Abschalten in der Freizeit für mehr Liebe zum Job

Pressemitteilung der Universität Trier vom 08.09.2025
Eine umfassende Datenanalyse aus der VWL zeigt: Wer in der Freizeit richtig Abstand von der Arbeit gewinnt, ist zufriedener im Beruf und mit seinem Leben.
Nach Feierabend noch dienstliche Mails checken, über Projekten grübeln und in der Freizeit telefonisch erreichbar sein – das gilt als Zeichen von Motivation und Liebe zum Job. Eine Untersuchung von Dr. Mehrzad Baktash von der Universität Trier und Dr. Lisa Pütz von der RWTH Aachen zeigt aber: Genau dieses Verhalten lässt die Arbeitnehmerzufriedenheit stark abnehmen. Wer hingegen richtig abschaltet, empfindet seltener Traurigkeit, Wut oder Sorgen und ist häufiger glücklich.
Gesünder und glücklicher durch Distanz
„Wir konnten feststellen, dass räumliche und psychologische Distanz zur Arbeit zu 5 bis 6 Prozent weniger Traurigkeit, Wut und Sorgen führt“, so Mehrzad Baktash. Neben diesen sogenannten „affektiven“ Kriterien des Wohlbefindens analysierte das Duo „kognitive“ Aspekte: Zufriedenheit mit Gesundheit, Schlaf, Freizeit, Familienleben und eben Arbeit. Auch hier zeigt sich eine 2 bis 6 Prozent höhere Zufriedenheit durch echtes Abschalten vom Berufsalltag. 6 Prozent mag auf den ersten Blick nicht viel erscheinen. Doch führt beispielsweise Jobunsicherheit zu einem vergleichbaren Anstieg der negativen Gefühle und Sinken der Zufriedenheit in den genannten Lebensbereichen. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung echter Erholung. Auf der Basis ihrer Studie empfehlen die Forschenden ein Überdenken der bisherigen Verhaltensweisen. Denn oft ist es so, dass Arbeitgeber die ständige Verfügbarkeit noch belohnen. Wer langfristig glückliche Angestellte möchte, sollte aber das Gegenteil honorieren. „Weitere Forschung ist nötig, um festzustellen, ob außerhalb Deutschlands dieselben Phänomene festzustellen sind. Außerdem konnten wir noch keine Daten für die Zeit nach der Pandemie auswerten,“ macht sich das Duo für weitere Untersuchungen stark.
Zur Studie: Baktash, M. B., & Pütz, L. (2025). Detach to Thrive: Psychological Detachment from Work and Employee Well-Being. Journal of Happiness Studies, 26(4), 1-31. (https://link.springer.com/article/10.1007/s10902-025-00883-7)
Professor Ian Beardwell Prize für Uwe Jirjahn

Pressemitteilung der Universität Trier vom 25.08.2025
Britischer Fachverband CIPD zeichnet Arbeit auf dem Gebiet Human Resources in der Kategorie „Praxisrelevanteste Forschungsleistung 2024“ aus.
Prof. Dr. Uwe Jirjahn erhielt den renommierten Preis zusammen mit seinen Koautoren Prof. Dr. Jens Mohrenweiser und Dr. Marie Christine Laible für ihren Beitrag „Management Practices and Productivity: Does Employee Representation Play a Moderating Role?“.. Die Untersuchung zeigt, wie Personalvertretungen und kooperative Beziehungen zwischen Angestellten und Unternehmensführung zu produktiveren Prozessen und besserer Personalpraxis führen.
Die Mischung macht‘s
Die Forschenden zeigen darin auch auf, dass eine Mischung aus typisch US-amerikanischer Management-Praxis und europäischer außergewerkschaftlicher Arbeitnehmervertretung die besten Voraussetzungen für erfolgreiche Unternehmen schafft.
„Unsere Forschung verbindet wissenschaftliche Strenge mit praktischer Relevanz und zeigt, dass vertrauensvolle, kooperative Arbeitsbeziehungen und eine starke Arbeitnehmervertretung der Schlüssel zu einem effektiven Personalmanagement sind und den Unternehmenserfolg unterstützen“, so die Ausgezeichneten in einem Statement.
Das Chartered Institute of Personnel and Development (CIPD) ist vergleichbar mit der IHK auf nationaler Ebene. Es verleiht den nach HR-Forscher Ian Beardwell benannten Preis seit 2002.
Zur Studie: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/1748-8583.12526
CIPD prize 2024 for outstanding applied research in HR
Uwe Jirjahn, Marie Christine Laible and Jens Mohrenweiser are the winners of the Professor Ian Beardwell Prize for 2024.
06.02.2025

Mehrzad B. Baktash Receives Best Paper Prize
Congratulations! Mehrzad B. Baktash, doctoral student at the Chair of Labor Economics, has received the Best Paper Prize at the Warsaw International Economic Meeting (WIEM) 2023 annual conference for his paper entitled "Overeducation, Performance Pay and Wages: Evidence from Germany".
05.03.2024


