Restricted Area oder Interaktionsraum zwischen Kaiser und Stadtbewohner?
Wegeführung und Erschließung der Trierer Kaiserresidenz
Die kaiserlichen Residenzen boten nicht nur den baulichen Rahmen für vielfältige Interaktionsformen zwischen unterschiedlichen Gruppen, sondern waren auch Ausdruck und Manifestation der Herrschaftsauffassung im Stadtraum.
Bis heute wird über die Ausdehnung, Gliederung und Zugänglichkeit des Trierer Palastareals diskutiert. Anhand der architektonischen Hinterlassenschaften in Trier will das geplante Forschungsprojekt die Wegeführung und Zugänglichkeit zwischen dem Palastbereich und seiner städtischen Umgebung untersuchen. Die alten und neu zu erhebenden Daten in Hinblick auf die Umnutzung von Gebäuden, Straßen und Plätzen ermöglichen die Analyse der Zugänglichkeit und Funktion dieses Viertels vom 1. bis zum Ende des 4. Jhs. n. Chr. Auf dieser Grundlage wird der Frage nachgegangen, inwieweit das performativ vom Kaiser zur Schau gestellte Wechselspiel zwischen Nähe und Distanz zur Öffentlichkeit im Palastareal seine städtebauliche und architektonische Entsprechung fand.
Maria Carmen D’Onza