Erläuterungen der Messergebnisse der TANITA MC 780MA-N

TANITA M780 MA-N

Im Rahmen des Projektes "bewegt studieren, Studieren bewegt" haben wir eine professionelle Körperanalysewaage angeschafft, mit deren Hilfe wir in verschiedenen Untersuchungsreihen und zu bestimmten Anlässen die Körperzusammensetzung von Interessenten unter die Lupe genommen haben. Einerseits geschaht dies aus wissenschaftlichem Interesse, um die Wirkung unterschiedlicher (sportlicher) Interventionen zu evaluieren; andererseits ging es uns darum, Menschen aufzuzeigen, wo Gefahren lauern und sie auf Verbesserungspotentiale hinzuweisen.

Hierbei stand eher der Einfluss von Bewegung im Fokus, doch wurden und werden auch einfache Zusammenhänge von Erhnährungsgewohnheiten aufgezeigt.

Auswertung

Bei der TANITA MC 780MA-N handelt es sich um eine Waage, die zusätzlich die Bioimpedanzmethode nutzt, um die Körperzusammensetzung zu erschließen. Hierzu wird während des Messvorgangs Niedervoltstrom in unterschiedlichen Frequenzen durch die 4 Extremitäten des Körpers gesendet (Hand zu Hand, Fuß zu Fuß, und überkreuz). Da die unterschiedlichen Gewebe differente Leitungs- respektive Widerstandseigenschaften aufweisen, kann die Software auf Basis von hinterlegten Referenzwerten (für beide Geschlechter, für Altersstufen von 18 bis 70 Jahren) Rückschluss auf die Massen der wichtigsten Gewebearten ziehen.

ACHTUNG: Einzelne Erkrankungsbilder, auf die hier nicht näher eingegangen werden kann, können Messfehler und Fehlinterpretationen erzeugen.

Rechts sehen Sie eine Musterauswertung, wie wir sie unseren Interessenten im Anschluss an die Messung an die Hand geben. Einige der dort dargestellten Ergebnisse erschließen sich ohne weitere Hilfe, andere erfordern Erläuterungen, die wir hier gerne bereitstellen.

Unter den Kopfdaten erscheinen 15 Felder mit allen wichtigen Informationen, die Aufschluss über die Zusammensetzung des Körpers geben. Die Ergebnisse sind z.T reine Messdaten (z.B. Körpergewicht), z.T. Formelergebnisse (z.B. BMI) und z.T. Produkte komplexer Algorithmen auf der Grundlage von Referenzwerten, die aus MRT-Vergleichsmessungen stammen. Leider ist der Charakter eines Wertes für den Laien nicht immer eindeutig zu erkennen - auch hier wollen wir Hilfe leisten.

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1. Grunddaten

Hier finden Sie Angaben zum Gesamtgewicht, dem Gewicht des Körperfetts (inkl. Prozentualem Anteil) und der Muskelmasse. Über den Einbezug der Körperlänge wird überdies der BMI (Body-Maß-Index= Verhältnis von Größe zu Gewicht) errechnet. Der Wert des "Metablic Age", also des Stoffwechselalters, wird über eine Vielzahl von Parametern abgeschätzt. Die "Fettfreie Masse" ist das Gewicht aller Bestandteile des Körpers, die eben kein Fett enthalten. Dazu gehören Knochen, Muskeln, Blut und Wasser - sie ergibt sich hier aus der Differenz des Gewichts und dem Fettmasse.

Für fast alle Werte wird auf der Basis von Größe und Alter ein "Idealwert"-Bereich angegeben. Hierbei handelt es sich um Vorgaben aus Referenzwerten, die bei gesunden Menschen gemessen wurden. Ein Abweichen kann ein Anzeichen dafür sein, dass ein erhöhtes Risikopotential gegeben und die Gesundheit bzw. Fitness bedroht ist.

Ein Abweichen beim "Gewicht" nach unten kann als Untergewicht gewertet werden - ist zudem die Muskelmasse unter dem Zielbereich kann dies auf eine Mangelernährung oder eine Stoffwechselstörung hindeuten, die es medizinisch abzuklären gilt.

