Des Kaisers neue Residenzen
Trier im Konzert der römischen Metropolen
In den letzten Jahren hat sich die altertumswissenschaftliche Forschung verstärkt den Aufenthaltsorten der spätrömischen Kaiser zugewandt. Diese residierten nicht mehr wie ihre Vorgänger in Rom, sondern reisten im Reich umher, um dieses besser zu schützen. Dabei entwickelten sich einige Orte ab dem späten 3. Jh. n. Chr. zu bevorzugten Quartieren der Herrscher, also zu den neuen Kaiserresidenzen. Unter diesen nimmt die Stadt Trier einen hervorragenden Platz ein. Hier lässt sich besonders gut untersuchen, welche Auswirkungen die Anwesenheit des Kaiserhofes auf eine solche Stadt hatte und wie darauf mit einem umfangreichen Bauprogramm reagiert wurde. Hierzu ist noch viel Forschungsarbeit zu leisten, für die Trier aufgrund der reichlich vorhandenen archäologischen, epigraphischen und literarischen Quellen ein ausgezeichnetes Betätigungsfeld darstellt.
Christian Witschel