Fenet Bedaso Receives Best Paper Award
Congratulations! Fenet Bedaso, doctoral student at the Chair of Labor Economics, has received the best paper award at the EMANES Annual Conference 2022 for her study on "Occupational Segregation and Gender Pay Gap: Evidence from Ethiopia".
25.01.2023


Ph.D. Courses Successfully Completed
Congratulations to M.Sc. Thi Xuan Thu Le and M.Sc. Mehrzad B. Baktash for successfully completing the Course Program for Doctoral Students in Economics of Education at University of Zürich (Swiss Leading House VPET-Econ). We now look forward to receiving their doctoral theses.
01.12.2022
Neuer Mitarbeiter am Lehrstuhl
Wir freuen uns, seit dem 15.02.2020 Herrn Mehrzad Baktash als neuen wissenschaftlichen Mitarbeiter an unserem Lehrstuhl begrüßen zu können.
Neue Mitarbeiterin am Lehrstuhl
Wir freuen uns, seit dem 01.04.2020 Frau Thi Xuan Thu Le als neue wissenschaftliche Mitarbeiterin an unserem Lehrstuhl begrüßen zu können.
"Auf dem Laufband um Mitternacht"
Im Trierischen Volksfreund ist der Artikel "Auf dem Laufband um Mitternacht" über Prof. Dr. Uwe Jirjahn erschienen. Der Artikel ist hier zu lesen.
16.06.2018
Campusnewsartikel Martha Ottenbacher
Im Online-Magazin der Universität Trier ist ein Artikel über Martha Ottenbachers Promotion im Rahmen des Förderprogrammes "Promovieren mit Kind" erschienen. Der Artikel ist hier zu lesen.
27.09.2017
Forschungsprojekt: Gender, Personality and Life
27.09.2017
Der Lehrstuhl für Arbeitsmarktökonomik bietet im kommenden Wintersemester ein Forschungsprojekt zum Thema Gender, Personality and Life an. Genauere Informationen erhalten Sie hier.
Research Project: Gender, Personality and Life
The Chair of Labor Economics will offer a Research Project concerning the topic Gender, Personality and Life in the upcoming winter term. Further information can be found here.
Leistungsentlohnung und Produktivität
Eine aktuelle Publikation von Prof. Jirjahn beschäftigt sich mit dem Zusammenhang zwischen Leistungsentlohnung und Produktivität.
Performance Pay and Productivity: A Note on the Moderating Role of a High-Wage Policy, Managerial and Decision Economics, Vol. 37, 2016, pp. 507-511.
13.09.2016
Überblicksartikel von Prof. Jirjahn zu Gewerkschaften und Tarifvertragsbeziehungen
Ein aktueller Beitrag von Prof. Jirjahn gibt einen Überblick über die arbeitsmarktökonomische Forschung zu Gewerkschaften und Tarifbeziehungen in Deutschland.
The Contribution of Labour Economics to the Analysis of Unions and Collective Bargaining in Germany, in: I. Artus et al. (eds.), Developments in German Industrial Relations, Cambridge Scholars Publishing, 2016: 187-220.
20.06.2016
Ausländische Eigentümer und kurzfristige Gewinnorientierung
Eine aktuelle Publikation von Verena Dill, Uwe Jirjahn und Stephen C. Smith beschäftigt sich mit ausländischen Eigentümern und kurzfristiger Gewinnorientierung:
Do Foreign Owners Favor Short-Term Profit? Evidence from Germany (with Verena Dill and Stephen C.
Smith), Cambridge Journal of Economics, Vol. 40, 2016, pp.123-140.
23.05.2016
Welche Arbeitgeber nutzen Entlassungsdrohungen?
Eine aktuelle Publikation von Prof. Jirjahn beschäftigt sich mit Entlassungsdrohungen von Arbeitgebern:
Which Employers Regard the Threat of Dismissal as a Suitable Incentive to Motivate Workers?, Applied
Economics Letters, Vol. 23, 2016, pp. 614-617.
23.05.2016
Dr. Verena Dill erhält Förderpreis für den wissenschaftlichen Nachwuchs
Für ihre Dissertation „Unity in Diversity? The Spatial Distribution and Integration of Immigrants in West Germany“ erhält Frau Dr. Dill (ehemalige wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Arbeitsmarktökonomik) den Förderpreis des Freundeskreises der Universität Trier. Der Preis wird am 25. November im Rahmen des dies academicus verliehen.
25.11.2015
Trierer Ökonom gehört zu den Top 100
Prof. Dr. Uwe Jirjahn ist im Handelsblatt Ranking unter den Top 100 Ökonomen in Deutschland gewählt worden. Lesen Sie weiter hierzu den Artikel im Trierischen Volksfreund.
03.11.2015
