Hallo liebe Mitglieder des Internationalen Zentrums,

wir möchten Euch zu einer Mitgliederversammlung am 15.12., 18 Uhr im IZ einladen.

Die vorläufige Tagesordnung lautet wie folgt:

Top 0 Formalia
Top 1 Nachwahl von Bewerbern in den Vorstand
Top 2 Kamera für das IZ
Top 3 kurzer Austausch der Arbeitsgruppen
Top 4 Sonstiges

• <link fileadmin international iz programme veranstaltungsprogramm_januar_2009-1.pdf>Januar/Februar
• <link fileadmin international iz programme veranstaltungsprogrammaprilmai3.pdf>April/Mai
• <link fileadmin international iz programme flyer-2009-05-05.pdf>Juni/Juli
• <link fileadmin international iz programme flyer-2009-11-07.pdf>Oktober
• <link fileadmin international iz programme flyer-2009-11-16a.pdf>November/Dezember

27.04.2009
Salvador

Großbritannien, Spanien, 2006. 134 Min.
Regie: Manuel Huerga
Mit: Daniel Brühl, Leonardo Sbaraglia, Ingrid Rubio, Tristán Ulloa, Leonor Watling

Genervt von endlosen Diskussionen in Studentenzirkeln, beschließt der junge Salvador Puig Antich handfesten und organisierten Widerstand gegen das Franco-Regime zu leisten. Er schließt sich einer terroristischen Kampfgruppe an, die sich durch Banküberfälle finanziert. Schließlich tappt er dabei in eine Polizeifalle, bei der ein Polizist getötet wird. Um ein Zeichen der Macht zu setzen, wird Salvador in einem Schnellverfahren zum Tode verurteilt. Seine Familie, seine Freunde und sein Anwalt versuchen in einem ausdauernden Kraftakt die Vollstreckung des Urteils zu verhindern.
Ein beeindruckender Beitrag zur Radikalisierung im Gefolge der 68er-Bewegung überall in Westeuropa, der zumindest im ersten Teil des Films das politische Element der Geschehnisse hervorhebt.


11.05.2009
Lemon Tree

ISR, BRD, FRA, 2008. 106 min.
Regie: Eran Riklis.
Mit: Hiam Abbass, Doron Tavory, Ali Suliman, Rona Lipaz-Michael, Tarik Copty

Wer soll sich schon an einem Zitronenhain stören? Niemand sollte man meinen. Es gibt jedoch eine Region in dieser Welt, in der die Menschen permanent Gefahr wittern und die Nerven brach liegen. Das israelisch-palästinensische Verhältnis ist geprägt von Verlust auf beiden Seiten und tiefsitzendem Misstrauen gegenüber der anderen Seite.

Im Westjordanland, direkt an der Grenze zu Israel, lebt Salma. Sie bewirtschaftet den Zitronenhain, den ihr Vater vor 50 Jahren anpflanzte. Als jedoch der israelische Verteidigungsminister ihr neuer Nachbar wird, ändert sich die Situation für Salma schlagartig. Ihr Hain als Hort und Deckung für Terroristen. So sehen es die Sicherheitsexperten des Verteidigungsministers. Ihr Fazit: Der Hain muss weg. Salma besitzt jedoch ein großes Maß an Stolz und Courrage. Sie verklagt den israelischen Staat.

Ein Film über die Angst Israels vor einem Gegner, der zu einem großen Teil keiner ist. Stattdessen handelt es sich um Menschen, die sich nach einem Stück Normalität sehnen. Die israelisch-deutsche Kooperation zeigt, wie die Angst Israel im Würgegriff hält und welch absurde Folgen dies nach ich zieht.


18.05.2009
Ulzhan – Das vergessene Licht

Deutschland, Frankreich, Kasachstan 2007. 105 Min.
Regie:Volker Schlöndorff
Mit: Philippe Torreton, Ayanat Ksenbai, David Bennent, Vladimir Aryskin, Tanyrbergen Berdongarov

Gemeinsam mit dem Referat ausländischer Studierender und der Studentenvereinigung der russischsprechenden Studierenden präsentiert das Montagskino diesmal einen Roadmovie der anderen Art. Langsam, zu Fuß und zu Pferd.
Nachdem er Frau und Kinder bei einem Autounfall verloren hat, beschließt der Franzose Charles sich auf die Reise zum heiligen Berg Khan Tengri in Kasachstan zu machen, wo sich einst Schamanen zu Sterben zurückzogen. Auf seiner Reise wird er zunächst bestohlen, dann als Spion verhaftet und flieht schließlich in die einsame Steppe des Landes. Dort begegnet er immer wieder dem geheimnisvollen Schamanen Shakuni, der mit seltenen Worten handelt und der Nomadin Ulzhan, die ihm, trotz seiner Bitte es nicht zu tun, beständig folgt, um mit ihm einen Weg aus seiner Einsamkeit zu finden.


