Mannheim.

Publikationen

Jörg Kilian (Hrsg.) (in Vorbereitung): Sprachdidaktik und Deutschunterricht nach 1945. Deutschunterricht 4/24 (Themenheft). [erscheint 9/2024]

Johnson, Patrick (eingereicht): „‚Das muss Konsequenzen haben‘. Die Schiffshavarie der Pallas als Beispiel einer umweltpolitischen Diskursdisruption.“ Erscheint vorauss. in: Meier-Vieracker, Simon (Hrsg.): Discourses in/of Disruption. Tagungspublikation bei IDSOpen (Diskurs interdisziplinär 12).

Janich, Nina (im Druck): „Produktverpackungen als alltägliche Manifestationen des Umweltdiskurses. Materialität, Multimodalität und Multithematizität als methodische Herausforderungen.“ Erscheint in: Dang-Anh, Mark (Hrsg.): Diskursanalyse jenseits von Big Data. Tagungspublikation bei IDSOpen (Diskurs interdisziplinär 11).

Janich, Nina/Kilian, Jörg (2022): „Kontrolliertes Tierwohl – faire Preise – natürlich von hier. Nachhaltigkeit und Verantwortung im Spannungsfeld von Individuum und Gesellschaft.“ In: Aptum. Zeitschrift für Sprachkritik und Sprachkultur 18/03. Themenheft „Kontroverse Diskurse“, hg. von Martin Wengeler, 243–260.

Individuelle Freiheit und soziale Norm – Nachhaltigkeits- und Verantwortungsdiskurse zu Umwelt und Bildung seit 1990

Die Agenda 2030 formuliert 17 Ziele einer globalen Nachhaltigkeitspolitik („Sustainability Development Goals“/SDGs), die deshalb eine politische Trendwende bedeuten, weil sie erstmals Entwicklungs- und Umwelt- undBildungsziele zusammenführen. Sie definieren von politischer Seite soziale Normen, die sich auf die individuelle Freiheit des Einzelnen auswirken und verantwortungsvolles Handeln von allen fordern. Die Ausgangshypothese des Teilprojekts, in dessen Mittelpunkt Umwelt- und Bildungsdiskurs stehen, ist daher, dass diese beiden Diskurse als Diskurse um Zukunftsverantwortung in besonderer Weise durch die diskurssemantische Grundfigur eines Spannungsverhältnisses zwischen ‚individueller Freiheit‘ und ‚gesellschaftlicher Norm‘ geprägt sind – bzw. nicht ohne sie denkbar sind: Umwelt und Bildung betreffen jeden einzelnen Menschen täglich und sollen zugleich nachhaltig – u.a. durch verantwortungsvolles Konsumhandeln – für eine nicht unmittelbar beobachtbare Zukunft gestaltet werden. Aus Sicht des Individuums sind dabei Selbstbestimmung und Selbstwirksamkeit (zumindest „gefühlt“) eingeschränkt, während von Seiten der Gesellschaft gerade diese Einschränkung als individueller Beitrag zum sozialen Gefüge verstanden wird. 

Zum inhaltlichen Ziel der Forschungsgruppe, eine narrative Diskursgeschichte Deutschlands seit 1990 zu schreiben, trägt das vorliegende Teilprojekt dadurch bei, dass Umwelt- und Bildungsdiskurs gleichermaßen als – zum Teil sogar wechselseitig aufeinander bezogene – Stränge des Nachhaltigkeitsdiskurses zwischen der Agenda 21 und der Agenda 2030 verstanden und im Rahmen zweier Förderphasen analysiert und rekonstruiert werden (1. Phase: Fokus Umweltdiskurs, 2. Phase: Fokus Bildungsdiskurs). Relevante Diskursereignisse sind im Fall des deutschen Umweltdiskurses z.B. politische Ereignisse, Beschlüsse und Gesetze, Umweltskandale, zivilgesellschaftliche Proteste und/ oder (potenziell anthropogene) Umweltkatastrophen. 

Projektleitung Phase 1: Prof. Dr. Nina Janich, Technische Universität Darmstadt
Wissenschaftlicher Mitarbeiter: Patrick Johnson (johnsonzsb.tu-darmstadtde, ab 01.07.2022 patrick.johnsontu-darmstadtde)

Projektleitung Phase 2: Prof. Dr. Jörg Kilian, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel