Aktuell

Vorträge

Weitere Vorträge von Mitgliedern des Projekt-Teams finden sich in den Rubriken "Vortragsreihen", "Tagungen" und "Kolloquien / Workshops".
[zur aktuellen Vortragsreihe im Stadtmuseum Simeonstift Trier]

AGE-Jahrestagung 2023 | Universität Trier

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Arbeitsgemeinschaft Geschichte und EDV

30. November - 1. Dezember 2023
Universität Trier, Gebäude D, Raum D 324

1.12.2023, 15:15 - 16:00 Uhr
Thomas Grotum
Die Forschungs- und Dokumentationsstelle SEAL

Präsentation der Dissertation von Lena Haase | Gedenkstätte SS-Sonderlager/KZ Hinzert

Cover

Am Donnerstag, den 7. Dezember 2023, wird ab 18:00 Uhr in der Gedenkstätte SS-Sonderlager/KZ Hinzert die Dissertation von Lena Haase (Universität Trier) präsentiert:

Strafverfolgungspraxis im Schein-Rechtsstaat des „Dritten Reiches“
Zur Zusammenarbeit von Justiz- und Polizeibehörden unter nationalsozialistischer Herrschaft

Die Geheime Staatspolizei ist längst zum Sinnbild der Strafverfolgung in der NS-Zeit geworden. Sie gilt – gemeinsam mit den Sondergerichten und dem Volksgerichtshof – als Inbegriff nationalsozialistischer Rechtsbeugung im Kontext von Terror und Willkür. Nur selten werden hingegen auch die ordentlichen Gerichte auf regionaler Ebene sowie die übrigen Polizeibehörden berücksichtigt.
Die Studie beleuchtet an einem regionalen Beispiel, wie sich in der alltäglichen Arbeitspraxis die Zusammenarbeit von Polizei, Gerichten und Staatsanwaltschaft gestaltete. Dabei rückt sie zentrale Tätigkeitsfelder der Regionalbehörden in den Fokus, um die Entwicklung der nationalsozialistischen Strafverfolgungspraxis nachzuzeichnen und mit einem akteurszentrierten Ansatz die Bedeutung von Juristen für das NS-Regime herauszuarbeiten.

Lena Haase war von April 2018 bis März 2022 Wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-Projekt "Gestapo: NS-Terror vor Ort. Die Staatspolizeistelle in der südlichen Rheinprovinz" und ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt "Sexueller Missbrauch von Minderjährigen sowie hilfs- und schutzbedürftigen erwachsenen Personen durch Kleriker/Laien im Zeitraum von 1946 bis 2021 im Verantwortungsbereich der Diözese Trier" sowie Mitglied der kollegialen Leitung der Forschungsstelle SEAL an der Universität Trier.

Gedenkstätte SS-Sonderlager/KZ Hinzert | An der Gedenkstätte | 54421 Hinzert-Pölert | 7.12.2023 | 18 h

Darüber müssen wir reden! - Eine Vortragsreihe der Pfarrei Liebfrauen

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Im Westportal der Liebfrauen-Basilika stehen, wie in vielen gotischen Kirchen, die allegorischen Figuren von Ecclesia (Kirche) und Synagoge (Judentum) in der typisch mittelalterlichen Gegenüberstellung einer triumphierenden und einer gescheiterten und blinden Frauengestalt.  

Durch solche und ähnliche Darstellungen wurden Juden von Christen über Jahrhunderte auf schlimmste Weise herabgewürdigt.  

Auch wenn die katholische Kirche die Juden heute als ihre „älteren Geschwister“ (Papst Johannes Paul II.) ehrt, gehören die Pogrome, die es gegen jüdische Mitbürger in der Vergangenheit – auch in Trier – gab, ebenso zu der leidvollen gemeinsamen Geschichte, wie der millionenfache Mord an den europäischen Juden durch die Nationalsozialisten – auch an Trierer Juden. Bis auf den heutigen Tag sind Polizeiwachen vor Synagogen – auch in Trier – ein trauriger Hinweis Antisemitismus in Teilen unserer Gesellschaft. 

Die anstehende Generalsanierung der Westfassade der Liebfrauen-Basilika nimmt die Pfarrei Liebfrauen zum Anlass, sich mit dem beschämenden Erbe dieser beiden Figuren in sieben Vortragsveranstaltungen aus unterschiedlichen Perspektiven auseinanderzusetzen. Ziel soll es sein, das Bewusstsein und die Verantwortung für die gemeinsame Geschichte, Gegenwart und Zukunft von Juden und Christen zu schärfen, um aus dieser Haltung auch eine Entscheidung über den weiteren Umgang mit dem Figurenpaar treffen zu können.  

27. Februar 2024
Dr. Lena Haase (Trier)
Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Trier
Das „katholische Milieu“ Triers im Nationalsozialismus 

Die Vorträge finden jeweils um 19 Uhr in der Dominformation statt.