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CfA: Zwischentagung der Sektion Historische Bildungsforschung der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft, 26./27.09.2024, Universität Trier

Dekorative Malerei

[06.02.2024] Call for Papers: Zwischentagung der Sektion Historische Bildungsforschung der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft, 26./27.09.2024, Universität Trier

Die Abteilung "Allgemeine Erziehungswissenschaft" richtet im September 2024 die Zwischentagung der Sektion "Historische Bildungsforschung" der DGfE aus. Unter dem Titel "Bildungspolitik, Erziehung und Erziehungswissenschaft 'nach dem Boom'. Dis/Kontinuitäten aus zeit und bildungsgeschichtlicher Perspektive" befasst sich die Tagung mit den Brüchen und Tendenzwenden im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts. Erbeten werden Beiträge, die einen oder mehrere der folgenden Teilaspekte aufgreifen: (1) Bildungspolitik und Steuerungsmodelle, (2) Wohlfahrtsstaat, Jugendhilfe und Arbeitslosigkeit, (3) Generationenverhältnis, Jugendkulturen und neue soziale Bewegungen, (4) Neue Medien/Digitalisierung im Kontext von Familie, Schule und Weiterbildung und (5) erziehungswissenschaftliche Forschung, pädagogisches Wissen und das Selbstverständnis der Erziehungswissenschaft.

Der vollständige Call for Papers ist über H-Soz-Kult und hier zu finden. Abstracts (max. 600 Wörter) für einen 30-minütigen Vortrag auf Deutsch oder Englisch können noch bis zum 03.05.2024 per E-Mail an zumhofuni-trierde eingereicht werden.

Weiterführende themenbezogene und organisatorische Informationen zur Zwischentagung der Sektion Historischen Bildungsforschung an der Universität Trier finden Sie hier.

Dr. Bettina Reimers, "Informations- und Recherchekompetenz sowie Archivbestände und -recherche für bildungshistorisch Forschende"

Treppen in der Bibliothek

[10.04.2024] Vortrag: Dr. Bettina Reimers, Bibliothek für bildungsgeschichtliche Forschung | DIPF, "Einführung in die Quellenarbeit in der Historischen Bildungsforschung", 23.05. 2024 (9.30–12.30 Uhr), E-Gebäude.

Thassilo Polcik, "Unreglementierte Erfahrung versus Unfähigkeit zur Erfahrung. Elemente einer kritischen Bildungstheorie"

Universitätsgebäude

Vortrag: Thassilo Polcik, Universität Wuppertal: "Unreglementierte Erfahrung versus Unfähigkeit zur Erfahrung. Elemente einer kritischen Bildungstheorie nach Adorno", 04.06 2024 (18–20 Uhr), A 142.

Der (älteren) kritischen Theorie zufolge ist die kapitalistische Moderne durch Erfahrungsarmut gekennzeichnet. Dies führen u.a. Benjamin, Adorno und Horkheimer auf einen instrumentellen und Pseudoumgang mit Menschen und Dingen zurück, dessen Grund wiederum im Zeitregime der Lohnarbeit und der Kommodifizierung von Kultur und freier Zeit zu suchen ist. Da ein solcher Modus diametral einem dem Anderen gegenüber offenen, unreglementierten Verhältnis entgegensteht, seien Gesellschaften mit kapitalistischer Produktionsweise prinzipiell bildungsfeindlich (auch wenn sie Bildung etwa in Form einer allgemeinen Schulpflicht verallgemeinern).

Entgegen dieser Diagnose entwirft Adorno seine negative Dialektik auch als eine realhumanistische Bildungstheorie, die den Neuhumanismus bestimmt negiert. Dessen bestimmte Negation ist sie insofern, als sie an der humboldtschen Grundbestimmung, Bildung bestehe in einer lebendigen und möglichst differenzierten Vermittlung von Subjekt und Objekt, festhält, zugleich aber die Möglichkeit einer solchen mit ihren gesellschaftlichen Bedingungen konfrontiert. Genau dies könne unreglementierte Erfahrung zu Bewusstsein bringen. Inwiefern sich hinter diesem Erfahrungsbegriff eine Bildungstheorie verbirgt, soll Gegenstand des Vortrags sein.