Liegt das Gewicht oberhalb des oberen Skalenwertes und es wird gleichzeitig eine zu hohe Fettmasse angezeigt, deutet dies auf ein Übergewicht hin. Da Übergewicht als Risikofaktor der Risikofakoren beurteilt wird, gilt es diesen Wert zu senken, um Gefahren für die Gesundheit abzuwenden.

Liegt eine Kombination von zu großem Fettanteil und zu wenig Muskelmasse vor, ist dies problematisch und sollte durch entsprechende Maßnahmen (siehe hier) angegangen werden. 

Der Stoffwechselalter bietet - v.a. wenn man es mit dem kalendarischen Alter abgleicht - einen aussagekräftigen Wert in Bezug auf den Risikostatus in Bezug auf den Gesundheitsstatus. Liegt das hier angegebene Stoffwechselalter unter dem kalendarischen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass das Bewegungs- und Ernährungsverhalten der Vergangenheit dem Körper gut getan hat. Ist eine Person bezogen auf den Stoffwechsel dagegen älter als dies der Ausweis zeigt, liegt einiges im Argen und es sollte mehr bewegt und gesünder gegessen werden!

 

2. Komposition und Verteilung

Knochen

Neben den aus 1. bekannten Werten erscheinen hier nun Begriffe, die sich nicht trivial erschließen.

  • Knochemasse - Das Gewicht der Knochen ist stark von der Größe und der Breite des Skeletts abhängig. Die Varianz ist dabei nicht hoch, aber eine Verringerung mit dem Altern ist einerseits natürlich, muss aber andererseits im Auge behalten werden, da immer mehr Menschen aufgrund mangelnder Belastung/Bewegung (neben besonderen Erkrankungen) an Knochendichte verlieren, was nicht nur eine höhere Bruchrate nach sich zieht, sondern auch die Rolle der Knochen in der Immunabwehr bedroht. (Referenzwerte siehe links)
  • Protein - Körpereiweiße sind die Baustoffe der Zellen und bilden die tragenden Strukturen. Während der Proteinbiosynthese im Organismus werden diese ständig erneuert und ausgetauscht - Hierzu ist eine kontinuierliche Versorgung mit Aminosäuren nötig. Gesunden Erwachsenen, die mehr als 5 Stunden pro Woche trainieren, wird von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) eine erhöhte Proteinzufuhr empfohlen. Diese liegt bei 1,2 bis 2,0 g Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht. Eine normale Mischkost leistet diese Aufnahme in der Regel. Bestimmte Diäten können Probleme machen, so dass diesen Personenkreis das Lesen dieses Artikels empfohlen wird: DGE-Regeln

 

Wasser
  • TBW - steht für "Total Body Water" also Gesamtkörperwasser. Der Mensch besteht in der Regel zu mehr als 50 % aus Wasser. Das Wsser spielt eine wichtige Rolle in vielen Prozessen und ein Mangel bedroht dadruch die Gesundheit.
  • ICW - steht für "Intra Cellulare Water" also intrazelluläres Wasser.  Im Schnitt liegen zwei Drittel des Gesamtkörperwassers innerhalb der Zellen. Der ständige Austausch mit der Umgebung der Zelle durch Diffusion ist die Folge des zellulären Stoffwechsels. Das Wasser dient dabei ebenso wie das Blut dem Transsport von Nährstoffen und wird durch Hormone gesteuert. Mageres Muskelgewebe besteht zu 75 % aus Wasser, Fettzellen können stark in Bezug auf ihren Wasseranteil schwanken. (Dies erklärt auch, warum beispielsweise ein Fettanteil von 37,1 % (wie in der Musterauswertung) hier eine Fettmasse von 24,7 kg ergibt, während bei einer anderen Person der Anteil von 37,1 % eine höhere oder geringere Masse als 24,7 kg ergeben kann.) Sinkt der ICW-Wert ab, kann dies zu zellulären Stoffwechselproblemen führen, die bis zum Organversagen führen können.
  • ECW = extrazelluläres Wasser verhält sich komplementär zum ICW und mach so in der Regel ein Drittel des TBW aus. außerhalb des zellulären Raumes schafft es Raum für den Fluss der verschiedensten Nährstoffe, die die Zellen benötigen.

