Wintersemester 2014/15

Prof. Dr. Christian Jansen

Vorlesung: Einführung in die Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts
Freitag, 10-12 Uhr, HS 3

Es geht in dieser Vorlesung um Themen, Methoden und Forschungsansätze der Neueren und Neuesten Geschichte. Ergänzend zu den anderen Pflichtveranstaltungen des Moduls wird ein Überblick über die fachlichen Grundlagen geboten, die zum Verständnis der Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts benötigt werden. Gleichzeitig werden zentrale Forschungsgebiete dieses Teilfaches dargestellt.

Oberseminar: Universitäten, Studenten und Politik in Deutschland 1914-1945
Donnerstag, 18-20 Uhr, A 12

Durch ihren hohen Bildungsgrad, durch ihre Berührung mit aktuellen intellektuellen Strömungen und ihre relative Freiheit von den Zwängen eines bürgerlichen Status haben Studierende immer wieder Vorreiterrollen in politischen Bewegungen übernommen und die je aktuellen ideologischen Strömungen in besonderer Radikalität vertreten. Diesem politischen Phänomen soll an ausgewählten Konflikten aus verschiedenen deutschen Universitäten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nachgegangen werden. Zentral sind dabei das Engagement der Studierenden im Ersten Weltkrieg, die nationalistische und nationalsozialistische Studentenbewegung der Weimarer Republik und der Studentenalltag im Dritten Reich. 
Neben dem politischen Engagement der Studierenden steht im Mittelpunkt des Seminars die Wandlung der deutschen Universitäten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die einerseits politisch durch das wechselnde Verhältnis der Universitäten zum Staat (Kaiserreich - Weimarer Republik – Drittes Reich), andererseits institutionell durch eine Ausdifferenzierung der Fächer und durch die Öffnung des Universitätsstudiums für Frauen und bildungs­ferne Schichten bestimmt wurde.

Propädeutikum: Geschichte Deutschlands im 19. und 20. Jahrhundert
Donnerstag, 14-16 Uhr, A 7

Einführung in elementare Methoden und Arbeitsweisen des Faches Geschichte mit praktischen Übungen.

Übung: Italienische Zeitgeschichte - Fascismo und Erste Republik - im Spiegel italienischer Spielfilme
Mittwoch, 18-21 Uhr (14-tägl., Beginn am 5. November 2014), B 506

Die Übung versucht die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen HistorikerInnen und MedienwissenschaftlerInnen anzuregen anhand von italienischen Spielfilmen, die die Zeitgeschichte des eigenen Landes zwischen 1920 und 1960 thematisieren. Im Mittelpunkt stehen die Zeit des fascismo in einem zeitgenössischen Propagandafilm (Camicia nera), die Befreiung Italiens durch die anglo-amerikanischen Armeen und die resistenza (Paisà), die Nachkriegssituation (Fahrraddiebe), die Binnenmigration (Accattone) und weitere Aspekte der italienischen Politik, Gesellschaft und Kultur (Don Camillo und Peppone). Armut spielt in mehreren Filmen eine Rolle (Accattone, Fahrraddiebe), ebenso das organisierte Verbrechen (Hände über der Stadt) sowie das Leben der römischen Haute volée (La dolce vita). Die meisten dieser Filme stehen in der Tradition des Neorealismus, der vor allem durch italienische Regisseure geprägt wurde. Sie verfolgen zu­gleich sehr verschiedene ästhetische und erzählerische Strategien.

 

Dr. René Moehrle

Proseminar: Benito Mussolini und der italienische Faschismus
Mittwoch, 10-12 Uhr, D 338

„Ob man will oder nicht, es handelt sich um denBeitrag Italiens zum 20. Jahrhundert, und in seinem Lichte hat man zeitgenössisch auch die anderen faschistischen Bewegungen gesehen“, so einst das Urteil von Christof Dipper und Rainer Hudemann. Fest steht, Faschismus hat diverse Facetten und blieb als Bewegung nicht auf Italien beschränkt. Primär möchte sich das Proseminar mit dem „Mutterland“ des Faschismus und Benito Mussolini, dem vermeintlichen „Vater“ dieses europäischen Phänomens, beschäftigen. Welche Einflüsse hatten Nationalismus, Sozialismus, Futurismus und andere Denkrichtungen auf die offiziell von Mussolini am 23. März 1919 in Mailand gegründete „Kampfbewegung“. Wie vollzog sich der Wandel dieser expliziten Antipartei zur Partei 1921? Wie gelangte die auf Gewalt, Rassismus und Führerprinzip basierende Bewegung 1922 an die Regierung? Wie flexibel gestaltete Mussolini als Staatschef und „Duce“ des Faschismus die faschistische Ideologie, wie etablierte er die Diktatur, wie avancierte dieses neue politische System zu einer Italien über 20 Jahre dominierenden Massenbewegung?

Propädeutikum: Geschichte Deutschlands im 19. und 20. Jahrhundert
Mittwoch, 16-18 Uhr, P 2

Einführung in elementare Methoden und Arbeitsweisen des Faches Geschichte mit praktischen Übungen. 

Übung: Mündliche Fachkommunikation
Donnerstag, 8-10 Uhr, P 2

Die Veranstaltung dient der Einübung unterschiedlicher fachwissenschaftlicher Redesituationen (Vortrag, Kritik, Moderation).