Die Götterwelt des römerzeitlichen Tempels von Shanhur: Das Inschriften- und Dekorationsprogramm und seine kulttopographische Analyse (seit 2010)

Neben der ungewöhnlichen Architektur sind beim Tempel der Isis von Shanhur, der ca. 20 km nördlich von Luxor liegt, be­sonders die Dekoration der Tem­pel­wände und die darin ausgedrückten theo­lo­gischen Prin­zipien der religiösen Zentren von Koptos und Theben von Interesse. Nach ersten Arbeiten von Jan Quaegebeur (Leuven) und Claude Traunecker (Lille, Straßburg) haben Harco Willems (Leuven) und sein Team die Erforschung des Tempels fortgesetzt und 2003 den ersten von zwei geplanten Bän­den publiziert. Da­rin wer­den die Inschriften und Ritualszenen im Inneren des augusteischen Tempels vorgelegt, doch stellen diese nur den geringeren Anteil der erhaltenen Dekoration des gesamten Tempels dar. Mit der angestrebten vollständigen Vorlage aller Inschriften und Ritualszenen des Tempels von Shanhur besteht die Möglichkeit, das gesamte Dekorationsprogramm eines altägyptischen Tempels, der in der Römerzeit initiiert, erbaut und dekoriert wurde, zu präsentieren und seine kulttopographische Bedeutung zu analysieren.

Leitung:
Prof. Dr. Martina Minas-Nerpel,
Prof. Dr. Harco Willems (Leuven/Belgien)

Mitarbeit:
Dr. Marleen De Meyer (Leuven),
Dr. Peter Dils (Leipzig),
Prof. Dr. René Preys (Namur und Leuven),
Dr. Troy Sagrillo (Swansea, UK).

Gefördert durch die Gerda Henkel-Stiftung und das Engineering and Physical Science Research Council (UK).