Detail zum Körperwasser und dem Zusammenhang von Flüssigkeitsaufnahme und Gesundheit finden Sie hier.

 

 

3. Körperbauwert

achsen

Diese Achsengrafik (Detail rechts) ermöglicht auf einen Blick eine Einschätzung des Gesamtzustands. 

Um es hier noch einmal zu vereinfachen, haben wir den Graf in vier Quadranten eingeteilt.

Liegt der schwarze Kringel, der Deine Werte repräsentiert, 

in Quadrant so bedeutet dies, dass Du . . .
Iwenig Muskelmasse aber einen hohen Fettanteil besitzt. Das ist mit Abstand die schlechteste Kombination und wir empfehlen Ernährungs- und Bewegungsverhalten umzustellen.
IIhast einen hohen Körperfetteil besitzt, aber auch viel Muskelmasse besitzt. Die Muskelmasse bietet einen gewissen Schutz - sollte aber gepflegt also genutzt werden. Die Ernährung zu überdenken ist sinnvoll.
IIIwenig Fett- leider aber auch wenig Muskelmasse aufweist. Trainiere mit Schwerpunkt Muskelaufbau (z.B. in einem Fitnessstudio)
IVeine optimale Kombination aus viel Muskelmasse und geringem Fettanteil aufweist. Weiter so!

4. BMR - Grundumsatz (Basal Matabolic Rate)

Sie erhalten in diesem Rahmen Angaben zu Ihrem Grundumsatz in den beiden Einheiten kJ (Kilo Joule) und der veralteten, aber gebräuchlichen Maßeinheit kcal (Kilo Kalorien). Unter dem Begriff 'Grundumsatz' versteht man die Menge an Energie, die der Körper benötigt, um die Abläufe in den Organen stabil zu halten, ohne dass körperliche Tätigkeiten ausgeübt werden - also beim einfachen Liegen.

Die Menge wird Ihnen gering vorkommen, wenn Sie sie mit den Werten vergleichen, die Sie in Lebensmitteltabellen finden - und in der Tat entsteht sehr rasch ein positiver Saldo, wenn man normal isst aber sich nicht bewegt. Den Grundumsatz kann man steigern, wenn man die Muskelmasse über Training oder einfach anstrengende Tätigkeiten im Alltag erhöht. Muskelaufbauprogramme im Fitnessstudio sind sicher der einfachste Weg. 

Die Balkenskala neben den Rohdaten zeigt an, ob der Grundumsatz *niedrig*, *normal* oder *erhöht* ist. Ganz pauschal darf formuliert werden: Je mehr Felder scharz hervorgehoben sind, um so besser für die Gesundheit. 

5. Viszerales Fett

Viszeralfett
(Quelle: https://modusx.de/ Abruf: 08.10.2023)

Unter viszeralem Fett versteht man das Fett, dass die Eingeweide (also die Organe des Bauchraums) einkleidet. Die gesunde Menge dieses Fettes, das die Organe auf Abstand hält und einen mechanischen Schutz bietet, kann in Nahrungsmangelsituationen als Energiereserve dienen.

Weist der Bauchinnenraum aber zu viel dieses Fettes auf, drohen ernste gesundheitliche Probleme, da diese Fettstruktur dann wie eine hormonbildende Drüse wirkt und Botenstoffe aussendet, die den Stoffwechsel massiv beeinträchtigen und verändern können. Viele Erkrankungen sind mit einem hohen Viszeralfettanteil assoziiert (Herzinfarkt, Bluthochdruck, Arteriosklerose; Diabetes Typ 2, Thrombosen, Alzheimer, Krebs) und es gilt, durch maßvolle Ernährung (v.a. durch den Verzicht oder die starke Einschränkung kurzkettiger Kohlenhydrate (Industrie-Zucker) und Alkohol) die Zunahme zu reduzieren und durch Sport (hier genügt nicht mehr nur eine Erhöhung der Alltagsbewegung) die Menge zu mindern. Zusätzlich sollte darauf geachtet werden, Stresssituationen einzugrenzen, da diese dazu führen können, dass - bei Verfügbarkeit von Zucker in der Nahrung - weitere Notreserven in Form von viszeralem Fett angesetzt werden.