 

Thassilo Polcik ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Arbeitsbereich „Allgemeine Erziehungswissenschaft/Theorie der Bildung“ der Bergischen Universität Wuppertal und lehrt im Studienschwerpunkt „Sexuelle Bildung in Schule und Lehrberuf“. Er promoviert zu bildungstheoretischen Dimensionen des Erfahrungsbegriffs nach Hegel und Adorno.

Seiteninhalte im Aufbau

Forum vor der Mensa

[27.02.2024] In Kürze werden hier weitere aktuelle Meldungen aus der Abteilung "Allgemeine Erziehungswissenschaft" erscheinen.

Neuerscheinungen / Ankündigungen

Buchcover "Das Historische als Argument"

[Aufsatz] Gräber, Sebastian (2024): Zwischen Geisteswissenschaft und Kritischer Theorie. Der Geschichtsbegriff und seine argumentative Funktion bei Herwig Blankertz. In: Gather, Katharina / Schwerdt, Ulrich / Grube, Norbert (Hrsg.): Das Historische als Argument. Geschichtsbezüge in Bildungsdebatten. Berlin u. a.: Peter Lang. S. 109-129.

Einladung zur 125. Generalversammlung der Görres-Gesellschaft

[Vortrag] Zumhof, Tim (2023): Erziehung und/oder Bildung. Probleme bei der theoretischen Verhältnisbestimmung pädagogischer Grundbegriffe | „Zukünfte der Erziehung", Jahrestagung der Alfred-Petzelt-Stiftung, Tübingen, 22.09.2023.

Classroom Management

[Aufsatz] Gräber, Sebastian (2023). Classroom Management als Heilsversprechen. Zur De-Thematisierung von Strafe im effizienten Unterricht. In: Sozial Extra (22.11.2023).

Studies in Eighteenth-Century Culture

[Aufsatz] Zumhof, Tim / Balzer, Nicole (2023) Deviations from Nature’s Rule: The Naturalization and Denormalization of the Female Wunderkind in the Eighteenth Century. Studies in Eighteenth-Century Culture, 52, p. 263–270.

Gräber: Erziehen ohne Strafen

[Buch] Gräber, Sebastian (2023): Erziehen ohne Strafen. Zur Kritik der pädagogischen Strafforschung. Münster: Waxmann.

Kommissiontagung Wissenschaftsforschung, Hamburg 2023

[Vortrag] Zumhof, Tim / Gräber, Sebastian (2023): Der "andere" Rousseau. Rezeptionsgeschichten, -lücken und -mythen. | "Nicht die Wahrheit wird anerkannt ..." Deutungen, Zuordnungen und Tradierungen in der Erziehungswissenschaft, Hamburg, 13.–15. September 2023.

Herwig Blankertz und die pädagogische Historiografie

[Aufsatz/Sammelband] Zumhof, Tim (2022). Die Eigenstruktur der Erziehung. Herwig Blankertz' Rousseau-Interpretation in Die Geschichte der Pädagogik. In: Zumhof, Tim / Oberdorf, Andreas (Hrsg.): Herwig Blankertz und die pädagogische Historiografie. Münster Waxmann. S. 187–207.

Jean-Jacques Rousseau: Texte zur Erziehung

[Aufsatz/Sammelband] Zumhof, Tim (2022). Einleitung: Rousseaus pädagogisches Denken im Kontext der französischen Aufklärung. In: Zumhof, Tim (Hrsg.): Jean-Jacques Rousseau. Texte zur Erziehung. Ditzingen: Reclam. S. 7–30.

Braune Noak Elsbach 2022

[Aufsatz] Zumhof, Tim (2022). „Erziehung zur praktischen Politik.“ Helmuth Plessners Vorschlag zu einer Schule für politisches Denken, Staatskunst und Diplomatie im Kontext seiner frühen Schriften der 1920er und -30er Jahre. In: Braune, Andreas / Elsbach, Sebastian / Noak, Ronny (Hrsg.): Bildung und Demokratie in der Weimarer Republik. Stuttgart: Franz Steiner Verlag. S. 149–163. 

JHB27

[Aufsatz] Zumhof, Tim (2021) Über das Abhärten. Rousseaus Entwurf einer physischen Erziehung im Kontext hygienischer, anthropologischer und tugendethischer Diskurse. In: Jahrbuch für Historische Bildungsforschung, 27. S. 52–74.