25.05.2009
Chanson d'amour

Leider mussten wir "Alles ist erleuchtet" aus dem Programm nehmen, dafür zeigen wir den Film "Chanson d'amour".

Frankreich, 2006. 112 Min.
Regie: Xavier Giannoli
Mit: Gérard Depardieu, Cècile de France, Mathieu Amalric, Christine Citti, Patrick Pineau, Alain Chanone

Ein Schlagersänger in der Provinz begegnet seiner großen Liebe. Ein Thema, dass in Deutschland höchstens zu einer Schnulze im Vorabendprogramm reichen würde, verarbeitet man in Frankreich zu einer wunderschönen, schlicht erzählten Liebesgeschichte. Gérard Depardieu spielt den in die Jahre gekommenen Sänger, der sein Talent auf Tanzveranstaltungen, Firmenfeiern un in Seniorenheimen zum Besten gibt. Gerade an dem Punkt, an dem er als steif und routiniert betitelt wird, begegnet ihm Marion. Eine Maklerin und alleinerziehende Mutter, die mindestens eine Generation jünger ist als Alain. Nach der ersten gemeinsam verbrachten Nacht wird sich die junge Frau des peinlichen Fehltrittes schnell bewusst und verschwindet. Doch Alain lässt nicht locker. mit seiner entwaffnenden Ehrlichkeit und liebenwürdigen Extravaganzmacht der schrullige Minnesänger bald einen tiefen Eindruck auf die zerbrechliche Marion.

08.06.2009
Shadowlands

Mehr dazu gibt‘s auf der CineAStA-Seite. Der Film findet auch ausnahmsweise nicht im Café, sondern in Hörsaal 2 statt.


15.06.2009
The man who wasn´t there

USA, 2001. 112 min.
Regie: Joel Coen.
Mit: Billy Bob Thornton, Frances McDormand, Michael Badalucco, James Gandolfino, Jon Polito, Scarlett Johansson, Tony Shalhoub


"Me, I don´t talk much. I just cut the hair." Dieser Satz beschreibt den Charakter des von Billy Bob Thornton verkörperten Friseur Ed Crane in seinen wesentliche Zügen. Ed ist ein außerordentlich ruhiger Mann, der seinem Beruf mit absoluter Gleichgültigkeit nachgeht und den sogar das Verhältnis seiner Frau mit ihrem Chef kalt lässt.

Mit dem Angebot eines nicht gerade vertrauensvoll wirkenden Unternehmers, sich an einem Geschäft für Trockenreinigung zu beteiligen beginnt für Ed eine Tragödie, die erst seiner Frau und dann auch ihm zum Verhängnis werden soll. Das Schicksal nimmt seinen Lauf und reißt Ed in einen Strudel aus Erpressung, Tod und Verlust.

Der Film der Coen-Brüder, angesiedelt in den 1940er Jahren, ist eine Hommage an den Film Noir. Schwarz-weiße Bilder präsentieren ein pessimistisches Weltbild, das durch die Hauptfigur Ed Crane par excellence repräsentiert wird.


29.06.2009 (ACHTUNG: Neuer Termin!!!)

Leider mussten wir den Termin kuzfristig um eine Woche verschieben. Plakate hängen jetzt.

Auf Anfang

Norwegen, 2006. 105 Min.
Regie: Joachim Trier
Mit: Espen Klouman Høiner, Anders Danielsen Lie, Victoria Winge, Christian Rubeck, Odd-Magnus Williamson, Henning Elvestad, Pål Stokka

Seit sie klein waren sind Erik und Phillip befreundet, Nun, mit 23 Jahren stehen sie kurz vor der Veröffentlichung ihrer ersten Bücher. Doch der Erfolg ist nur Phillip gegönnt, dessen Werk als als die Entdeckung des Jahres in Norwegen gefeiert wird. Doch um so höher hinaus es geht, um so tiefer ist auch der Fall. Der junge Autor entwickelt eine Psychose, die ihn geradewegs in die Psychiatrie befördert. Er verliert den Mut zum Weiterschreiben, doch umso wichtiger wird das Besinnen auf die Freundschaft und seiner Liebe zu Kari.
Der Titel des Films ist Programm. Immer wieder wird die Handlung bis zu einem bestimmten Punkt getrieben, um dann wieder an den Anfangspunkt zurückzuspringen. Dem Regisseur Joachim Trier und „Mitschreiber“ Eskil Vogt, die bis dahin nur Erfahrung mit Kurz- und Werbefilmen hatten, ist eine gute Mischung der Genres geglückt. Sie haben die Fähigkeit viel Stoff in einen kurzen Zeitraum zu packen, ohne ein bloße Aneinanderreihung von kurzen Episoden zu erzeugen.