Es ist bei diese Werten eine Veränderung mit dem Alter festzustellen. Junge Menschen (bis 20 Jahre) sollten Werte unter 3 anstreben, während ältere Erwachsene unter 6-7 bleiben sollten. Werte über 12 sind - so ist es auch grafisch in diesem Rahmen dargestellt - als *hoch* zu bezeichnen und unserer Erfahrung nach ist eine *sehr hoch* immer bereits mit Stoffwechselerkrankungen verbunden.

Um an das innen gelagerte Fett heranzukommen, muss ein Training zunächst darauf ausgerichtet sein, den Fettstoffwechsel zu verbessern (Vermehrung der Mitochondrienzahl im Muskel und Verbesserung der enzymatischen Versorgung des Fettstoffwechsels). Hierzu eigenen sich am einfachsten ein hochvolumiges, sehr niedrig intensives Ausdauertraining. Radfahren und Schwimmen sind dem Laufen zu bevorzugen, da dieses für die meisten Menschen zu anstrengend ist und dann nicht auf Fette, sondern auf Kohlenhydrate zurückgegriffen wird. 

 

6. + 7. Gesamtkörper-Wasser (TBW - Total Body Water) und Intra-/extrazelluläres Wasser (ICW/ECW)

6. "Der Körperwasseranteil entspricht der Flüssigkeitsmenge im Körper, ausgedrückt in Prozent des gesamten Körpergewichts. Wasser spielt eine wichtige Rolle bei verschiedenen Prozessen des Körpers und ist in jeder Zelle, jedem Gewebe und jedem Organ enthalten. Ein gesunder Körperwasseranteil für Frauen liegt zwischen 45 % und 60 %. Bei den Männern sind es zwischen 50 % und 65 %. Ein gesunder Flüssigkeitsanteil im Körper verringert das Risiko von Gesundheitsproblemen und sorgt dafür, dass der Körper richtig funktioniert." (Quelle: https://tanita.de/ Abruf: 08.10.2023)

Auf der rechten Seite werden zusätzlich noch die Wassermengen im intrazellulären Raum (ICW - Intra-Cellulare-Water) und extrazellulären Raum (ECW - Extra-Cellulare-Water) angegeben. Das Verhältnis der beiden Mengen liegt statistisch bei 1/3 zu 2/3 extra- zu intrazellulär.

7. Ein Abweichen von diesem Verhältnis kann auf Stoffwechselprobleme hindeuten - muss aber immer auch im Abgleich mit dem Gesamtkörperfett erfolgen. Wer sehr viel Fett mit sich trägt, wird hier immer ein Abweichen in Richtung extrazelluläre Dominanz vorfinden. Im Rahmen Nr. 7 wird das Verhältnis beurteilt. Es wird ein Bruch aus dem ECW un dem TBW gebildet. Idealerweise sollte hier ein Wert von 33% herauskommen. Ein Abweichen nach oben bedeutet, dass zu viel Wasser im extra- und zu wenig im intrazellulären Raum ist. Dies bedeutet, dass in den Zellen selbst zu wenig Wasser ist, das als Gundsubstanz für den Transport und das Ablaufen der Stoffwechselvorgänge in der Zelle verantwortlich ist.

