Drei Tage lang hatten die Siegerinnen und Sieger des Landeswettbewerbs Mathematik an der Universität Trier Spaß mit Rätseln, Puzzeln und dem Lösen von Problemen.
Die besten Matheschülerinnen und -schüler des Landes Rheinland-Pfalz haben sich in dieser Woche an der Universität Trier getroffen. Bei Vorträgen und Seminaren beschäftigten sich die Acht- bis Zehntklässler unter anderem damit, wie man mit Mathematik alltägliche Probleme lösen kann. Der dreitägige Workshop ist für die 30 Preisträgerinnen und Preisträger ein Teil ihres Gewinns.
Der Landeswettbewerb Mathematik Rheinland-Pfalz findet jährlich statt und umfasst mehrere Runden. 3.003 Schülerinnen und Schüler von 119 Schulen in Rheinland-Pfalz hatten im Januar 2020 im Rahmen des Wettbewerbs an einer zweistündigen Klausur teilgenommen. Die Besten jeder Schule qualifizierten sich für die zweite Runde, die aus einer Hausarbeit bestand. Die Hausarbeiten behandeln Themen, die über den Stoff des Lehrplans der Jahrgangsstufen hinausgehen. Es galt unter anderem, die Wahrscheinlichkeit zu berechnen, dass fünf aus einem Glas gezogene Gummibärchen rot sind. Die 106 Schülerinnen und Schüler, die die Hausarbeit am besten bewältigt hatten, wurden im Juni und Juli 2021 zu einem Gespräch eingeladen, bei dem wiederum mathematische Fragen erörtert werden mussten. Als Belohnung durften die 30 Siegerinnen und Sieger nun an dem Workshop an der Universität Trier teilnehmen.
Die Kunst des Zählens
Auf dem Programm standen zahlreiche Vorträge und Seminare, aber auch eine Campusrallye und der Besuch einer Erlebnisshow zur römischen Geschichte. Ein Seminar führte die Nachwuchsmathematikerinnen und -mathematiker beispielsweise an „Die Kunst des Zählens“ heran. Wie viele Möglichkeiten gibt es, 10 Cent mit Münzen zu bezahlen? Wie viele Möglichkeiten gibt es, Wörter mit den Buchstaben von „Mississippi“ zu bilden? Dass die Jugendlichen begeistert dabei waren, zeigte sich auch an den zahlreichen Fragen, die sie stellten.
„Wir möchten, dass die Schülerinnen und die Schüler bei dem Workshop Spaß an der Mathematik haben“, sagt Jürgen Schön, Lehrer am Max-Planck-Gymnasium Trier und Mitglied der Kommission des Landeswettbewerbs Mathematik. „Außerdem bietet der Workshop die Gelegenheit, auf Gleichgesinnte zu treffen. Oft sind die Jugendlichen die Einzigen in ihren Klassen, die eine besondere Begabung für Mathematik haben. Anders als beispielsweise beim Fußball gibt es weniger Wettbewerbe, bei denen ihr Talent gefördert wird.“
Mathematik zum Anfassen bot ein Seminar des Ada-Lovelace-Projekts. Wie kann zum Beispiel die „Leonardo-Brücke“ halten, obwohl starre Bauteile ohne Nägel oder Seile nur miteinander verschränkt sind? Welche Mathematik wiederum hinter Navigationssystemen steckt, erklärte Universitätsprofessor Dr. Martin Schmidt in seinem Vortrag.
Mathe-Studium an der Universität Trier
Bei der Durchführung des Workshops für die Gewinnerinnen und Gewinner des Landeswettbewerbs Mathematik wechseln sich die rheinland-pfälzischen Universitäten ab. „Wir freuen uns, dass wir durch den Workshop den Jugendlichen das Mathematik-Studium an der Universität Trier vorstellen können. Unsere Studierenden können aus spannenden Vertiefungen wählen“, sagt der Trierer Mathematik-Professor Dr. Sven de Vries. Für talentierte Oberstufenschülerinnen und -schüler der Region Trier bietet das Fach Mathematik alle zwei Wochen einen Mathe-Zirkel an.
Als Abschluss des dreitägigen Workshops fand eine Preisverleihung statt. Dass die Schülerinnen und Schüler, die aus allen Regionen von Rheinland-Pfalz kamen, stolz auf ihre Leistung waren, konnte man an ihren Gesichtern ablesen. Einige werden wahrscheinlich miteinander in Kontakt bleiben.
►Mehr Infos zum Landeswettbewerb Mathematik
Preisträgerinnen und Preisträger aus der Region Trier
• Lilli Dietrich
• Mila Drückes
• Philipp Ertz
• Philipp Lörcks
• Clara Peulen
• Manuel Schröder
• Cajus Zanoth