06.07.2009
Wallace & Gromit: Auf der Jagd nach dem Riesenkaninchen

Auch hier gibt es eine kleine Programmänderung. Statt "Tricks" zeigen wir "Wallace & Gromit: auf der Jagd nach dem Riesenkaninchen".

Mit Wallace & Gromit begrüßen wir zwei animierte Figuren bei uns im Montags-Kino des CiTi, die für Spaß und gute Laune sorgen werden. Eine im Vergleich zum restlichen Kino-Programm dieses Semesters heitere und unbeschwerte Geschichte liefert uns dieser Animationsfilm über die Abenteuer von Wallace & Gromit.

Als der Ort von einem Riesenkaninchen heimgesucht wird, sorgt dies nicht nur bei Wallace und seinem intellektuell weit überlegenen Hund Gromit für Erstaunen und Unruhe. Von vielen gefürchtet und von einem eingebildeten Wichtigtuer gejagt, beherrscht das Riesenkaninchen das Geschehen der Stadt. Dabei verwüstet es Nacht um Nacht  etliche Vorgärten und Gemüsebeete. während es sein Unwesen treibt, wächst in Gromit ein fürchterlicher Verdacht. Die aberwitzige Jagd auf das nächtliche Phantom lässt kein Auge trocken, nicht zuletzt aufgrund der vielen, oft ins Groteske überzeichneten Charaktere. natürlich entwickelt sich alles ganz anders als es anfangs scheint und unseren animierten Kentfiguren-Freunde führen uns zu einem fulminanten und spannungsgeladenem Finale.

Ein Film, der durch Witz und Charme besticht, für alle, die sich ein wenig Kind bewahrt haben und für die Alter nicht mehr als eine Zahl ist.

20.07.2009

Zug des Lebens

FRA, BEL, NLD, ISR, ROM, 1998. 103 min.

Regie: Radu Mihaileanu.

Mit: Lionel Abelanski, Rufus, Clément Harari, Michel Muller, Bruno Abraham-Kremer, Agathe de la Fontaine, Johan Leysen, Marie-José Nat

Als die jüdischen Bewohner einer Gemeinde in Osteuropa 1941 von den Deportationen anderer Juden in der Region erfahren, entschließen sie sich zur Flucht. Kurzerhand kaufen sie sich Eisenbahnwaggon um Eisenbahnwaggon zusammen, um in ihrem gefälschten Deportationszug von den Nationalsozialisten unentdeckt über die Front im Osten zu gelangen. Die Reise gestaltet sich jedoch als schwierig. Nicht nur die Zusammentreffen mit den Soldaten von Wehrmacht und SS sorgen für Unruhe im Zug. Ein Teil der männlichen Bevölkerung ist auserkoren die wachhabenden Soldaten zu spielen, was sich schon allein aufgrund der Sprachbarriere als schwierig gestaltet. Zudem bricht im Zug der Kommunismus aus und es kommt zur stellvertretenden Auseinandersetzung zwischen Nazis und Kommunisten - alle jüdisch versteht sich.

Regisseur Radu Mihaileanu gelingt es, die tragischen Ereignisse des Holocaust in einem spannenden und aberwitzigen Rail-Movie zu verpacken und den Zuschauer aus dem allgegenwärtigen Bestürzungsgenre à la "Schindlers Liste" herauszuführen. Der Humor dieses Films zeichnet sich dadurch aus, dass er sowohl die Nazis in ihrem blinden Hass und ihrer völligen Unwissenheit, wie auch die angesichts jüdisch betender Wehrmachtssoldaten völlig überforderten Widerstandskämpfer und den Geschäftssinn der Juden karikiert und somit keine moralischen Barrieren aufbaut. Trotzdem bleibt die Unbegreiflichkeit des Verbrechens und die Verzweiflung der Opfer in sensibel eingebauten Szenen greifbar und macht diesen Film zu einem mindestens ebenbürtigen Film zu Roberto Benignis "Das Leben ist schön".