8. Segmentalanalyse - linker Teil: Muskelmasse

Die besondere Konstruktion der Waage macht es nicht nur möglich, die Gewebe mit unterschiedlichen Stromfrequenzen zu analysieren, sondern auch durch vier Diodenpunkte (2x Fuß, 2x Hand) die 'Segmente' des Körpers einzeln zu beurteilen. Sowohl hier im Rahmen Nr. 8 als auch im Rahmen Nr. 9 wird dieses Faktum ausgenutzt, um in Form einer Spinnennetzgrafik die einzelnen Segmente mit dem Sollwert zu vergleichen und in Zusammenschau darzustellen. 

In Rahmen Nr. 8 wird die 'Muskelmasse' in den Fokus genommen. Das hellblaue 5-Eck in der Mitte stellt dabei den Sollwertbereich da. Liegt ein Punkt außerhalb, weist dieser Bereich mehr Muskelmasse auf als zu erwarten wäre. Analog dazu bedeutet ein In-die-Mitte-Fallen, dass weniger Muskelmasse vorhanden ist. Das kommt aber auch in den Absolutwerten zum Ausdruck. Der Wert "-2" am oberen Ende bedeutet, dass 2 Kilogramm gegenüber dem Soll für den Rumpfbereich fehlen. Das dicke schwarze 5-Eck sollte also so groß wie möglich sein - wobei aber auch eine Links-Rechts-Symmetrie zu forderen ist. Dazu aber mehr in Nr. 10. 

9. Segmentalanalyse - rechter Teil: Fett in %

Auch die Fettverteilung kann nach 'Segmenten' differenziert betrachtet werden. Auch hier ist das grüne, innere 5-Eck der Normalbereich. Ein Abweichen nach Außen bedeutet einen überhöhten Fettanteil, vice versa für das Abweichen nach Innen. Zusätzlich zu den Prozentzahlen wird auch noch für jedes Segment die Masse des Fetts in Kilogramm angegeben. Es wird kaum gelingen, durch Sport den Fettanteil für einzelne Segmente separat anzugehen. Hier reagiert der Körper eher global. Allerdings geben die Gene vor, wer wo zuerst abnimmt - leider nicht immer so, wie man sich das wünscht ;-)

10. Balance - linker Teil: Muskelmasse

Hier wird verglichen, wie das Massenverhältinis der Muskulatur seitenbezogen (Arm zu Arm; Bein zu Bein) verteilt ist. Wünschenswert ist natrülich eine Symmetrie, doch die wird den wenigsten Personen vergönnt sein. Das rührt schon allein daher, dass wir - bezogen auf die Motorik - in aller Regel eine Seite päferieren und so ein Rechtshänder auch mehr Muskultur am rechten Arm hat - ganz einfach, weil er ihn öfter nutzt und so mehr trainiert. Das gilt in abgeschwächtem Maß auch für die Beine. Schickt man eine Person in der Wüste, oder einer andere Fläche, in der eine optische Orientierung nicht möglich ist, los, so wird er im Kreis laufen, weil eine Beinseite stärker ist.

Gründe für Asymmetrie liegen normalerweise in stark einseitigen Belastungen (durch Einhandsport, einseitige Fließbandarbeit) oder aber in Verletzungen. Nach einem Knieschaden, der akut eine Muskelatrophie (Masseverlust) zur Folge hatte, wird sich die Muskelmasse normalerweise nicht mehr auf das Vorniveau erholen.

Zu starke Rechts-links-Differenzen können allerdings negative Folgen haben. Nach genügend langer Wirkzeit wird sich das Ungleichgewicht auf die Wirbelsäule abbilden, die dann in Form einer Skoliose (Seit- und oder Rotationsausweichen) verbogen wird und z.B. an Pufferqualität verliert.

11. Balance - mittlerer Anteil: Muskelmasse Beine

In diesem Diagramm, bei dem auf der X-Achse das Alter linear von 20 bis 90 Jahre wächst und die Y-Achse den Sollwert von 60 bis 120 % beschreibt, sind für beide Geschlechter (Frauen mit orangefarbenen Punkten, Männer mit blauen) die Normalwerte für das jeweilige Alter angegeben. 

Mit 20 bis 25 Jahren sollten sowohl Männer als Frauen ihren Peak erreicht haben. Danach fallen die Bein-Muskelmasse-Werte mit dem Alter ab. Der schwarze Kringel gibt den gemessenen Wert an. Liegt dieser über der gepunkteten Linie des betreffenden Geschlechts, kann man von einer erhöhten Muskelmasse sprechen. Liegt der Kringel darunter, sollten Sie Muskelmasseaufbau betreiben, wie in Abschnitt 4 ausgeführt.

12. Balance - rechter Anteil: Körperfettverteilung

Fett
Quelle: https://tanita.de/richtige-interpretation-ihrer-messwerte/korperfettanteil (Abruf: 08.10.2023)

Dieses Diagramm zeigt den Körperfettanteil im Lebensgang. Auch hier ist für Frauen eine orangefarbene, für Männer eine blaue Linie eingezeichnet.

Werte (schwarzer Kringel) unter der jeweiligen Linie zeigen einen unterproportionalen Fettanteil in Bezug auf das Alter und das Geschlecht an. Liegt der Kringe weit über der Solllinie, sollten Bewegungs- und diätetische Maßnahmen erwogen werden.

Die Grafik rechts hilft, die Bedetung der Fettmasse noch genauer einzuschätzen. Lesen Sie aus Abschnitt 1 Ihren Fettanteil in Prozent aus und suchen Sie dann in der Grafik Ihr Geschlecht und Ihr Alter. Grün wäre ok, gelb mittelmäßig, rot veränderungsbedürftig. Liegen Ihre Werte im blauen Bereich so wäre dies optimal, allerdings sind Extremwerte <5 bis 10% insofern zu beobachten, als Stresssituationen dann schwerer zu meistern sind. 

Beispiel: Die Musterperson weist einen Fettanteil von 37,1 % auf ist männlich und 23 Jahre alt. Gleichen Sie diese Werte hier ab, kommen Sie zu dem Ergebnis im Bild (rot markiert).

13. Geschichte - linker Teil: Gewicht, Muskelmasse, Fett [%] im Verlauf der Messungen

Diese einfache Tabelle ergibt erst ab einer Wiederholungsmessung Sinn und kann helfen, Veränderungen im Zeitverlauf zu interpretieren.

14. Geschichte - mittlerer Teil: grafische Anzeige der Entwicklung von Gewicht, Muskelmasse und Fettanteil

Es gilt die gleich Aussage wie in Abschnitt 13. Leider werden die Folgeergebnisse in gleichmäßigen Abständen aufgetragen, so dass keine zeitbereinigte Betrachtun gauf den ersten Blick möglich wird.

15. BIA Informationen

Diese Tabelle zeigt die unterschiedlichen Widerstandswerte der 3 Messfrequenzen und die zugehörenden "Phasenwinkel" auf. Dieser Phasenwinkel ist ein Maß für die Zellgesundheit - noch genauer für die Gesundheit der Zellmembran. Der angelegte Strom wird im durch eine intakte Membran stärker abgeleitet (hier entsteht der Winkel) als von einer alten/defekten und erzielt so höhere Werte. Der natürliche Alterungsprozess führt dazu, dass der Winkel mit dem Alter abnimmt. Leider sind - obwohl das Thema immer mehr wissenschafltiche Aufmerksamkeit findet - noch wenige Studien veröffentlicht. Trotzdem weiß man, dass z.B. Mangelernährung den Phasenwinkel negativ beeinflusst, während Sporttreiben ihn ansteigen lässt. Grob kann mansagen, dass junge Menschen einen Schnitt von 6,0 (+/- 0,5) aufweisen sollten.

"Der Phasenwinkel ist ein generelles Maß und direkter Messparameter für die Membranintegrität bzw. der Membranfähigkeit der Zellen. Somit geben die ermittelten Werte Aufschluss über den Zustand der Zellen und den allgemeinen Gesundheitszustand Ihres Organismus." (Quelle: https://activefitness.de/tanita/ Abruf 08.10.2023)

Hintergrundartikel